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Affing: Theater: Ein gruseliger Mord an der Realschule Affing

Affing

Theater: Ein gruseliger Mord an der Realschule Affing

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    Die Theatergruppe der Staatlichen Realschule Affing hat erneut ein Schauspiel auf die Bühne gebracht.
    Die Theatergruppe der Staatlichen Realschule Affing hat erneut ein Schauspiel auf die Bühne gebracht. Foto: Katja Pokorny

    Ein Knall ertönt in der Turnhalle. Der beliebte Pizzeria-Chef Paolo (Luisa Kohl) wird erschossen. Und das während der Hochzeit mit seiner charmanten Braut Antonia (Antonia Golling). Das Publikum hält den Atem an. Wer steckt hinter diesem heimtückischen Mord in Bella Italia? Die Theatergruppe der Staatlichen Realschule Affing hat erneut ein Schauspiel auf die Bühne gebracht. Die Jugendlichen haben es mit ihrer Lehrerin Manuela Hoch selbst getextet.

    Ein Dreivierteljahr Arbeit, intensive Theatertage und viel Liebe zum Detail stecken in der Aufführung. „Manche Dialoge stammen direkt aus der Hand der Schülerinnen, die ihren Rollen somit selbst Leben eingehaucht haben“, sagt Maria Fest, die ebenso am Schreibprozess beteiligt war und mit ihrem Kulissenbauteam die Requisiten gezaubert hat: Ein rauchender Pizzaofen macht Appetit, geheiratet wird unter einem Blütenbogen, während ein Brautstrauß in die Zuschauermenge fliegt, und bei einer gruseligen Friedhofsszene leuchtet die Schrift auf dem Grabstein und Nebel kriecht über die Bühne.

    Kein Wunder, dass der Beifall am Ende überwältigend war, denn die jungen Schauspielerinnen geben ihr Bestes. Besonders hervorzuheben ist Lilly Schönhard, die die Rolle der Flora Negra (Spoiler: die Mörderin) so authentisch spielt, dass die Zuschauer sie im Anschluss fragen, ob sie Italienerin sei. Auch ihr Bruder Carlo, der einen weiteren Mord verhindert, wird überzeugend von Pia Rauscher verkörpert. Zwei Gossip-Girls (Samantha Schaller, Leonie Englhart) bringen das Publikum nicht nur in den Umbaupausen zum Schmunzeln, sondern spüren auch auf der Bühne dem Mörder eifrig nach. Dabei wird der ganze Raum einbezogen. Die Braut läuft durch den Saaleingang zum Traualtar, der Richter spricht von der Tribüne, die Gossip-Girls ziehen durch die Zuschauerreihen.

    Für weitere Lebendigkeit sorgen viele kleine Nebenfiguren, verkörpert von Schülerinnen, die immer wieder in neue Rollen schlüpfen; von der Laborassistentin bis hin zur Küchenhilfe. Und der Schulchor um Chorleiterin Franziska Zano hat extra italienische Klassiker einstudiert. Besonders Solo-Sängerin Fiona Gümbel von der Schulband überzeugt mit Stimmfarbe und Gesangsspektrum. Nicht zu vergessen das Technikteam unter Leitung von Christian Högg und das Wahlfach Crazy-Cupcakes von Susanne Gamon, das mit dem Elternbeirat die Zuschauer mit Leckereien versorgte.

    Als sich am Ende alle Beteiligten unter tosendem Applaus verneigen, passen sie kaum auf die Bühne. Erst durch das Zusammenspiel vieler Wahlfächer und die Unterstützung von Hausmeister Konrad Benkart, dem „Mann für alles“, war die Theateraufführung möglich geworden. (AZ)

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