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Affing: Sanierung und Erweiterung schaffen eine Affinger Grundschule zum Wohlfühlen

Affing

Sanierung und Erweiterung schaffen eine Affinger Grundschule zum Wohlfühlen

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    Diese Ansicht zeigt den geplanten Anbau an die Affinger Grundschule auf den jetzigen Lehrerparkplätzen. Zum Affinger Bach hin sind großflächige Fensterelemente geplant.
    Diese Ansicht zeigt den geplanten Anbau an die Affinger Grundschule auf den jetzigen Lehrerparkplätzen. Zum Affinger Bach hin sind großflächige Fensterelemente geplant. Foto: Visualisierung Jasarevic Architekten

    Den ganzen Vormittag brav auf dem Stuhl sitzen und die Augen auf den Lehrer gerichtet, der vorn an der Tafel steht: Erinnerungen an solche Schulzeiten werden heutige Grundschulkinder nicht mehr haben. Die Schule als Wohlfühlort ist trotzdem noch Zukunftsmusik. Die kommende Affinger Schülergeneration ab voraussichtlich Anfang 2026 aber wird bereits in diesen Genuss kommen. 

    Die Grundschule in Affing wird saniert und erweitert. Zugrunde liegt dem Bauprojekt das mit der Firma Lernlandschaften ausgearbeitete Konzept, das auf modernen pädagogischen Ansprüchen fußt und eine "Schule zum Wohlfühlen" schaffen soll. Flexibles Lernen heißt das Zauberwort. Und das geht am besten, wenn auch die Räume flexibel sind. Diesen Anspruch erfüllen die Pläne des Architekturbüros Jasarevic. Kinder und Lehrkräfte können sich künftig auf viel Spielraum freuen. Da bleibt auch mal Platz "zum Fläzen", dafür, sich "wie zu Hause" frei bewegen zu können, erläuterte Alen

    Die "neue" Affinger Grundschule prägt außen eine Holzfassade

    Wie die Affinger Schule der Zukunft aussehen kann, demonstrierte der Architekt mit Visualisierungen. Sie zeigen anschaulich, wie der Altbau aus den 60er-Jahren mit einem zusätzlichen Stockwerk und der Anbau auf dem jetzigen Lehrerparkplatz aussehen werden. Außen dominiert die Holzfassade, im Norden am Erweiterungsbau zusätzlich großflächige Fensterelemente, die bis auf Sitzhöhe reichen und einen offenen Blick zum Affinger Bach hin ermöglichen.

    So soll die Affinger Grundschule nach Sanierung und Erweiterung einmal aussehen. Diese Darstellung zeigt den sogenannten Marktplatz, um den sich weitere Lernräume gruppieren.
    So soll die Affinger Grundschule nach Sanierung und Erweiterung einmal aussehen. Diese Darstellung zeigt den sogenannten Marktplatz, um den sich weitere Lernräume gruppieren. Foto: Visualisierung Jasarevic Architekten

    Das Herzstück der Schule wird ein Theater- und Bewegungsraum im Erdgeschoss des Anbaus, der mit mobilen Trennwänden unterschiedlich große Veranstaltungen ermöglicht. Im ersten und zweiten Stock gruppieren sich um einen Toiletten- und Aufzugkern die mobilen Lernräume mit dem sogenannten Marktplatz. Ganz oben entstehen "sehr schöne Räume unter dem gefalteten Dach", kündigte Jasarevic an. 

    Der Pausenhof im Süden der Schule bleibt erhalten, wenn er auch etwas schmäler wird, weil ganz im Süden die Lehrerparkplätze angelegt werden. Dafür ist aber ein "kleiner Boulevard" zum Eingang der Schule geplant. Das sehen die ersten Entwürfe des Landschaftsplaners vor.

    Das alles hat natürlich seinen Preis. Die Kostenschätzung belief sich auf 12,4 Millionen Euro. Jasarevic rechnet nun mit einer halben Million Euro mehr. Unter anderem sind eine neue Stromzuleitung und eine neue Außentreppe nötig. Außerdem wird die Fassade des Anbaus aus den 80er-Jahren im gleichen Zuge saniert. Der Architekt versicherte, dass die maximale Fläche zur Förderung eingereicht wurde. Ein Beispiel: Ein Lagerraum wird nicht bezuschusst. Ist er allerdings als Lernmittelfläche deklariert, ist mit einer Förderung zu rechnen.

    Sanierung und Erweiterung der Affinger Schule kosten fast 13 Millionen Euro

    Zum Leidwesen von Gerhard Faltermeier kann derzeit aber keiner sagen, wie hoch der Zuschuss ausfallen wird. In einer früheren Sitzung war von etwa 50 Prozent die Rede. Gewissheit gibt es aber erst, wenn die Regierung den Förderbescheid zustellt. Das dürfte voraussichtlich im Sommer der Fall sein. Deshalb fühlte sich Faltermeier unwohl, dem Büro Jasarevic bereits jetzt den Auftrag für die Ausschreibung zu erteilen. Die Gemeinde müsse eine Möglichkeit haben, das Projekt im schlimmsten Fall stoppen zu können, "was wir alle nicht hoffen".

    Fachmann Jasarevic versicherte, sein Büro werde dann keinesfalls Rechnungen für Leistungen stellen, die dann nicht mehr nötig wären. "Das können sie ruhig ins Protokoll aufnehmen", betonte er. Daraufhin stimmte der Gemeinderat mehrheitlich dem Bauantrag der Gemeinde zu. Dagegen votierten Faltermeier, Andreas Widmann, Jutta Hahn und Rudi Fuchs.

    So sehen die Pläne für die Erweiterung der Affinger Grundschule aus: Der Altbau aus den 60-er Jahren wird aufgestockt. Auf dem Areal des Lehrerparkplatzes wird angebaut. Noch ist nicht entschieden, ob diese Idee realisiert wird.
    So sehen die Pläne für die Erweiterung der Affinger Grundschule aus: Der Altbau aus den 60-er Jahren wird aufgestockt. Auf dem Areal des Lehrerparkplatzes wird angebaut. Noch ist nicht entschieden, ob diese Idee realisiert wird. Foto: Foto: Martin Golling Archiv/montage: Jasarevic Architekten

    Das Landratsamt hat laut Bauamtsleiter Ralf Scherbauer bereits die grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit signalisiert. Das Architekturbüro will mit Volldampf in die weitere Planung gehen. Über den kommenden Winter soll das Projekt ausgeschrieben werden, der Baustart ist im Juni 2024 geplant. Ab etwa Anfang 2026 soll die Schule fertig sein.

    Viele Details der Planung werden erst in der Zukunft festgelegt. Zum Beispiel die Wärmeversorgung, nach der sich Josef Tränkl erkundigt hatte. Aktuell ist eine Wärmepumpe vorgesehen. Geprüft wird derzeit aber laut Bürgermeister Markus Winklhofer, ob nicht eine Hackschnitzelheizung sinnvoll ist, mit der dann zusätzlich Gemeindeverwaltung, Bauhof und Mehrzweckhalle versorgt werden könnten.

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