Brechend voll war die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Aichach. Selbst Stehplätze waren rar, als ein klingendes Abendlob mit Stadtpfarrer Herbert Gugler und den musikalisch intonierten Texten von Christoph Stiglmeir erklang.
Kirchengemeinden gehen heute gerne neue Wege und probieren ungewohnte Formate aus. So auch die Aichacher Stadtpfarrei an Mariä Himmelfahrt, als Kirchenmusiker Christoph Stiglmeir sein modern gefasstes Abendlob aus gesammelten Texten vorstellte. Da wurde ein neues Format ausprobiert und offenbar sehr gut angenommen – auch wenn der eine oder die eine andere möglicherweise eher aus Neugier gekommen war.
Abendlob ist in beiden christlichen Kirchen inzwischen eine lieb gewordene Tradition
Das Abendlob an die Stelle eines regulären Gottesdienstes zu setzen, ist inzwischen eine lieb gewonnene Tradition in den beiden christlichen Kirchen. Für sie bedeutet das Abendlob die Suche nach einer neuen Form des Gottesdienstes, um den spirituellen Bedürfnissen der Menschen entgegenzukommen und eine tragfähige Alternative gegen leere Kirchen zu entwickeln. Geistliche Chormusik und spirituelle Texte lassen den Tag in Ruhe ausklingen. Dazu trugen auch die in Orange und Blau beleuchteten Säulen bei, die die Stadtpfarrkirche in warmes Licht tauchten.
Der Chor mit einigen Solosängern wusste zu begeistern und Sopranistin Christine Rauch wagte sich an das Lied „Meine Hilfe kommt von dir“ nach einem Text von Carina Becher. Lautstarke Schlagwerke waren zu hören – eines spielte eine Frau, die herzlichen Applaus bekam. Für etwas Ruhe sorgten die beiden Violinistinnen und der Kontrabassist.
Musik für alle Sinne erklingt in der Aichacher Stadtpfarrkirche
In der Stadtpfarrkirche ertönt der Klang der Musiker sowie der Sängerinnen und Sänger voll, laut und kräftig. Die erklingende Musik tat tatsächlich in der Seele gut. Es war eine angenehme Mischung aus Predigt, Gebet, Musik und Gesang. Es wurde deutlich, dass diese besondere und neue Form des etwas anderen Gottesdienstes gut ankommt – und vielleicht eine regelmäßige Veranstaltung werden könnte. Mit den Fürbitten, den vielen Danksagungen seitens des Organisten, dem Vaterunser und dem Segen des Pfarrers war der moderne Gottesdienst zu Ende und mit einem „Ave Maria“ von Stiglmeir vertont. Auch wenn es erkennbar manch einem nicht gefiel, schloss die kurzweilige Stunde mit langem Applaus.
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