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Aichach: Aichacher Schulen bekommen jetzt doch CO2-Ampeln

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Aichacher Schulen bekommen jetzt doch CO2-Ampeln

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    Sogenannte CO2-Ampeln messen den Zustand der Atemluft in Räumen. Die Aichacher CSU will jetzt, dass doch welche für die städtischen Schulen angeschafft werden.
    Sogenannte CO2-Ampeln messen den Zustand der Atemluft in Räumen. Die Aichacher CSU will jetzt, dass doch welche für die städtischen Schulen angeschafft werden. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa (Symbolbild)

    Auch in den Schulen der Stadt Aichach soll keine dicke Luft herrschen. Sie bekommen jetzt doch sogenannte CO2-Ampeln. Der Bauausschuss des Aichacher Stadtrats hatte die Anschaffung zwar abgelehnt. Der Aichacher Stadtrat hat diese Entscheidung jetzt aber revidiert.

    In seiner Novembersitzung hat der Ausschuss die Anschaffung mit 9:2 Stimmen abgelehnt. Die Sensoren zeigen an, wenn die Raumluft zu viel Kohlenstoffdioxid enthält und Lüften angesagt ist. Die Schulleitungen hatten gemeldet, dass sie diese Sensoren nicht brauchen, zumal die vorgeschriebenen Lüftungsintervalle auch so eingehalten werden müssen. Dazu kamen Kosten von rund 23.000 Euro und eine Arbeitszeit von etwa fünf Stunden pro Gerät für die Montage.

    CSU will erneut abstimmen

    Weil der Landkreis für die staatlichen Schulen die Sensoren anschafft, sahen viele Eltern ihre Kinder schlechter gestellt. Dazu kommt, dass es mittlerweile deutlich günstigere, mobile Geräte gibt. Die CSU-Fraktion hat deshalb beantragt, noch einmal über die Sache zu sprechen, zumal die Förderung nur bis Ende Dezember beantragt werden kann. Auch die Schulleitungen hätten jetzt doch gern CO2-Ampeln. Wie Bürgermeister Klaus Habermann berichtete, haben die Amtsleiter schon nach der jüngsten Finanzausschusssitzung, in der es um Sensoren für Kitas ging, beschlossen, das Thema noch einmal zu prüfen.

    Im Aichacher Stadtrat notiert: Feuerwehr, Hundesteuer und zwei Beitritte

    Feuerwehrfahrzeug für Aichach

    Die Freiwillige Feuerwehr Aichach bekommt ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 20. Der Stadtrat hat den Auftrag für die Lieferung des Fahrgestells an die Firma MAN Truck & Bus AG aus Gersthofen vergeben, für den feuerwehrtechnischen Aufbau an die Firma Rosenauer aus Luckenwalde,für die feuerwehrtechnische Beladung an die Firma Fischer aus Dinkelscherben und für die Ausstattung zur erweiterten Hilfe an die Firma FWnetz aus Haar. Insgesamt beläuft sich die Auftragssumme auf 550.000 Euro.

    Feuerwehrfahrzeug für Oberbernbach

    Die Freiwillige Feuerwehr Oberbernbach bekommt ein Mittleres Löschfahrzeug MLF. Der Stadtrat hat die Aufträge für die Lieferung des Fahrgestells und des feuerwehrtechnischen Aufbaus an die Firma Magirus aus Ulm vergeben und den Auftrag für die feuerwehrtechnische Beladung an die Firma Fischer in Dinkelscherben. Die Auftragssumme beläuft sich insgesamt auf 250.000 Euro.

    Hundesteuer wird erhöht

    Ab Januar müssen Hundehalter in Aichach eine höhere Hundesteuer zahlen. Das hat der Stadtrat mit 26:1 Stimmen beschlossen, wie vom Finanzausschuss empfohlen. Sie steigt für einen Hund von 30 auf 50 Euro im Jahr, für Kampfhunde von 600 auf 850 Euro. Es handelt sich um die erste Erhöhung seit 1993. Angesichts der prozentual starken Steigerung regte Helmut Beck (CSU) an, die Steuer künftig lieber öfter und dafür weniger stark zu erhöhen.

    Beitritt zu Wasserwerksnachbarschaften

    Die Stadt Aichach tritt dem Verein Wasserwerksnachbarschaften Bayern bei. Das beschloss der Stadtrat einstimmig, wie vom Finanzausschuss empfohlen. Der Verein hat in Bayern mit seiner kleinteiligen Struktur von Wasserversorgern die Aufgabe, für eine ortsnahe Fortbildung des technischen Personals zu sorgen, sich zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen. Im Landkreis kümmert sich darum Hubert Haberl, Wassermeister für Magnusgruppe und städtisches Wasserwerk seit 2005. Der Jahresbeitrag beträgt 120 Euro.

    Ja zu „Kinder unterm Regenbogen“

    Der städtische Julius-Kindergarten tritt dem Arbeitskreis „Kinder unterm Regenbogen“ bei, den die Lebenshilfe Aichach-Friedberg gegründet hat. Das hat der Stadtrat einstimmig beschlossen, wie vom Finanzausschuss empfohlen. In dem Arbeitskreis haben sich verschiedene Einrichtungen zusammengeschlossen, die mit und für Kinder mit besonderen Bedürfnissen arbeiten. Er unterstützt Familien in besonderen Notlagen, berät und vermittelt Hilfen. Einmalig ist ein Beitrag von 150 Euro zu zahlen. Lothar Bahn (FWG) hatte im Finanzausschuss angeregt, ob die Zusammenarbeit auf alle städtischen Kitas ausgedehnt werden sollte. Bürgermeister Klaus Habermann sagte, das werde abgeklärt. Beginnen solle der Julius-Kindergarten, der bereits "über die Straße" mit der Lebenshilfe zusammenarbeitet. (bac)

    Ergebnis: Bei insgesamt 1030 Schülern an den vier Grundschulen und der Mittelschule in insgesamt 51 Klassen und einer Förderung von 7,27 Euro pro Kind beläuft sich die Förderung auf rund 7500 Euro. Mit weiteren gut 2500 Euro von der Stadt können alle gewünschten Klassenzimmer, Fachräume und sonstigen Räume wie Lehrerzimmer oder Mittagsbetreuung mit insgesamt 87 Sensoren ausgestattet werden. Für die Grundschule Griesbeckerzell muss noch der Schulverband dem Förderantrag zustimmen.

    Ampeln, die niemals "Rot" zeigen

    Einige Stadträte blieben dennoch bei ihrer Ablehnung. Georg Robert Jung von der Freien Wählergemeinschaft (FWG) sprach von einer nicht notwendigen Ausgabe. Wie er gingen mehrere Räte davon aus, dass die Sensoren wegen der Lüftungsintervalle niemals "Rot" anzeigen werden. Die Mehrheit wie Dieter Saliger (CSU) und Kristina Kolb-Djoka (SPD) wollte aber die Aichacher Schulen gleich ausstatten wie die staatlichen Schulen. Magdalena Federlin (Grüne) wies darauf hin, dass die Sensoren auch nach der Corona-Pandemie verwendet werden können. Mit 21:6 wurde die Anschaffung beschlossen.

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