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Affing-Mühlhausen: Laubfrosch und Rebhuhn bremsen Westumfahrung Mühlhausen

Affing-Mühlhausen

Laubfrosch und Rebhuhn bremsen Westumfahrung Mühlhausen

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    In diesem Bereich der Staatsstraße 2381 von Mühlhausen in Richtung Rehling wird die geplante Westumfahrung von Mühlhausen einmal einschleifen.
    In diesem Bereich der Staatsstraße 2381 von Mühlhausen in Richtung Rehling wird die geplante Westumfahrung von Mühlhausen einmal einschleifen. Foto: Josef Abt (Archivbild)

    Der Laubfrosch und das Rebhuhn leiten die geplante Westumfahrung für den Affinger Ortsteil Mühlhausen in eine weitere Extraschleife um. Denn aus Sicht der Genehmigungsbehörde, der Regierung von Schwaben, sind diese beiden Tierarten bei der Planung nicht ausreichend berücksichtigt worden. Das macht eine Nacherhebung nötig, die weitere Zeit kostet.

    Die rund 100 Einwände gegen die Westumfahrung hatten im November im Mittelpunkt eines Erörterungstermins in der Realschulturnhalle in Bergen gestanden. Dort hatten unter Moderation der Regierung von Schwaben Gegner und Kritiker ihre Argumente mit dem Bauherrn, der Gemeinde Affing und ihren Planern, ausgetauscht. Damals hatten Natur- und Vogelschützer kritisiert, dass das Rebhuhn nicht mit spezifischen Methoden gesucht worden sei. Das hätte in der Dämmerung geschehen müssen. Und sie hatten auf ein neues Laichvorkommen des Laubfrosches im südlichen Teil des Grenzgrabens hingewiesen. Deshalb hatte sich bereits abgezeichnet, dass noch Nachbesserungen in Sachen Natur- und Artenschutz nötig sein könnten.

    Gemeinde Affing muss Unterlagen für Westumfahrung überarbeiten

    Genau so ist es jetzt gekommen. Die Regierung forderte die Gemeinde auf, die Unterlagen zu überarbeiten. Wie Bürgermeister Markus Winklhofer am Dienstag im Gemeinderat erklärte, geht es um den Wanderkorridor des Laubfrosches und Brutplätze des Rebhuhns. Diese Nacherhebung hat die Gemeinde Anfang März in Auftrag gegeben.

    Ein Ergebnis ist nicht von heute auf morgen zu erwarten. Denn laut Birgit Linke, stellvertretende Pressesprecherin der Regierung auf Anfrage unserer Redaktion, bestehen für die erforderliche Ermittlung von Tiervorkommen zeitliche Zwänge. Dafür müsse ein von der Tierart abhängiger Zeitraum innerhalb eines Jahres eingehalten werden. Linke: "Für den (...) Laubfrosch kann die Kartierung erst ab August vorgenommen werden."

    Genehmigung der Westumfahrung: Es gibt keine Prognose

    Damit gehen weitere Monate ins Land, bis die Regierung über das Planfeststellungsverfahren und damit über die Genehmigung der 4,4 Kilometer langen Straße, deren Kosten auf etwa 14 Millionen Euro geschätzt werden, entscheiden kann. Noch ist laut Linke außerdem offen, ob ein weiteres Gutachten nötig ist für einen gewerblichen Betrieb, der wegen der Westumfahrung um seine Existenz fürchtet. Die erbetenen Informationen hat der Betrieb offenbar noch nicht eingereicht.

    Bürgermeister Winklhofer machte am Dienstag deutlich, der weitere Ablauf sei abhängig vom Ergebnis der Erhebungen. Auch die Regierung hält "eine seriöse zeitliche Prognose für eine Entscheidung" derzeit für "leider nicht möglich".

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