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Affing: Pläne für neues Wohnquartier auf Sägewerk-Gelände sind abgespeckt

Affing

Pläne für neues Wohnquartier auf Sägewerk-Gelände sind abgespeckt

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    Auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerkes im Südwesten Affings ist ein Wohnquartier geplant. Am rechten Bildrand ist die neue Wohnanlage an der Von-Gravenreuth-Straße zu sehen.
    Auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerkes im Südwesten Affings ist ein Wohnquartier geplant. Am rechten Bildrand ist die neue Wohnanlage an der Von-Gravenreuth-Straße zu sehen. Foto: Martin Golling

    Das ehemalige Sägewerk-Gelände westlich der Von-Gravenreuth-Straße in Affing soll aus dem jahrelangen Dornröschenschlaf erweckt werden. Auf der Fläche ist ein neues Wohnquartier geplant. Allerdings fällt es nicht so groß aus, wie es die Bauherren zunächst vorgesehen hatten. Sie haben ihre weitreichenden Pläne inzwischen abgespeckt.

    Sieben Gebäude mit 34 Wohneinheiten und Büros sollten zunächst auf dem seit Jahren brachliegenden Areal nördlich des Iglhofs entstehen. Diese Pläne für das Sägewerk-Gelände waren allerdings baurechtlich problematisch. Denn ein kleinerer Teil der Fläche hätte im Außenbereich gelegen. Eine Bebauung in diesem Bereich wäre damit nicht möglich gewesen. Deshalb lehnte der Gemeinderat die Voranfrage im März mit 9:7 Stimmen ab. In der Diskussion waren auch Bedenken aufgekommen, ob die Dimension für Affing noch verträglich ist.

    Die Wohnungen werden zwischen 35 und 120 Quadratmeter groß

    Inzwischen haben die Bauherren und Architekt Stephan Rauch die Pläne deutlich reduziert. Bebaut werden soll nur die Fläche, die im Innenbereich liegt. Ein Bebauungsplan oder gar eine Flächennutzungsplanänderung ist damit nicht nötig. Vorgesehen sind nun fünf zweigeschossige Gebäude plus Dachgeschoss mit 28 Wohneinheiten. Die Wohnungen sind zwischen 35 und 120 Quadratmeter groß. Drei Häuser sind rein für Wohnzwecke vorgesehen, ein weiteres für Wohnen und eine soziale Einrichtung wie Kita oder betreutes Wohnen. Das fünfte Gebäude soll Wohnungen und Büro- oder Verwaltungsräume beherbergen.

    Die neuen Pläne seien mit dem Landratsamt abgestimmt, betonte Bauamtsleiter Ralf Scherbauer am Mittwoch im Affinger Bauausschuss. Probleme sah auch er nicht. Die Bauherren hätten Baurecht auf der Fläche, und die nötigen Stellplätze seien nachgewiesen.

    Der Architekt erklärte, die Pläne seien aus der "Historie heraus entwickelt" worden und eine Reminiszenz an die Sägewerkshalle. Denn ähnlich wie zu Sägewerkszeiten wird das Wohnquartier eine, einem Tor ähnliche Eingangssituation erhalten. Die Durchfahrt durch eines der Gebäude ist für Fußgänger, Radfahrer und Versorgungs- oder Rettungsfahrzeuge vorgesehen. Letztere müssen nicht wenden, sondern können bequem ringförmig über den Bürgermeister-Bleis-Weg wieder aus dem Areal gelangen. Über letzteren führt der Anliegerverkehr zur Tiefgarage mit 78 Stellplätzen.

    Nachbarn in neuer Affinger Wohnanlage haben Bedenken

    Doch die Verkehrserschließung über den privaten Weg stieß im Ausschuss auf Bedenken. Paul Moll fragte sich, warum keine "vernünftige Straße" über die ehemalige Sägewerkszufahrt gebaut werde. Der Architekt versicherte, dass der Bürgermeister-Bleis-Weg genügend breit sei, sprach von einer glücklichen Situation aufgrund der Ringerschließung für Versorgungsfahrzeuge, wodurch man sich Flächen für einen Wendehammer spare. Die Bauherren seien zudem Mitbesitzer des Weges. 

    Bedenken haben offenbar auch Bewohner der neuen Wohnanlage an der Ortsdurchfahrt, Ecke Bürgermeister-Bleis-Weg. Michael Zeitlmeir berichtete von einer Bewohnerin, der zugesichert worden sei, "dass da nichts reinkommt". Die Gemeinde jedenfalls hat diese Zusicherung nicht gemacht. Bauamtsleiter Scherbauer vermutete, das könne womöglich der Makler gewesen ein. 

    Die Eigentümer haben Interesse eng mit der Gemeinde zusammenzuarbeiten

    Positiv äußerte sich Manfred Klostermeir: "Ich kann nur zustimmen." Er verwies auf die gewünschte Nachverdichtung und die geregelte Zufahrt. Auch Markus Lindermeir begrüßte, dass Wohnraum geschaffen werde. Auf seine Nachfrage hin erklärte der Architekt, dass die Bauherrschaft offen sei für den Bedarf der Gemeinde, was die soziale Einrichtung betreffe. Die Eigentümer hätten Interesse, mit der Gemeinde eng zusammenzuarbeiten.

    Schließlich gab es ein knappes Votum von 4:3 für die Bauvoranfrage. Moll, Zeitlmeir und Carlos Waldmann stimmten dagegen. Im kommenden Jahr sollen die Pläne detailliert ausgearbeitet werden. Wann das Gelände bebaut wird, ist bisher nicht festgelegt. 

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