In Aichach wird ein weiterer Schritt hin zu mehr Mobilität für Senioren gemacht. Ab dem Fahrplanwechsel des Augsburger Verkehrsverbundes (AVV) zum 15. Dezember werden vier zusätzliche Haltestellen nur für das Anrufsammeltaxi (AST) eingerichtet. Sie werden vorwiegend vor Senioreneinrichtungen angelegt.
Bürgermeister Klaus Habermann wartete mit dieser positiven Nachricht laut einer Mitteilung in der jüngsten Sitzung des Aichacher Seniorenbeirats auf, die im Spital stattfand. Das Sammeltaxi ist ein Service des AVV für alle, die nicht mehr oder nicht immer auf ein eigenes Auto zurückgreifen können. Davon betroffen sind vor allem viele Senioren.
Wie der Vorsitzende des Beirates Horst Schmid erläuterte, sind diese weiteren Haltestellen vor allem vor Pflegeheimen oder Seniorenwohnanlagen vorgesehen. Er sprach von einem Gewinn für Bewohner und Besucher. Die Standorte stehen schon konkret fest. Die AST-Haltestellen werden vor der betreuten Wohnanlage in der Mozartstraße, am AWO-Heim in der Oskar-von-Miller-Straße, am Haus an der Paar in der Franz-Beck-Straße und am Plattenberg eingerichtet.
Das Anrufsammeltaxi muss eine Stunde vorher bestellt werden
Das Sammeltaxi gibt es für das ganze AVV-Gebiet. Die Fahrten erfolgen nur auf Bestellung, die telefonisch mindestens eine Stunde vor der planmäßigen Fahrt erfolgen muss. Abfahrtszeiten sind mehrmals täglich nach Fahrplan vorgesehen. Am Zielort fährt das Sammeltaxi wunschgemäß auch bis zur Haustüre. Unter dem Stichwort „Sammeltaxi“ vermittelt die Aichacher Taxi-Zentrale diese preisgünstigen Fahrten des AVV unter der Aichacher Rufnummer 53999.
Für ein anderes Thema, die prekäre Situation bei der Suche nach freien Kurzzeit-Pflegeplätzen, fehlen dagegen trotz zahlreicher Bemühungen weiterhin zufriedenstellende Ansätze. Das beklagte der stellvertretende Vorsitzende Dr. Harald Räder. Er sprach von einer untragbaren Situation für Familien, die ihre Angehörigen weiter zu Hause pflegen wollen und dabei lediglich eine vorübergehende Unterbringung benötigten. Dass das Aichacher Stadtentwicklungskonzept (ISEK) den Bedarf an solchen Plätzen mittlerweile als sehr hoch eingestuft hat, wertet Räder zwar als positives Signal. Eine Umsetzung in absehbarer Zeit sei jedoch weiterhin nicht in Aussicht, bedauerte er.
Der Seniorenbeirat tagt drei- bis viermal jährlich und behandelt Angelegenheiten, die für die Senioren der Stadt von besonderer Bedeutung sind. (AZ)
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