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Affing: Modernes Lernen: Das sind die Pläne für die Affinger Schulerweiterung

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Modernes Lernen: Das sind die Pläne für die Affinger Schulerweiterung

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    Das Beratungsunternehmen Lernlandschaften steckt auch hinter dem Konzept der Grundschule in Burlafingen (Neu-Ulm), die derzeit im Bau ist. Die Visualisierung erlaubt einen Blick in den sogenannten Kernlernbereich.
    Das Beratungsunternehmen Lernlandschaften steckt auch hinter dem Konzept der Grundschule in Burlafingen (Neu-Ulm), die derzeit im Bau ist. Die Visualisierung erlaubt einen Blick in den sogenannten Kernlernbereich. Foto: LernLandSchaft (Visualisierung)

    Neues Lernen, neue Schule: So lassen sich die Pläne für die Affinger Grundschule zusammenfassen. Aktuell ist sie auf neun Klassenzimmer ausgelegt, zehn werden unterrichtet. Doch schon bald müssen zwölf Klassen untergebracht werden. Der Plan für Umbau und Erweiterung steht. Er bringt pädagogischen Anspruch und zusätzlichen Platzbedarf von gut 600 Quadratmeter unter einen Hut. Die bestehende "Flurschule" wäre damit Vergangenheit. Ob der Entwurf für die , ist allerdings offen.

    Nach der vorgeschriebenen europaweiten Ausschreibung und einem Bewerbungsverfahren entschied sich Affing im April für das Architekturbüro Jasarevic aus Mering. Alen Sie basieren auf der Machbarkeitsstudie von Architekt Manfred Schneider und führen dessen Kernvorschlag weiter: ein zweistöckiger Anbau auf dem Areal des Lehrerparkplatzes. Zugleich ist eine weitere Etage auf dem Gebäudeteil aus den 60er-Jahren vorgesehen. Südlich des Schulhofes sollen stattdessen 20 Stellplätze für die Lehrer geschaffen werden.

    Die Pläne beinhalten auch einen Bewegungsraum für die Affinger Grundschule

    An- und Umbau basieren auf einem neuen, mit dem Unternehmen Lernlandschaften von Karin Doberer ausgearbeiteten pädagogischen Konzept für das sich der Gemeinderat im vergangenen Herbst entschieden hatte. Es geht um modernes, selbstständiges und flexibles Lernen und den Anspruch auf Ganztagsbetreuung.

    Die neue Mittagsbetreuung und die Räume des jüngsten Anbaus im Erdgeschoss sind für die ganztägige Betreuung von Schulkindern vorgesehen. Außerdem ist im Erdgeschoss Platz für Werken, Garderoben, Verwaltung und Lehrerzimmer sowie einen zusätzlichen Bewegungsraum, in dem auch Aufführungen vor bis zu 100 Personen möglich sind. Im ersten und zweiten Stock sind jeweils zwei sogenannte Lernhäuser mit je drei Klassen und offenen Verbindungen vorgesehen. Dazu gehören Differenzierungs- und Teamraum. Herzstück ist jeweils ein sogenannter Marktplatz. All das gruppiert sich um Toiletten und Aufzug.

    Die Vorteile sind aus Sicht des Planers vielfältig. Die mehrfach erweiterte und angebaute Schule, die deshalb den Beinamen "Vereinigte Hüttenwerke" erhalten hat, würde zu einem großen Schulhaus mit kurzen Wegen, integriertem Altbau und viel Platz für Gemeinschaft. Dieser Anbau sei auch Favorit bei den übrigen Kollegen gewesen, so Jasarevic.

    Die Optimalversion für die "neue" Affinger Schule kostet zwölf Millionen Euro

    Die Kosten: Die Machbarkeitsstudie ging 2021 von knapp sieben Millionen Euro aus. Heute müsste mit knapp zehn Millionen Euro gerechnet werden, so Jasarevic. Der Entwurf seines Büros, der einige Änderungen gegenüber der Studie vorsieht, wird mit zehn Millionen Euro kalkuliert. Optimal wäre aus Planersicht jedoch eine Version für über zwölf Millionen Euro. Sie sieht unter anderem eine Holz-Hybrid-Bauweise (Stahlbeton mit Holzelementen), eine neue Heizungsanlage mittels Wärmepumpe (die bestehende basiert auf Gas und ist schon 20 Jahre alt), eine Lüftungsanlage und eine Photovoltaikanlage vor.

    Die Förderung: Laut Karin Doberer von Lernlandschaften ist mit etwa 40 Prozent Zuschüssen zu rechnen. Konkrete Aussagen seien erst im Zuge der Genehmigung zu erhalten. Beantragen werde man nicht nur zwölf, sondern 14 Klassenräume. Denn die gebe das Konzept her, wenn umstrukturiert werde.

    Die Alternativen: Neubauten westlich der Mittagsbetreuung oder auf dem Hartplatz hat das Büro Jasarevic verworfen. Unter anderem deshalb, weil die Schule damit weiter zergliedert würde und der Untergrund morastig ist. Beim kompletten Neubau einer Schule würde sich die Frage stellen, was mit dem Altbau passiere, so Jasarevic.

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