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Affing: Vogelmayer begeistert Publikum im Saal der Anwaltinger Feuerwehr

Affing

Vogelmayer begeistert Publikum im Saal der Anwaltinger Feuerwehr

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    Der Musik-Kabarettist Vogelmayer trat an zwei Abenden auf Einladung des Büchereiteams im Saal der Anwaltinger Feuerwehr auf. Dort unterhielt er das Publikum bestens.
    Der Musik-Kabarettist Vogelmayer trat an zwei Abenden auf Einladung des Büchereiteams im Saal der Anwaltinger Feuerwehr auf. Dort unterhielt er das Publikum bestens. Foto: Christine Schmid-Mägele

    Das Publikum lachte, klatschte begeistert und forderte eine Zugabe nach der anderen. Der Musik-Kabarettist Vogelmayer aus Mitterfels in Niederbayern beherrscht es, sein Publikum zu unterhalten. Man merkt dem Künstler an, dass er Erfahrung hat. Bei rund 200 Auftritten pro Jahr bietet er „bayerische Unterhaltung für Hirn, Herz und Humor“, so beschreibt er die Auftritte selbst in seinem Flugblatt. Thomas Mayer, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, steht seit 2003 – nach zwei Semestern Philosopie – auf der Bühne und hat sich seit 2015 hauptberuflich dem bayerischen Kabarett verschrieben. 

    Im Saal der Freiwilligen Feuerwehr in Anwalting kam er beim Publikum bestens an. Das Büchereiteam des Affinger Bücherstüberls bewies ein gutes Händchen bei der Auswahl. Rita Hartl freute sich sichtlich, als auch beim zweiten Abendtermin der Saal nahezu voll besetzt war – ähnlich wie am Vorabend. Jeweils rund 100 Besucherinnen und Besucher ließen sich gerne von dem Niederbayern unterhalten.

    Vogelmayer macht sich über vermeintliches Gendern im Baumarkt lustig

    Gleich zu Beginn des Abends „analysierte“ der Musik-Kabarettist sein Publikum: In der ersten Reihe säßen stets die, die „mitmachen“ wollten. Schnell waren auch die jüngsten Gäste und die „Junggesellen“ herausgefunden. Über letztere sagte der selbst ernannte „Ed Sheeran aus Straubing“, dass sich die Junggesellen zwar nicht vermehrten, aber aussterben würden sie auch nicht. 

    Vogelmayer erzählte, dass er in der Kirche gewesen sei und vergeblich versucht habe, dort Ameisen zu beobachten. Das sei aber nicht erfolgreich gewesen, da Ameisen „in Sekten“ seien. Der begeisterte und heimatverbundene Künstler zeigte viel Sprachwitz und erläuterte, dass das Gendern mittlerweile auch im Baumarkt angekommen sei. Das sei ihm bei seinem letzten Besuch dort aufgefallen: „MalerfarbeInnen“. 

    Ist ein Raumschiff voller Frauen unbemannt?

    Philosophische Fragen stellten sich ihm auch: Sei ein Raumschiff voller Frauen etwa unbemannt? Katholiken auf einer Demonstration: Sind das dann etwa Protestanten? Mit zahlreichen Witzen dieser Art unterhielt Vogelmayer sein Publikum und korrigierte immer mal wieder das Niveau der Witze. Nebenbei gab es Ratschläge für die noch Unverheirateten. Darunter etwa den Tipp eines 95-jährigen Ehemannes, spät zu heiraten: Dann „dauert es nicht so lange“. Dazu passend fand Vogelmayer schnell heraus, dass wohl manche „Männer nicht freiwillig“ mitgekommen seien. 

    Er erzählte von seinen persönlichen Erfahrungen auf eine humorvolle Art, die beim Publikum sehr gut ankam. Seine Liebe zum bayerischen Dialekt und zu bayerischen Lebensweisheiten verpackte er in Geschichten und Lieder. Beeindruckend war die bayerische Wegbeschreibung für Hans-Jürgen aus der Uckermark, der leider den Weg niemals fand. In seinem Lied „Da bin i dahoam" breitete Vogelmayer ein wahres Feuerwerk an bayerischen Eigentümlichkeiten aus: von den Haferlschuhen bis zum Maibaum über die Nationalmannschaft, die in einem Verein spielt, ist alles dabei. Schlussfolgernd sagt er „Heimat is a Gfui.“ Jeder solle sein Glück finden, wo dies auch immer sei, betonte Vogelmayer. 

    Rita Hartl machte das Publikum auf einen weiteren Termin am Donnerstag, 11. Juli, aufmerksam: Volker Keidel liest dann aus seinem Buch „Wer alkoholfreies Radler trinkt, hat sich schon aufgegeben. Einer gegen alle Trends“.

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