Ab dem Fahrplanwechsel zum Montag, 16. Dezember, verbindet ein Bus Aichach und Dachau. Aichach wird somit an die S-Bahn angebunden. Die Linie 704 im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) verkehrt vom Dachauer Bahnhof über Schwabhausen, Erdweg und Altomünster bis nach Aichach (RB-Bahnhof), schreibt das Landratsamt Aichach-Friedberg in einer Pressemitteilung. Mit der Linie entsteht eine regelmäßige Verbindung zwischen den beiden Landkreisen, dem MVV-Raum mit dem Gebiet des Augsburger Verkehrs- und Tarifverbunds (AVV) und den Regierungsbezirken Schwaben und Oberbayern.
Die Bürgerinnen und Bürger beider Landkreise profitieren laut Mitteilung von der neuen MVV-Linie 704 in vielfältiger Weise: Pendler aus dem Landkreis Aichach-Friedberg können nun den westlichen Ast der S2 mit dem Bus erreichen. Einwohner im westlichen und nördlichen Landkreis Dachau haben direkten Anschluss nach Aichach – für viele ein Ziel für Einkäufe, Arztbesuche und Besorgungen. Zusätzlich gibt es Direktfahrten zwischen Aichach und Altomünster.
Landräte sehen die neue Busverbindung positiv
Landrat Klaus Metzger betont die Bedeutung der neuen Verbindung: „Mit der Linie 704 ist eine attraktive und zuverlässige öffentliche Verkehrsanbindung zwischen den Landkreisen Dachau und Aichach-Friedberg geschaffen worden. Sie setzt nicht nur ein positives Zeichen für die Kooperation zwischen den Landkreisen, sondern stärkt auch die Mobilität der Menschen im ländlichen Raum und den Nahverkehr insgesamt.“
Der Landkreis Aichach-Friedberg nimmt für die Linie rund 705.000 Euro pro Jahr, und die Stadt Aichach 32.000 Euro pro Jahr in die Hand.
Bus schließt eine Lücke zwischen Aichach und Dachau
Auch der Dachauer Landrat Stefan Löwl freut sich laut Mitteilung, dass es trotz knapper kommunaler Kassen dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit allen Beteiligten gelungen, die Verbindungen deutlich zu verbessern. „Der MVV hat gemeinsam mit den Verwaltungen der Landkreise Dachau und Aichach-Friedberg eine Lücke geschlossen, von der viele Bürgerinnen und Bürger nachhaltig profitieren werden“, so Löwl. (AZ)
Es ist zwar positiv zu bewerten, dass das ÖPNV-Angebot ausgeweitet wird. Diese Fahrplanänderung erfolgt jedoch zu Lasten der Kinder im Nordwesten der Marktgemeinde Altomünster. Schülerinnen und Schüler aus Haag, Arnberg und Thalhausen müssen zukünftig fast eine viertel Stunde früher aufstehen um den Bus um 6:36, 6:39 bzw. 6:44 zu erreichen. Sie sind dann schon um 7:07 an der Grund- und Mittelschule in Altomünster (Schulbeginn: 7:45) oder sie müssen von 7:00 bis 7:22 am Bahnhof Altomünster auf die S-Bahn nach Markt Indersdorf warten, falls sie dort eine weiterführende Schule besuchen. Schülerinnen und Schüler die eine weiterführende Schule in Aichach oder Schrobenhausen besuchen sind auch auf diesen Bus angewiesen, da ihre Direktverbindung nach Aichach entfällt. Für sie verschiebt sich die Abfahrtszeit um rund 20 Minuten nach vorne und es kommt ein Umstieg in Wollomoos hinzu. Ob der Anschluss bei 3 Minuten Umstiegszeit im Fall von Verspätungen erreicht werden kann wird sich zeigen.
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