Der Eberhofer ist wieder da: Mit "Guglhupfgeschwader" startete vergangene Woche die mittlerweile achte Krimi-Komödie um den wohl entspanntesten bayerischen Dorfpolizisten Franz Eberhofer in den deutschen Kinos. Nicht nur der Aichacher Cineplex-Betreiber Werner Rusch, auch die zahlreichen Fans des launigen Mordermittlers aus Niederkaltenkirchen warteten schon sehnsüchtig darauf. Sie reagierten auch diesmal begeistert - vor allem, weil der Eberhofer und sein Ermittler-Spezl Rudi Birkenberger am Dienstag höchstpersönlich im Aichacher Kino vorbeischauten.
Am Dienstagabend waren mit Sebastian Bezzel (alias Franz Eberhofer) und Simon Schwarz (Rudi Birkenberger) die beiden Hauptdarsteller im Cineplex zu Gast. In ihrer Begleitung: Eberhofer-Erfinderin und Erfolgsautorin Rita Falk. Sie erfuhren in zwei ausverkauften Sälen eine Welle der Begeisterung. Begeistert reagierte auch ein Kollege Eberhofers aus dem wirklichen Leben: der pensionierte Augsburger Polizist und Ermittlungsbeamte Georg Bosch aus Todtenweis
Rita Falk verrät, was sie von den Eberhofer-Darstellern hält
Die Verfilmungen der Eberhofer-Romane von Rita Falk entwickelten sich zur erfolgreichsten deutschen Kinoreihe der vergangenen Jahre. Auf "Kaiserschmarndrama" folgt nun "Guglhupfgeschwader": In der aktuellen Komödie haben es Eberhofer und Co mit Glücksspiel und Rotlichtmilieu zu tun. Es geraten unter anderem auch Omas Guglhupfe zu Franzls Dienstjubiläum in höchste Gefahr. Zudem bricht in Niederkaltenkirchen plötzlich das Lottofieber aus – und zu allem Überfluss muss Eberhofer mit seiner Geliebten Susi auch noch eine Paartherapie überstehen.
Der Geschäftsführer des Constantin-Filmverleihs, Torsten Koch, begleitete die Gäste bei ihrem Besuch in Aichach. Nicht nur Koch, auch die sympathische Buchautorin äußerte sich dabei sehr zufrieden mit der Verfilmung. "Ich hatte mir eigentlich gute Schauspieler gewünscht...", sagt Rita Falk verschmitzt – und ergänzt nach einer Lachpause: "... und die besten bekommen." Seit nunmehr zwei Wochen seien sie nun gemeinsam unterwegs, um den Film vorzustellen – und haben bislang in 100 Kinosälen 35 Städte besucht.
Ebenfalls donnernden Applaus erhielt der österreichische Schauspieler Simon Schwarz beim Betreten des Kinosaals. Er freue sich immer auf die Drehtage in Niederbayern. Dabei gehe es aber nicht immer so lustig zu, wie es im Film rüberkommt, erzählte er. Insbesondere eine Szene am Friedhof, als er nach der Beerdigung während einer Auseinandersetzung im offenen Grab landen musste, sei sehr stressig gewesen, so Schwarz.
Die ersten Lacher im Kinosaal erntete Sebastian Bezzel schon allein mit seiner knappen Begrüßung "Servus". Er machte damit seinem Ruf als wortkarger Ermittler alle Ehre. In einem Appell forderte er seine Fans auf, wieder öfter ins Kino und auch mal in einen Bücherladen zu gehen: "Ihr werdet sehen: Die Verkäuferin ist viel netter als Herr Amazon." Schließlich gab es noch viel Beifall für seine Ankündigung der neuesten Eberhofer-Verfilmung. Schon im September soll der Dreh zu "Rehragout-Rendezvous" beginnen. "Wir werden liefern", sagte Bezzel und versprach, damit im Sommer nächsten Jahres wieder nach Aichach zu kommen.
Pensionierter Polizist aus Todtenweis hat alle Eberhofer-Filme gesehen
Sowohl vor als auch nach dem Besuch im Kinosaal nahmen sich die drei Gäste noch viel Zeit, um Bücher und Autogrammkarten für die vielen Besucherinnen und Besucher zu signieren oder Fotowünsche zu erfüllen.
Zu den begeisterten Eberhofer-Fans zählt auch der pensionierte Augsburger Polizist und Ermittlungsbeamte Georg Bosch aus Todtenweis. Er hat bisher alle Filme der Kultreihe gesehen und wollte sich den prominenten Besuch mit seiner Familie nicht entgehen lassen. Wenngleich die chaotisch-kuriosen Geschichten "mit dem polizeilichen Alltag nur ganz wenig zu tun" haben, habe er sich wieder mal "köstlich amüsiert", resümiert Bosch. "Urkomisch und urbayrisch" urteilt ein anderer Besucher, dem die Freude auch lange nach dem Besuch noch im Gesicht geschrieben steht. Sein Rat: "Einfach reinsetzen und entspannen."