Drei Jahre sind vergangen, dass die Regierung von Schwaben die geplante Westumfahrung für Mühlhausen bei einem Erörterungstermin auf den Prüfstand gestellt hat. Dabei kamen Befürworter und Gegner ausführlich zu Wort. Doch bis heute wartet die Gemeinde Affing auf eine Genehmigung. Die Regierung hat im Planfeststellungsverfahren bislang keine Entscheidung getroffen. Das ist eine ungewöhnlich lange Dauer.
Dieser Ansicht sind nicht nur die Menschen in Mühlhausen, die ungeduldig auf eine Umfahrung warten, sondern auch die Gemeinde und ihr Anwalt. Bürgermeister Markus Winklhofer kündigte in der jüngsten Gemeinderatssitzung an, dass der Justiziar in der Sitzung am Dienstag, 10. Dezember, ausführlich darlegen wird, woran es hapert. Bis dahin hat, so hofft Winklhofer, ein Gespräch mit allen Beteiligten bei der Genehmigungsbehörde im Augsburger Fronhof stattgefunden.
Auch der Laubfrosch spielt eine Rolle bei der Westumfahrung
In einem Brief hat der Rechtsanwalt die Ursachen der relativ langen Verfahrensdauer bereits skizziert. Es liegt laut Winklhofer demnach daran, dass derartige Verfahren allgemein immer komplizierter würden, aber auch an der angespannten Personalsituation in Behörden. Inhaltlich ist die Flurbereinigung Lechhausen III ein Hauptgrund. Dadurch müssen zusätzliche Betroffene am Verfahren beteiligt werden. Ein weiterer Schwerpunkt sind naturschutzfachliche Belange, weil sich die mögliche Trasse durch einen sensiblen Naturraum zieht. Davon betroffen ist unter anderem der Laubfrosch. Zu dessen Schutz muss die Gemeinde weitere Vorkehrungen treffen. Doch entsprechende Untersuchungen waren im sehr trockenen Jahr 2023 ohne verwertbares Ergebnis geblieben.
Die Bemerkung von Gerhard Faltermeier, er empfinde all das als Zumutung, erntete im Gemeinderat allgemeine Zustimmung. Vorerst aber lässt sich daran nichts ändern.
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