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Aichach: BR-Radltour: "So was hat Aichach noch nicht gesehen"

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BR-Radltour: "So was hat Aichach noch nicht gesehen"

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    Am Donnerstagmorgen machten sich 800 Radlerinnen und Radler vom Aichacher Stadtplatz aus auf zur Königsetappe der BR-Radltour: 95 Kilometer nach Dietfurth an der Altmühl.
    Am Donnerstagmorgen machten sich 800 Radlerinnen und Radler vom Aichacher Stadtplatz aus auf zur Königsetappe der BR-Radltour: 95 Kilometer nach Dietfurth an der Altmühl. Foto: Erich Echter

    Die Aichacher Feuerwehrleute bekamen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag nicht viel Schlaf. Straßen für die BR-Radltour mit Etappenziel in Aichach sperren und sichern, Koffer, Reisetaschen und sonstiges Gepäck umlagern, für die Sicherheit von Radlerinnen und Radlern und Besucherinnen und Besuchern sorgen. Fünfzehn Stunden waren sie an mehreren Radl-Stationen im Einsatz, unterstützten auch die Polizei, bevor es dann frühmorgens wieder für die Radltour weiterging. Und dazwischen rückten sie auch noch zu einem Brand nach Allenberg aus.

    Noch bis Freitag dauert die Tour, ihr Endpunkt wird nach etwa 500 Kilometern Gunzenhausen sein. 800 Radlerinnen und Radler treten in die Pedale, die Gluthitze macht vielen von ihnen zu schaffen. In Aichach gaben sich zahlreiche Helferinnen und Helfer große Mühe, um die Gäste bestens zu versorgen. Der TSV Aichach sorgte für ein ausgiebiges Frühstück, die AOK für Frühgymnastik. Schließlich sollten damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Donnerstagmorgen gestärkt und mit gelockerten Gelenken die Königsetappe starten: 95 Kilometer nach Dietfurt an der Altmühl.

    Polizeiinspektionen aus ganz Bayern sind im Einsatz

    Ein Radler aus Franken, der sich auf dem Stadtplatz für die nächste Etappe vorbereitete, sagte: "Das Frühstück war in Ordnung in der TSV-Turnhalle. Geschlafen haben wir gut und waren in Aichach auch gut versorgt." Eine Motorradtruppe der Polizei fand sich ebenfalls am Stadtplatz ein, um die Abfahrt vorzubereiten. Einer von ihnen erzählte: "Wir sind aus verschiedenen Inspektionen von ganz Bayern zusammengezogen worden. Von Schwaben ist ein Kollege aus Donauwörth dabei." Ein Streifenwagen der Polizeiinspektion Aichach war der Radltour vorausgefahren, um nochmals alle Straßenabsperrungen zu prüfen: Bis zur Landkreisgrenze war Aichach für die Absperrungen zuständig, ansonsten das Polizeipräsidium

    BR-Radltour: Aichach empfängt zum dritten Mal Hunderte Fahrradfahrer

    Über ein halbes Jahr hatte die Stadt Aichach die Veranstaltung mit dem Bayerischen Rundfunk (BR) vorbereitet, berichtete Martina Baur von der Stadt. Besonders in den vergangenen zwei bis zweieinhalb Monaten seien die Planungen in die Hochphase gegangen. Das Riesen-Event neben noch ausstehenden Veranstaltungen wie dem Stadtfest und den Schwabentagen zu planen, sei herausfordernd gewesen. Acht Treffen mit dem BR hatten vorab stattgefunden, an sieben davon: Regen. Hinsichtlich der BR-Radltour ein altbekanntes Szenario in Aichach. So hatte es sowohl 2002 als auch 2010 geschüttet, als die Radlkolonne in die Stadt rollte.

    Aichachs Polizeiinspektor Michael Jakob lobt die friedliche Stimmung

    Als die Radl-Kolonne die Stadt verlassen hatte, bilanzierte Baur erleichtert: "Die Begeisterung über die Sonne waren dann umso größer. Die Stimmung war ganz besonders." Es sei toll, was die Stadt mit allen Helferinnen und Helfern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), des Technischen Hilfswerks (THW), der Feuerwehr, Polizei, dem Stadtbauhof und dem Wasserwerk auf die Beine gestellt habe. 9000 Menschen besuchten den Volksfestplatz mit zahlreichen Ständen und Aktionen – und dem kostenlosen Open-Air-Konzert am Mittwochabend. Die Musikerinnen Leony und Lienne sowie die Bayern 3 Band sorgten bei den Besucherinnen und Besuchern bis in die Nacht hinein für gute Stimmung. Auch Aichachs Polizeichef Michael Jakob schwärmte am Donnerstagmorgen bei der Verabschiedung der Radlerinnen und Radler auf dem Stadtplatz von der friedlichen und freundlichen Atmosphäre während der Abendveranstaltung.

    Etwa 9000 Besucherinnen und Besucher kamen zum Open-Air-Konzert der BR-Radltour, das auf dem Aichacher Volksfestplatz stattfand.
    Etwa 9000 Besucherinnen und Besucher kamen zum Open-Air-Konzert der BR-Radltour, das auf dem Aichacher Volksfestplatz stattfand. Foto: Hannah Wastlhuber

    Angesichts der Stimmung und dem Andrang zeigte sich Bürgermeister Klaus Habermann begeistert: "Ich habe viel erlebt in den vergangenen 26 Jahren und wir haben auch mit einem vollen Haus gerechnet – aber so was hat Aichach noch nicht gesehen." Die große Mühe der Ehrenamtlichen und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt habe sich gelohnt. Es habe sich gezeigt: Aichach kann auch trocken. "Und Aichach kann feiern", stellte ein zufriedener Bürgermeister fest. "Ich hoffe, dass es nicht das letzte Mal war." Bestimmt ist Aichachs Feuerwehr dann wieder genauso engagiert im Einsatz.

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