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Affing: Die Gemeinde Affing wächst überdurchschnittlich

Affing

Die Gemeinde Affing wächst überdurchschnittlich

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    Die Bevölkerung wächst. Das hat Folgen. So ist die Affinger Schule zu klein. Sie muss erweitert, aber auch saniert werden.
    Die Bevölkerung wächst. Das hat Folgen. So ist die Affinger Schule zu klein. Sie muss erweitert, aber auch saniert werden. Foto: Martin Golling (Archivbild)

    Die Gemeinde Affing wächst überdurchschnittlich. Seit drei Jahren gehe die Kurve deutlich nach oben, berichtete Bürgermeister Markus Winklhofer am Mittwochabend in der Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle. Die Alterspyramide wird so in Zukunft zwar abgemildert. Doch aus dem Wachstum resultieren neue Aufgaben und Kosten, etwa für die Erweiterung der Grundschule und neue Kinderbetreuungsplätze. Da müsste dann doch auch Geld da sein für einen Schulbus nach Katzenthal, lautete eines von mehreren Anliegen aus dem rund 50-köpfigen Publikum.

    Innerhalb eines Jahres ist die Gemeinde um 100 Menschen gewachsen. Woher der Zuwachs kommt, liegt auf der Hand: aus Neubauten, insbesondere in den neuen Baugebieten wie dem Weberanger in Mühlhausen. "Das dürfte noch eine Weile so weitergehen", erklärte der Bürgermeister. Der Zuwachs wird die Gemeinde die kommenden Jahre immens beschäftigen. Während heuer wenig gebaut, sondern vor allem geplant wurde, stehen die Schulerweiterung und -sanierung und der Kindergartenanbau in Bergen an. 

    Förderbescheid für Grundschulerweiterung steht immer noch aus

    Allerdings ist in beiden Fällen noch offen, wann die Bauwerke fertig sein werden. Für die Schule liegt zwar die Baugenehmigung vor, es gibt aber noch immer keinen Förderbescheid. Somit hat Affing keine Sicherheit, was den Zuschuss für das auf mittlerweile 12,8 Millionen Euro teure Projekt anbelangt. Bei der Erweiterung der Kita stehen knapp fünf Millionen Euro im Raum. Doch aktuell wird untersucht, ob auch eine modulare Bauweise möglich ist, die günstiger kommen dürfte.

    Winklhofer lieferte einen detaillierten Überblick über weitere Themen, darunter die Waldgruppe des Affinger Kindergartens, die nach nur einem Jahr wegen Personalmangels wieder schließen musste. Er gebe die Hoffnung aber nicht auf, dass sie im nächsten September wieder geöffnet werden könne. Bei der geplanten Erweiterung des Gewerbegebietes in Mühlhausen kündigte der Bürgermeister die Grundstücksvergabe, "voraussichtlich bis Ende des ersten Halbjahres 2024", an. 

    Zuhörer kritisiert Schwerlastverkehr in der Friedhofstraße

    Als die Zuhörerschaft das Wort erhielt, machte ein Besucher seinem Unmut wegen eines abgelehnten Bauantrages Luft. Andreas Weiß aus Katzenthal griff die hohen Kosten für die Schule auf. Da verstehe er nicht, dass es kein Geld gebe für einen Schulbus, der auch nach Katzenthal fahre. So muss die Familie mit drei Kindern jeden Tag das Auto bemühen. An der Schule müsse er sich angesichts des Verkehrschaos "jeden Tag ärgern", erklärte Weiß. Der Bürgermeister sicherte zu, sich schlau zu machen.

    Richard Fischer bat darum, die Grünfläche am Feuerwehrhaus zurechtzustutzen. "Das nimmt überhand", erklärte er. Ebenso bat er um eine Straßenlaterne am Ahornweg, wo es stockfinster sei. Beide Themen notierte Winklhofer. Martin Steinherr beantragte, dass die schlechte Straße von Aulzhausen nach Miedering gerichtet wird. Er kritisierte, dass bei der Sanierung des

    Wenig Hoffnung machen konnte der Bürgermeister Toni Ullmann. Dieser kritisierte die Verkehrssituation in der Friedhofstraße, wo viel Schwerlastverkehr unterwegs sei. Das sei gefährlich für die Schulkinder. Er fragte, ob diese Straße dafür geeignet sei. Die Situation hält auch Winklhofer für unbefriedigend. Doch sämtliche Lösungsansätze von Tempo 30 bis zu einer Tonnage-Beschränkung fielen behördlicherseits durch. "Wir haben einiges probiert, aber leider ohne Erfolg", beschied er dem Fragesteller.

    Gartenbauverein Affing will Verkehrsinseln verschönern

    Martin Lindemeir prangerte die Verkehrssituation am Mühlweg an. Es gebe immer mehr Verkehr und immer mehr Raser, "da muss etwas unternommen werden", forderte er. Der Bürgermeister will die Situation bei der nächsten Verkehrsschau mit der Polizei zur Spreche bringen. Zuvor hatte er bereits berichtet, dass die Gemeinde vier weitere Tafeln zur Tempomessung bestellt habe. Sie sollen an festen Plätzen, die noch festgelegt werden müssen, stationiert werden. Die bisherigen zwei Geräte werden weiterhin mobil eingesetzt und sollen jeweils nach drei Monaten versetzt werden.

    Und schließlich ging es auch noch um die Ortsverschönerung. Um die will sich der Gartenbauverein Affing schon seit geraumer Zeit bemühen. Die Mitglieder würden gerne zwei Verkehrsinseln verschönern: in Aulzhausen und in Bergen. Margit Wirth bedauerte, dass es bislang nicht zur nötigen Absprache mit der Gemeinde gekommen sei, und schlug vor, der Verein könne die Sache selbst in die Hand nehmen. Der Bürgermeister, der bislang nach eigenen Angaben keine Zeit gefunden hat, sich um die Angelegenheit zu kümmern, will sich demnächst mit Wirth zusammensetzen. Auch er habe ein paar Dinge im Auge, wo sich der Gartenbauverein engagieren könne, sagte er. 

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