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Aichach: Baut Aichach bald selbst Windräder oder Solarparks?

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Baut Aichach bald selbst Windräder oder Solarparks?

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    Die Stadt Aichach denkt darüber nach, selbst Energie zu erzeugen, zum Beispiel mit Windrädern.
    Die Stadt Aichach denkt darüber nach, selbst Energie zu erzeugen, zum Beispiel mit Windrädern. Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

    Noch hat kein Unternehmen ein Windrad in Aichach beantragt. Das scheint aber eine Frage der Zeit zu sein. Anfragen gab es schon, berichtet Bürgermeister Klaus Habermann gegenüber unserer Redaktion. Die Stadt

    Ausgangspunkt waren laut Habermann grundsätzliche Überlegungen, ob die Kommune nur zuschauen oder die Energieerzeugung selbst in die Hand nehmen und an der Wertschöpfung teilhaben will. Schultern könne man das, wenn sich mehrere Kommunen zusammentun und mit einem kompetenten Partner zusammenarbeiten. Eine Bürgerbeteiligung sei durchaus möglich. Zusammen mit anderen sei das machbar, ist er überzeugt. 

    Gemeindetag registriert einen Trend zu "Regionalwerken"

    Aichach ist mit dieser Idee nicht allein. Beim Bayerischen Gemeindetag bemerkt man einen Trend, dass sich kleine und mittlere Gemeinden zusammenschließen, um in die Energieerzeugung einzusteigen. Laut Stefan Graf, bei dem Verband unter anderem für das Fachthema Energie zuständig, hängt das zusammen mit der Novellierung des Klimaschutzgesetzes; vorher durften Gemeinden nicht mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen. Überlegungen gibt es zum Beispiel im Unterallgäu

    Andere sind da schon weiter. Graf nennt zum Beispiel das Regionalwerk Chiemgau-Rupertiwinkel. Mittlerweile 31 Städte und Gemeinden gehören diesem an, um die Energiewende vor Ort zu gestalten. Langfristiges Ziel ist laut Internetseite, das Thema Strom und Energienetze vollständig in kommunale Hand zu bekommen, und große Wärmenetze sowie regionale Wärmeverbünde aufzubauen. 

    Vorbehaltsflächen im Aichacher Stadtgebiet

    Aichach ist nach Ansicht des Bürgermeisters schon gut aufgestellt, was die Erzeugung regenerativer Energien angeht. "Aber wir werden weiter gefordert sein, um auch unabhängiger zu sein vom allgemeinen Strommarkt." Wichtig sei das auch, weil die Kommunen jetzt eine Wärmeplanung erstellen müssen. Beim Biomasseheizkraftwerk müsse nach dem neuen Wärmegesetz voraussichtlich der Biomasseanteil deutlich reduziert werden. Derzeit würden Alternativen untersucht. 

    Was die Windkraft angeht, kommen als Flächen die im Regionalplan ausgewiesenen Vorbehaltsgebiete infrage. Das wären eine Fläche zwischen Hiesling, Oberschneitbach und Igenhausen und eine weitere zwischen Untergriesbach und Allenberg (Gemeinde Schiltberg). Ideal wäre es, wenn auch die Flächen der Stadt gehören würden, sagt Habermann, und nennt den Spitalwald bei

    Habermann betont jedoch, es gehe nicht nur um Windkraft, sondern auch um anderer regenerative Energien und deren Vermarktung. Denkbar seien Freiflächen-Photovoltaikanlagen oder Ähnliches. Erste Vorgespräche mit anderen Kommunen hat es schon gegeben. Dem Stadtrat wurde die Idee in nichtöffentlicher Sitzung vorgestellt. Er sei von dem Vorstoß angetan gewesen, berichtet der Bürgermeister. Nun wird es im Bauausschuss konkreter. 

    Weitere Themen in der Sitzung

    Im Anschluss stehen auf der Tagesordnung der Sitzung noch einige Bauvorhaben. So soll an der Wiesenstraße eine Wohnanlage mit neun Wohnungen und Tiefgarage entstehen, in Griesbeckerzell an der Haunswieser Straße sieben Einfamilienhäuser. In der Bauerntanzgasse soll ein Laden zum Schulungsraum umgenutzt und in Walchshofen ein denkmalgeschütztes Wohnhaus an der Walchenstraße abgerissen werden. 

    Im Bauausschuss geht es außerdem um die Ecknacher Bebauungspläne "Östlich der Augsburger Straße" und "Pfarrer-Steinacker-Straße", den Aichacher Bebauungsplan "Zwischen der Oskar-von-Miller-Straße und der Theodor-Heuss-Straße" und um den Bebauungsplan für die geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage bei Oberwittelsbach. Eine Bekanntgabe gibt es zu Baumfällungen am Krautgarten. Zudem soll der Auftrag für die Reinigung und optische Inspektion der Hauptkanäle, Schächte und Anschlussleitungen in Griesbeckerzell vergeben werden. Der öffentliche Teil der Sitzung beginnt um 18 Uhr im Sitzungssaal im Verwaltungsgebäude I am Tandlmarkt 13. 

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