2200 Teilnehmer an Demo: Wie die Polizei auf diese Zahl kommt
Polizei und Veranstalter sind sich einig bei der Besucheranzahl der Aichacher Kundgebung. In sozialen Medien werden Zweifel geäußert. Wie die Berechnung läuft.
Weder im Vorfeld noch während oder nach der Kundgebung gegen Rechts am Samstag auf dem Aichacher Stadtplatz war die Polizei gefordert. Einsatzleiter Benedikt Weber von der Aichacher Inspektion resümierte am Ende zufrieden: "Die Veranstaltung war sehr friedlich. Es gab keine Beanstandung und kein einziges Vorkommnis." Polizei und Veranstalter meldeten übereinstimmend einen Besuch von rund 2200 Menschen.
Im Nachgang der ersten Berichterstattung unserer Redaktion waren in sozialen Medien Zweifel an dieser Zahl aufgekommen. Das sei wohl eine Null zu viel gewesen, wurde etwa geunkt. Einsatzleiter Weber hatte unserer Redaktion schon am Samstag erklärt, wie die Einschätzung zustande kommt. Sie erfolgte über ein Fenster des Rathauses. Von oben herab war gut zu erkennen, wie viel Raum des Stadtplatzes die Besucherinnen und Besucher einnahmen. Bei Massenveranstaltungen teilt die Polizei die beanspruchte Fläche in Quadrate ein, zählt die Personen, die sich in einem Quadrat aufhalten und rechnet diese Zahl dann hoch.
Die Menschenmenge reicht bis zum Sparkassenbrunnen
Zum Höhepunkt der Veranstaltung gegen 16.30 bis 17 Uhr stand die Menge auf dem Oberen Stadtplatz bis hinten am Sparkassenbrunnen. Während sich die Menschen hinten eher locker gruppierten, herrschte im vorderen Bereich Hochbetrieb. "An der Bühne drängt es sich ziemlich", stellte Weber fest. Ebenfalls von oben gut zu erkennen war, dass sich die Menschenmenge rechts und links bis jeweils dicht zu den Gebäuden hin ausgebreitet hatte. Manche Gäste standen auch neben oder sogar hinter der Bühne. Denn die Leinwand auf Höhe der Hubmannstraße übertrug das Geschehen auf der Bühne in beide Richtungen. Deshalb war sich Einsatzleiter Weber sicher, dass 2200 Menschen nicht zu hoch gegriffen sind.
Gegen Ende der Veranstaltung, als es mit sinkender Sonne zunehmen kälter wurde, dünnte die Veranstaltung aus. Sie war ohnehin nicht statisch geblieben. Es herrschte ein Kommen und Gehen auf Stadtplatz. Die Kundgebung endete planmäßig gegen 18 Uhr. Veranstaltungsleiter Daniel Hauke zeigte sich erleichtert über den reibungslosen Verlauf und restlos zufrieden. Die gute Resonanz wertete er als Bestätigung. Im Vorfeld hatten die Veranstalter mit 2000 bis 2500 Menschen gerechnet. Die Kundgebung war also genau im Rahmen der allgemeinen Erwartungen geblieben.