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Affing: Protest wegen Wohnquartier-Zufahrt: Franz Matzka weist Vorwürfe zurück

Affing

Protest wegen Wohnquartier-Zufahrt: Franz Matzka weist Vorwürfe zurück

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    Über den Bürgermeister-Bleis-Weg in Affing soll der Verkehr zum geplanten Wohnquartier auf dem Sägewerk-Gelände abgewickelt werden. Dagegen wehren sich Anwohner.
    Über den Bürgermeister-Bleis-Weg in Affing soll der Verkehr zum geplanten Wohnquartier auf dem Sägewerk-Gelände abgewickelt werden. Dagegen wehren sich Anwohner. Foto: Carmen Jung

    Der Bürgermeister-Bleis-Weg ist nicht geeignet, den Verkehr eines möglichen Wohnquartiers auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerkes in Affing zu bewältigen. Dieser Ansicht ist jedenfalls die Anwohnerschaft. Einer von ihnen, Erich Schartel, hat deshalb Unterschriften gesammelt. Zugleich kritisierte er, er fühle sich in gewisser Weise betrogen. Diesen Vorwurf weist Franz Matzka, Bauherr des dort liegenden Mehrgenerationenhauses, "mit Nachdruck und Entschlossenheit" zurück.

    Erich Schartel hatte vergangene Woche eine Liste mit 70 Unterschriften an Bürgermeister Markus Winklhofer übergeben. Der 67-Jährige besitzt eine Wohnung im neuen Mehrgenerationenhaus. Schartel hatte gegenüber unserer Redaktion erklärt, er wolle nicht von Unrecht sprechen, aber "das hätte man gleich sagen müssen", und zwar bevor er den Kaufvertrag unterzeichnet habe. 

    Jedem Wohnungsbesitzer gehört ein Teil des Weges

    Franz Matzka, dessen Wohnbaugesellschaft sämtliche Gebäude im Bürgermeister-Bleis-Weg gebaut hat, wehrt sich gegen den Eindruck "eines unrechtmäßigen Handelns meinerseits". Er weise "Unrechtsvorwürfe" entschieden zurück. "Es wurde niemand hereingelegt", sagt er. Aus den Kaufverträgen gehe eindeutig hervor, dass jeder Käufer und jede Käuferin einen Anteil am Bürgermeister-Bleis-Weg erwerbe. Alle hätten im Zuge ihres Kaufes die Möglichkeit gehabt zu prüfen, wer weiterer Eigentümer des Weges sei und damit auch ein Geh- und Fahrtrecht besitze. Es habe damals aber niemand gefragt, wem der Weg noch gehöre, oder Bedenken in Bezug auf diesen Umstand geäußert. Matzka betont: "Es wurde nichts unter den Tisch gekehrt."

    Die Besitzer des Sägewerk-Geländes haben schon seit vielen Jahren einen Anteil am Bürgermeister-Bleis-Weg. Dieser wurde ihnen vor dem Bau des ersten Wohngebäudes 2016 dort übertragen, berichtet Matzka. Hintergrund: Wegen des Sägewerkes war eine Schallschutzwand nötig, an der aktuell der Weg endet. Nur mit diesen Maßnahmen sei es überhaupt erst möglich gewesen, Wohnungen im Bürgermeister-Bleis-Weg zu bauen. 

    Jeder darf den Bürgermeister-Bleis-Weg benutzen

    Der Weg blieb zwar privat. Die Gemeinde lehnte eine Übernahme vor über zehn Jahren ab. Aber die Kommune widmete ihn öffentlich. Das bedeutet: Jeder darf den Weg benutzen, egal mit welchem Fahrzeug. Auch auf diesen Umstand weist Matzka hin, um mögliche Missverständnisse auszuräumen. Aus seiner Sicht wäre es vorteilhaft, wenn die Gemeinde den Weg übernehmen würde, zumal im neuen Wohnquartier möglicherweise auch eine Kita entstehen könnte.

    Matzka selbst sieht die Nutzung des Weges während der Bauphase kritisch. Die Abwicklung des Baubetriebes für ein Vorhaben dieser Größenordnung lehne er kategorisch ab. Die Straße sei dafür nicht ausgelegt. Deshalb habe er sie selbst auch nicht genutzt, als er das Mehrgenerationenhaus baute. Er habe den Bauverkehr über die Nordseite des Gebäudes abgewickelt. 

    Auf dem ehemaligen Sägewerk-Gelände sollen 28 Wohnungen und Büros entstehen. Die Bebauung hält Matzkas für grundsätzlich positiv. Durch den Wegfall des Sägewerksbetriebes würden die benachbarten Grundstücke an Wohn- und Lebensqualität gewinnen. Genau letzteres sei stets seine Intention. 

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