Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Aichach: Aichacher Rockband DiaLeckt singt Lieder übers Leben

Aichach

Aichacher Rockband DiaLeckt singt Lieder übers Leben

    • |
    Dass der Sound von DiaLeckt sehr gitarrenlastig ist, wird bei einem Besuch im Obergriesbacher Probenraum deutlich. Vorne von links die drei Bandgründer Max Sauer, Peter Herb und Max Gah, am Schlagzeug Neuzugang Nick Richter.
    Dass der Sound von DiaLeckt sehr gitarrenlastig ist, wird bei einem Besuch im Obergriesbacher Probenraum deutlich. Vorne von links die drei Bandgründer Max Sauer, Peter Herb und Max Gah, am Schlagzeug Neuzugang Nick Richter. Foto: Manfred Zeiselmair

    „Mir hom einfach nur Bock, a Musik übers Lebn zum macha“, sagt Max Sauer, Mitglied einer jungen Aichacher Band, die mit zwei bayerischen Rocktiteln derzeit für erhöhte Aufmerksamkeit in der Szene sorgt. „Jung, sau guad drauf“ – heißt ihr erster veröffentlichter Song, der im Internet mittlerweile tausendfach angeklickt wurde. Und „Jung, sau guad drauf“, so sind sie auch, die drei Hobby-Musiker Peter Herb (29, Gesang) aus dem Aichacher Stadtteil Ecknach, Max Sauer (25, Rhythmus-Gitarre) aus Obergriesbach und Max Gah (24, Lead-Gitarre) aus dem Dasinger Ortsteil Wessiszell.

    Aichach: Drei Freunde haben die Band gegründet

    Die drei Freunde haben vor einem Jahr die Rockband DiaLeckt gegründet. Nein, der Bandname ist kein Schreibfehler, verrät aber doch, dass die Jungs großen Wert auf bayerische Wortwahl legen. Mit ihren einfachen, klar verständlichen Texten treffen sie offenbar genau den Geschmack vieler Mundart-Liebhaber. Denn auch die rockige Botschaft in ihrem zweiten Titel „Sommer, geile Zeit“ kommt bei den Fans „sau guad“ an. Und weil DiaLeckt im nächsten Jahr ein Album aufnehmen will, hat sich das Powertrio vor kurzem mit dem 22-jährigen Schlagzeuger Nick Richter aus Wessiszell verstärkt.

    Dass der Sound von DiaLeckt sehr gitarrenlastig ist, wird nicht nur akustisch, sondern auch bei einem Besuch im Obergriesbacher Probenraum bei Max Sauer deutlich. Darin warten – neben Schlagzeug, Klavier und Akkordeon – sage und schreibe 22 Gitarren verschiedenster Art auf ihren Einsatz. Dennoch seien die Bandmitglieder alles andere als Profis, betont der gelernte Heizungsbauer Max Gah. Seine erste Gitarre habe er erst vor zwei Jahren von seinem Freund Sauer zum Geburtstag geschenkt bekommen.

    Aichach: Erfolg des ersten Songs hat die drei Gründer überrascht

    Der Erfolg ihres ersten Songs habe die drei Bandgründer „total überrascht“, erzählt Sänger und Frontmann Peter Herb. Denn „Jung, sau guad drauf“ sei nie für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen „Mia hom zuvor nur am Lagerfeuer oder mal zum Geburtsdog gspuit“, bestätigt auch Gitarrist Max Sauer. Was „aus einer Gaudi-stimmung heraus“ entstanden war, machte zunächst als Handy-Aufnahme im Freundeskreis die Runde. Als immer öfter Kommentare wie „Wow, des is fei echt cool!“ zurückkamen, haben sich die drei Freunde zu Studioaufnahmen überreden lassen. „Das war der beste Entschluss überhaupt!“, ist Max Sauer überzeugt.

    Die drei Freunde landeten bei einem „fränkischen Italiener“ und dessen Home-Studio Enzo Music in Mering. „Enzo hat uns richtig gepuscht und die Idee perfektioniert“, sagt Peter Herb. Dieser habe sie auch überzeugt, dass Herbs klare Stimme ganz gut mit der etwas rauchigen von Sauer harmoniere. Nach den professionellen Studioaufnahmen habe Enzo den Song im Internet platziert und zudem einen Filmemacher organisiert, der ein Musik-Video aufnahm – „unter Liveatmosphäre mit vielen Freunden“ im Clubhaus der Dasinger Motorradfreunde Evil Seet.

    Das Video zu „Jung, sau guad drauf“ wurde auf Youtube fast 15000-mal angeklickt, der Song auf der Streaming-Plattform Spotify laut Herb sogar 36000-mal. Mittlerweile ist auch ihr zweiter Song „Sommer, geile Zeit“ eingestellt und auf dem besten Weg, mindestens dieselben Zahlen zu erreichen. Wie erklären sich die Jungmusiker diesen Erfolg? „Vielleicht weil ma so singa, wia ma san“, meint Peter Herb. Max Sauer ergänzt: „Des Boarische hört si halt griawig o.“

    „Sau guad drauf“ – das war nicht immer so. So riss den Abwassertechnik-Meister Peter Herb vor zwei Jahren ein schwerer Motorradunfall schlagartig aus der Bahn. Fast ein Jahr lang sei er danach „außer Gefecht“ gewesen, wie er sagt. Fast zeitgleich hatte die Familie des Metall- und Maschinenbauers Sauer einen schweren Betriebsunfall zu verkraften. Diese Schicksalsschläge waren laut Herb die Initialzündung für ihre Lieder, in denen sie ausschließlich „positive Gedanken übers Lebn“ zum Ausdruck bringen wollen. „Weil’s so schnell geh konn, dass ois vorbei is“, sagt Herb nachdenklich.

    Die Frage, was für ihn wichtig im Leben sei, beantwortet er mit traditionellen Werten wie „Freundschaft, Familie, Heimat und vor allem Spaß“. Der Faktor Spaß spiegelt sich auch in den Liedern von DiaLeckt wider. „Bei unserer Musik kann jeder mitsinga“, behauptet Max Sauer. „Der tätowierte Rocker genauso wie alle anderen.“ Die Kommentare auf den einschlägigen Internet- und Social Media-Portalen bestätigen dies. Der bayerische DiaLeckt-Rock kommt gut an im Netz.

    Auf die Frage nach ihrem größten Traum antworten die Bandmitglieder unisono, dass sie „irgendwann mal vor vielen Fans spielen“ wollen, egal, ob im Bierzelt oder auf einem Festival. Doch zunächst stehe das geplante Album an.

    Zur Ideenfindung wollen Peter Herb und Max Sauer jetzt erstmal eine entspannte Tour quer durch Deutschland machen – mit einem zum Party-Wohnmobil umgebauten Feuerwehrauto, das Vater Sauer von der Gemeinde Obergriesbach gekauft hat. Wer weiß, was den beiden dabei alles einfällt? Vielleicht könnte ja schon bald aus einer

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden