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Affing: So viel Geld bekommt Affing fürs Millionenprojekt Grundschule

Affing

So viel Geld bekommt Affing fürs Millionenprojekt Grundschule

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    Die Affinger Grundschule wird saniert, aufgestockt und erweitert. Deshalb müssen Klassen in Containern auf dem Hartplatz ausgelagert werden. Das könnte bereits ab September der Fall sein.
    Die Affinger Grundschule wird saniert, aufgestockt und erweitert. Deshalb müssen Klassen in Containern auf dem Hartplatz ausgelagert werden. Das könnte bereits ab September der Fall sein. Foto: Martin Golling (Archivbild)

    Es soll eine Schule zum Wohlfühlen werden; eine mit flexiblen Räumen, in denen modernes, ebenso flexibles Lernen möglich ist; eine, in der Kinder nicht an einem Platz sitzen müssen, sondern in Bewegung bleiben dürfen. Das alles aber hat seinen Preis. Rund 13 Millionen Euro werden für Umbau, Erweiterung und Sanierung der Grundschule angesetzt. Im Hinblick auf die Finanzen gibt es nun aber eine gute Nachricht. Das macht einen Baustart im September wahrscheinlich.

    Diese Ansicht zeigt den geplanten Anbau an die Affinger Grundschule auf den jetzigen Lehrerparkplätzen. Zum Affinger Bach hin sind großflächige Fensterelemente geplant.
    Diese Ansicht zeigt den geplanten Anbau an die Affinger Grundschule auf den jetzigen Lehrerparkplätzen. Zum Affinger Bach hin sind großflächige Fensterelemente geplant. Foto: Visualisierung Jasarevic Architekten

    Das Konzept der Affinger "Wohlfühlschule", das Gemeinde und Schulfamilie mit dem Büro Lernlandschaften erarbeitet haben, ist unstrittig. Auch die Pläne, die die Aufstockung des bestehenden Gebäudes und einen Anbau auf dem Lehrerparkplatz vorsehen, fanden Gefallen. Als sie Architekt Alen Jasarevic im Sommer 2022 präsentierte, gab es viel Lob. Trotzdem sagte der Gemeinderat Nein. Der Grund: die hohen Kosten. Diese sorgten seither mehrfach für erhebliche politische Diskussionen im Gemeinderat. Eltern sammelten über 500 Unterschriften und forderten eine Realisierung der Pläne. Letztlich beschloss sie der Gemeinderat im Oktober 2022 mit 14:4 Stimmen. Das Projekt blieb dennoch umstritten. Kritische Stimmen, die etwa den Neubau eines einzelnen Gebäudes auf dem Hartplatz forderten, gab es aber weiterhin. Auch deshalb, weil lange keine verbindlichen Aussagen der Regierung von Schwaben zur Zuschusshöhe vorlagen.

    10,7 Millionen Euro des Affinger Schulprojektes sind förderfähig

    In den Diskussionen war die Rede von 40 bis 50 Prozent Fördermittel. Seit Kurzem steht die Höhe fest. Bürgermeister Markus Winklhofer sprach gegenüber unserer Redaktion von einer sehr positiven Nachricht der Regierung von Schwaben, die er sehr erfreut zur Kenntnis genommen habe. Winklhofer hob in diesem Zusammenhang eine "gute Zusammenarbeit" mit der Regierung hervor.

    Über die Höhe gibt die Behörde im Augsburger Fronhof auf Anfrage Auskunft. Sie hat der Gemeinde ein vorläufiges Ergebnis ihres Antrags auf Bezuschussung mitgeteilt. Demnach zeigt sich, dass die Affinger Erwartungen übertroffen werden. Der Fördersatz beträgt laut Philipp Höß von der Pressestelle 57 Prozent, bei einem Teilbereich gibt es sogar 72 Prozent. Von den 13 Millionen Euro geschätzter Kosten stuft die Regierung 10,7 Millionen Euro als zuweisungsfähig ein.

    Konkret bedeutet das: Für knapp zehn Millionen Euro gilt der reguläre Fördersatz des Bayerischen Finanzausgleichsgesetzes von 57 Prozent. Affing erhält damit rund 5,7 Millionen Euro. Für die Kosten, die für den offenen Ganztag fällig werden und bei 780.000 Euro liegen, bekommt die Gemeinde sogar 72 Prozent Zuschuss. Das sind 563.000 Euro. Insgesamt gibt es also 6,24 Millionen Euro.

    Sieben Klassen werden in der Bauzeit in Containern unterrichtet

    Jetzt geht es darum, dass die Pläne möglichst rasch umgesetzt werden. Schon ab 2026 muss eine Klasse zusätzlich untergebracht werden. "Heuer im Herbst loslegen", lautet die Devise des Bürgermeisters, damit der Zeitplan eingehalten werden kann. Voraussetzung ist, dass der Haushaltsplan beschlossen und die entsprechenden Finanzmittel eingeplant werden. Die Haushaltssitzung findet aller Voraussicht nach noch im April statt. 

    Anschließend muss eine Maßnahmenvereinbarung mit der Regierung von Schwaben getroffen werden. Diese betrifft die nötige Vorfinanzierung der Kosten, die die Gemeinde Affing übernehmen muss, bis die Fördermittel fließen. Sobald die Regierung dann das Signal für den vorzeitigen Baubeginn gibt, kann Affing die Ausschreibung in die Wege leiten.

    Läuft alles nach Plan, werden schon in den Sommerferien erste vorbereitende Arbeiten stattfinden. Denn sieben Klassen sollen während des Bauprojektes, das erheblich in das Bestandsgebäude eingreift, in Container ausgelagert werden. Diese werden ebenerdig auf dem Hartplatz neben der Mehrzweckhalle aufgestellt. Nach Möglichkeit sollen die Container laut Bürgermeister bereits zum Schulbeginn im September stehen.

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