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Aichach: Tödlicher Unfall auf B300: Für die Feuerwehr sind solche Einsätze nie Alltag

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Tödlicher Unfall auf B300: Für die Feuerwehr sind solche Einsätze nie Alltag

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    Bei einem Verkehrsunfall auf der B300 kurz vor der Abfahrt Aichach-Süd ist am Sonntag ein 52-Jähriger von der Fahrbahn abgekommen, gegen einen Baum gefahren und gestorben.
    Bei einem Verkehrsunfall auf der B300 kurz vor der Abfahrt Aichach-Süd ist am Sonntag ein 52-Jähriger von der Fahrbahn abgekommen, gegen einen Baum gefahren und gestorben. Foto: Michael Greifenegger

    Ein 52 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Altötting ist am späten Sonntagabend bei einem Unfall auf der B300 gestorben. Der Fahrer war gegen 23.30 Uhr in Richtung Schrobenhausen unterwegs und kam kurz vor der Ausfahrt Aichach Süd von der Fahrbahn ab und krachte gegen einen Baum. Noch bevor die Rettungskräfte eintrafen, war der Mann tot. Wie es zu dem Unfall kam, ist noch unklar. Ein Gutachter soll den Hergang klären. Sicher ist jedoch laut Polizei, dass kein weiteres Fahrzeug beteiligt war. Die B300 war in beiden Richtungen für etwa viereinhalb Stunden gesperrt. Für die Feuerwehr, die mit insgesamt rund 70 Rettungskräften vor Ort war, kein leichter Einsatz, denn tödliche Verkehrsunfälle sind im Landkreis

    2022 gab es in Aichach-Friedberg fünf Todesfälle im Straßenverkehr

    Im Jahr 2022 gab es laut Unfallstatistik des Polizeipräsidiums Schwaben Nord 3440 Verkehrsunfälle. Dabei verletzten sich 640 Personen, fünf von ihnen starben. Die Zahl der Todesfälle ist seit einigen Jahren jedoch gering. 2021 waren es sieben tödlich Verunglückte, 2020 vier. Die Zahl der Verkehrsunfälle schwankte in den vergangenen Jahren zwischen 4000 und 3400. Obwohl die Zahl der Fahrzeuge seit 2013 um rund 20.000 gestiegen ist, bleibt die Zahl der Unfälle relativ konstant.

    Für die Ehrenamtler der Feuerwehr Aichach, die neben den Feuerwehren Ecknach, Dasing und Kühbach vor Ort war, war der Einsatz bei dem tödlichen Unfall Sonntagnacht kein Einsatz wie jeder andere. "Überhaupt zu einem Verkehrsunfall mit einem Todesfall gerufen zu werden ist schon nicht alltäglich", sagt Michael Greifenegger von der Feuerwehr Aichach. Dass der Fahrer außerdem im Fahrzeug eingeklemmt sei und man ihn bergen müsse, komme definitiv selten vor. Als klar war, dass der Verunglückte bereits durch den Unfall ums Leben gekommen war, schickte die Einsatzleitung einen Teil der Feuerwehrkräfte direkt wieder nach Hause. "Darunter war vor allem das jüngere Personal, die noch nicht so erfahren mit solchen Einsätzen sind", erklärt Greifenegger.

    Zwar könne die Verarbeitung eines solchen Einsatzes auch für ältere Kollegen zur Herausforderung werden, doch: "Erfahrungen helfen dabei ungemein." Doch die gegenseitige Unterstützung ist groß. Gegen vier Uhr nach der Rückkehr ins Feuerwehrgerätehaus habe sich die Mannschaft direkt zusammengesetzt, um den Einsatz zu besprechen. Viele der Ehrenamtlichen waren zu diesem Zeitpunkt bereits seit vielen Stunden im Einsatz, denn vor dem Unfall auf der B300 gab es einen Einsatz, weil eine denkmalgeschützte Linde bei Obermauerbach gebrannt hat. "Wir haben klar gesagt, wer Hilfe benötigt oder erneut darüber sprechen will, soll sich jederzeit melden", so Greifenegger. Man versuche, aufeinander achtzugeben und alles so gut wie möglich untereinander aufzufangen. Außerdem gebe es speziell für solche Fälle ausgebildete Feuerwehrler, die bei Bedarf unterstützen können. 

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