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Affing: Gartenbauverein verschönert den neuen Affinger Schlossplatz

Affing

Gartenbauverein verschönert den neuen Affinger Schlossplatz

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    Der Maibaumplatz in Affing lädt mit zwei Ruhebänken auch für eine kleine Pause ein. Im Hintergrund zu sehen sind die etwas helleren, neuen Bänke beim Bücherstüberl und an der Apotheke.
    Der Maibaumplatz in Affing lädt mit zwei Ruhebänken auch für eine kleine Pause ein. Im Hintergrund zu sehen sind die etwas helleren, neuen Bänke beim Bücherstüberl und an der Apotheke. Foto: Josef Abt

    Dass es für eine Gemeinde nichts Schöneres geben kann als einen gefälligen, begrünten Ortskern, an dem sich die Menschen wohlfühlen können, das unterstrich Affings Schlossherr, Baron Marian von Gravenreuth am Samstag bei einem besonderen Termin am Schlossplatz. Hier ging es mit einer Reihe von Gästen darum, den neu gestalteten

    Der zentrale Bereich Affings wurde generalsaniert

    Der zentrale Bereich Affings wurde in den vergangenen Jahren generalsaniert. Der Baron sprach von einer gelungenen Erneuerung, die sich gut in das Dorfbild einfüge. Am Schloss konzentrieren sich das Bücherstüberl, Apotheke, Pizzeria und Café. Südlich wird der Platz abgerundet von der Pfarrkirche. Zum weitläufigen Ortskern jenseits der Staatsstraße gehören eine Bank und etwas zurückversetzt die Gemeindeverwaltung samt Schule

    Baron Marian von Gravenreuth dankte den Verantwortlichen des Gartenbauvereins Affing für die Verschönerungsmaßnahme am Schlossplatz. Das Bild vor einer der fünf neu gepflanzten Winterlinden zeigt (von links) Sofie Attenberger, Alois Escher,  Margit Bleis, Adrian Terzic, Thomas Kastenhofer, Veronika Brucklachner, Baron Marian von Gravenreuth, Adelheit Schönborn (Schlossgarten– Architektin) und die Vorsitzende des Gartenbauvereins Margit Wirth. Auf dem Bild fehlt Maria Kosub.
    Baron Marian von Gravenreuth dankte den Verantwortlichen des Gartenbauvereins Affing für die Verschönerungsmaßnahme am Schlossplatz. Das Bild vor einer der fünf neu gepflanzten Winterlinden zeigt (von links) Sofie Attenberger, Alois Escher, Margit Bleis, Adrian Terzic, Thomas Kastenhofer, Veronika Brucklachner, Baron Marian von Gravenreuth, Adelheit Schönborn (Schlossgarten– Architektin) und die Vorsitzende des Gartenbauvereins Margit Wirth. Auf dem Bild fehlt Maria Kosub. Foto: Josef Abt

    Die Straße zum ehemaligen Feuerwehrhaus konnte der Baron von der Gemeinde damals noch unter Bürgermeister Rudi Fuchs mittels Tauschgeschäft zum Schlossareal dazu gewinnen, wie dieser erzählte. Bereits vor Jahren hat das Maibaumkomitee auf dem Schlossplatz einen Platz für den Maibaum hergerichtet. Wegen Corona war die zuletzt geplante Aufstellung ausgefallen, sie soll aber im kommenden Jahr nachgeholt werden. Zwei passende Ruhebänke sorgen seit einiger Zeit für ein harmonisches Bild.

    An dieser Dorfverschönerung zwischen Kirche und Schloss hat der Gartenbauverein einen besonderen Anteil. Das sieht er als seine Aufgabe an. Vorsitzende Margit Wirth und Beisitzer Alois Escher betonten, der Verein sei laut Satzung angehalten, "bei der Verschönerung der Landschaft zum Wohle der Bevölkerung mitzuwirken und geeignete Projekte mit zu unterstützen". Deshalb sei die Idee gereift, im Gemeindebereich Bäume zu pflanzen. Es galt nur noch, Standorte zu finden. Den Schlossplatz hielten die Gartler für geeignet. Der Baron war schnell für diesen Vorschlag zu begeistern, zumal dort ohnehin einige morsche Bäume wegen unzureichender Standsicherheit gefällt werden mussten.

    Am Affinger Schlossplatz wachsen jetzt fünf Winterlinden

    Nach Rücksprache mit den Beratern der Schlossherrschaft wurde festgelegt, dass „einheimische Winterlinden“ im Bereich des Kriegerdenkmals gepflanzt werden sollen. Für diese fünf Bäume lagen die Kostenangebote zwischen 3100 bis 5070 Euro einschließlich Pflanzarbeiten und Anwachsgarantie. Den Zuschlag erhielt die Firma Ketzer aus Friedberg. Die Pflanzaktion folgte Ende April. Der Gartenbauverein war für die Grundwässerung von rund 100 Liter Wasser pro Woche zuständig. In diesem trockenen Sommer war Vorsitzende Margit Wirth ganz schön gefordert. Sie war zehnmal mit Wassercontainern im Einsatz.

    Vom Bücherstüberl kam der Wunsch an den Gartenbauverein, ob dieser im Eingangsbereich eine Sitzbank spenden könnte. Der Verein hat im Laufe der vergangenen Jahre 23 Ruhebänke an verschiedenen Orten aufgestellt und betreut diese. Der Schlossherr schlug vor, auch die Bank bei der Apotheke auszutauschen. Jetzt ist das Gesamtbild optisch abgerundet, weil die Bänke ähnlich sind. Ihre Füße bestehen aus Stahlgussteilen. Das nostalgische Erscheinungsbild passt gut zum Schlossplatz. Deshalb passte der Gartenbauverein auch die Ruhebank an der Kirchenwand entsprechend an. Die Beplankung der Bänke wurde mit einheimischem Lärchenholz erneuert. Mit den Bänken waren besonders Alois Escher und Thomas Kastenhofer beschäftigt. Die Kosten beliefen sich auf rund 500 Euro je Ruhebank. Übrigens: Die Kosten für die Winterlinden und die drei Ruhebänke übernahm komplett der Verein.

    Das Affinger Kriegerdenkmal Affing nördlich der Pfarrkirche gehört ebenfalls in das jährliche Pflegeprogramm des Gartenbauvereins. Dabei geht es immer wieder um Neuanpflanzungen und Umgestaltungen. Verantwortlich sind Veronika Brucklachner und Maria Kosub.
    Das Affinger Kriegerdenkmal Affing nördlich der Pfarrkirche gehört ebenfalls in das jährliche Pflegeprogramm des Gartenbauvereins. Dabei geht es immer wieder um Neuanpflanzungen und Umgestaltungen. Verantwortlich sind Veronika Brucklachner und Maria Kosub. Foto: Josef Abt

    Neu angepflanzt wurde auch das Kriegerdenkmal, das sich gefällig in den Schlossplatz einfügt. Die Pflegearbeiten haben schwerpunktmäßig Veronika Brucklachner und Maria Kosub übernommen. Außerdem trägt der Verein die Kosten für die Pflanzen. Wie der Baron berichtete, war der Dorf- oder Schlossplatz in Affing nach dem Dreißigjährigen Krieg (1688) komplett zerstört, wie die meisten Häuser im Ort. Das Kriegerdenkmal hatte die Mutter des Barons nach dem Zweiten Weltkrieg in Auftrag gegeben, womit die Erinnerung an alle Kriegsopfer als mahnendes Zeichen für die Nachwelt aufrecht erhalten wird.

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