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Affing: Rücktritt von Josef Schmid löst großes Bedauern aus

Affing

Rücktritt von Josef Schmid löst großes Bedauern aus

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    Stets engagiert: Josef Schmid (rechts) im August 2023, als die CSU Gebenhofen-Anwalting ihr 77-Jähriges mit (von links) MdL Peter Tomaschko, Vorsitzendem Matthias Steinherr und  Europaabgeordnetem Manfred Weber feierte.
    Stets engagiert: Josef Schmid (rechts) im August 2023, als die CSU Gebenhofen-Anwalting ihr 77-Jähriges mit (von links) MdL Peter Tomaschko, Vorsitzendem Matthias Steinherr und Europaabgeordnetem Manfred Weber feierte. Foto: Johann Eibl (Archivbild)

    Erneut kommt es in Affing zu einer Veränderung im Gemeinderat. Es ist die Dritte innerhalb eines Jahres. Josef Schmid (Freie Wählergemeinschaft Anwalting), "Alterspräsident" des Gremiums, hat Ende Februar seinen Rücktritt eingereicht. Als Ursache nannte der 72-Jährige gesundheitliche Gründe. Die Nachricht löste am Dienstagabend im Affinger Gemeinderat großes Bedauern aus.

    Josef Schmid ist gemeinsam mit Manfred Klostermeir dienstältestes Mitglied des Affinger Gemeinderates. Seit 2002 ist der gebürtige Augsburger, der in Anwalting zu Hause ist, im Kommunalparlament vertreten. Damals hatte Schmid für das Bürgermeisteramt kandidiert, als es um die Nachfolge des langjährigen Bürgermeisters Josef Tränkl ging. Die Wahl gewann er zwar nicht (er kam bei drei Mitbewerbern auf gut zwölf Prozent), doch seither war er stets im Gemeinderat vertreten.

    Bürgermeister Winklhofer lobt Josef Schmids Engagement

    In der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend lobte Bürgermeister Markus Winklhofer das Engagement Schmids, der dem Bau- und Verkehrsausschuss sowie dem Finanzausschuss angehörte. Er habe sich stets gut auf die Sitzungen vorbereitet und habe engagiert und konstruktiv mitgearbeitet. Dabei habe Schmid auch andere Ortsteile im Blick gehabt. In die kommunalpolitische Arbeit brachte Josef Schmid auch seinen beruflichen Sachverstand aus seiner Zeit beim Augsburger Verkehrsverbund (AVV) mit ein. 

    Josef Schmid aus Anwalting tritt aus dem Affinger Gemeinderat zurück.
    Josef Schmid aus Anwalting tritt aus dem Affinger Gemeinderat zurück. Foto: Carmen Jung (Archivbild)

    Der Bürgermeister hob hervor, dass für Schmid jegliche politische Auseinandersetzung mit dem Ende einer Sitzung ebenfalls beendet gewesen sei. Denn natürlich stimmten Winklhofer und Schmid inhaltlich nicht immer überein. Vor allem dann nicht, wenn es um die geplanten Affinger Umfahrungen ging.

    Josef Schmid gründete die Interessengemeinschaft Umgehungsstraße Anwalting/Gebenhofen (IGUSAG) und ist deren Vorsitzender. In dieser Funktion engagierte er sich seit vielen Jahren gegen die Westumfahrung Mühlhausen und die Nordumfahrung Affing in der geplanten Form. 

    Bei der Wahl 2020 erhält Josef Schmid 939 Stimmen

    Der Gemeinderat befasste sich am Dienstagabend mit dem Rücktrittsgesuch Schmids, der den Sitzungen aus gesundheitlichen Gründen seit mehreren Monaten ferngeblieben war. Winklhofer erklärte, er hätte immer die Hoffnung gehabt, "dass Schmid irgendwann wieder an seinem Platz sitzen werde" und sprach von einem "bedauerlichen Verlust für die Kommunalpolitik."

    Die Nachfolge Schmids im Gremium ist bislang nicht geklärt. Bei der jüngsten Kommunalwahl 2020 war Schmid mit 939 Stimmen als einziger Vertreter seiner Liste in den Gemeinderat gewählt worden.

    Noch ist also offen, wer für Josef Schmid in den Gemeinderat nachfolgt. Dort hatte es zuletzt bereits zwei neue Gesichter gegeben: Verena Baumgartl, die für den im Juli vergangenen Jahres gestorbenen früheren Affinger Bürgermeister Rudi Fuchs (Freie Wählergemeinschaft Mühlhausen-Bergen), und Thomas Gambert, der für den im gleichen Monat gestorbenen Georg Engelhard (CSU) aus Gebenhofen, in den Gemeinderat nachgerückt waren.

    Winklhofer betonte in der Sitzung: "Wir verlieren einen kompetenten, profilierten und leidenschaftlichen Kollegen." Im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates dankte er dem 72-Jährigen, der nicht anwesend sein konnte, für seinen "langjährigen Dienst zum Wohle der Gemeinde". Er wünsche ihm und seiner Familie "alles erdenklich Gute und Kraft für die kommende Zeit".

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