Aichach: Baubeginn für 78 Wohnungen an der Schulstraße in Aichach

78 Wohnungen, 45 davon für Betreutes Wohnen, entstehen in der neuen Quartierswohnanlage S7 in der Schulstraße 7 und 9 in Aichach. Für die Asset Bauen Wohnen GmbH, die das Bauprojekt gemeinsam mit Baywa Bau Projekt umsetzt, ist es mehr als nur eine Wohnanlage. Sie will damit einen Ort schaffen, der Menschen aus allen Generationen zusammenbringt und neue Möglichkeiten eröffnet. Am Freitag war der offizielle Spatenstich, der gleichzeitig der offizielle Verkaufsstart für die Wohnungen ist. 

Gut zwei Jahre sei es her, dass er ein Kaufpreisangebot für das Grundstück abgegeben habe, erinnerte sich Bernhard Jakob, Geschäftsführer des Bauträgers Asset Bauen und Wohnen. In weiteren zwei Jahren sollen alle 78 Wohnungen fertig und die Außenanlagen angelegt sein. Als besondere Herausforderung bezeichnete Jakob die zentrumsnahe Lage, auf die das Architekturbüro „angemessen reagiert“ habe. 

Das dritte gemeinsame Projekt in Aichach

Geplant sind sechs dreistöckige Gebäude als Holz-Hybridbau, drei davon mit je elf Wohnungen sowie drei mit je 15 Wohnungen für das Betreute Wohnen, die von der Caritas Sozialstation Aichach betreut werden. Es ist bereits das dritte gemeinsame Projekt von Asset und der Sozialstation. Als Highlight beim Betreuten Wohnen bezeichnete Jakob einen Gemeinschaftsraum, der penthausartig ausgebaut sein und eine umlaufende Terrasse haben wird. Jakob hoffte, dass in dem grünen Innenhof, der zwischen den Gebäuden angelegt wird, ein schönes Miteinander zwischen Jung und Alt entstehen wird. 

Sebastian Hartmann, Leiter der Caritas Sozialstation Aichach, freute sich, dass er nach dem Projekt in der Mozartstraße in Aichach-Nord mit Asset Bauen und Wohnen ein weiteres gemeinsames Projekt in Aichach hat. „Es ist in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit, dass man sich auf Absprachen verlassen kann und Zeitpläne eingehalten werden“, sagte er. Mit den Erfahrungen, die er im Betreuten Wohnen in der Mozartstraße gesammelt hat, möchte er in der Schulstraße „etwas Vergleichbares schaffen“. Er betonte: „Das Betreute Wohnen wird hier nicht als Mogelpackung verkauft.“ Als Beispiel nannte er die Planung für die Bäder, die unter anderem eine ebenerdige Dusche oder ein mit Rollstuhl unterfahrbares Waschbecken vorsehen. 

Quartierswohnanlage in Aichach, wo früher Hühner herumsprangen

Bürgermeister Klaus Habermann kannte das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen der Familie Bichler, auf dem die Quartierswohnanlage entsteht, noch gut aus seiner Kindheit. „Ich erinnere mich noch an die Hühner, die hier herumgesprungen sind.“ Die ganze Größe des Areals werde erst jetzt so richtig deutlich, sagte er mit Blick auf die riesige Baugrube. 

Nur einen Steinwurf vom Stadtplatz entfernt sei das Grundstück ideal für die Schaffung von Wohnraum und damit für die Stadtentwicklung, so der Bürgermeister. Er bezeichnete das Bauvorhaben mit dem demografisch so wichtigen Ansatz des Betreuten Wohnens als „insgesamt stimmig“. Gerade für ältere, nicht mehr so mobile Menschen sei die Nähe zur Innenstadt mit all ihren Angeboten absolut wichtig. Auch planerisch sei die Anlage, die an die Fernwärmeleitung des kommunal geführten Biomasse Wärmeverbundes Aichach angeschlossen ist, absolut gelungen.