Theaterverein Adelzhausen zeigt die bayerische Komödie "Gleisgeisterei"
Um das Zurückdrehen der Zeit geht es in dem Stück "Gleisgeisterei", das der Theaterverein Adelzhausen zeigt. Bei der Premiere amüsiert sich das Publikum prächtig.
Rund zweieinhalb Stunden beste Unterhaltung bietet in diesem Jahr das Stück „Gleisgeisterei“ des Theatervereins Adelzhausen. Bei der Premiere am Sonntag war der Saalbau Dillitz in Adelzhausen sehr gut gefüllt. Das Publikum amüsierte sich köstlich über die Darbietung der Laienschauspielerinnen und -schauspieler.
In dieser Spielzeit zeigt der Theaterverein mit „Gleisgeisterei“ einen Dreiakter von Ralph Wallner. In der bayerischen Komödie geht es um das Zurückdrehen der Zeit. Im Mittelpunkt steht ein stillgelegter Bahnhof, wo der Standl-Hans einen Kiosk betreibt und seiner vor drei Jahren verpassten Liebe nachtrauert. Seine angebetete Mona hatte sich damals für den angehenden Bürgermeister entschieden, weil der Standl-Hans ihr seine Gefühle nicht gestehen wollte.
Regisseur kann die Rollen mit routinierten Darstellern besetzen
Als eines Tages eine seltsame Person namens Giacomo am Bahnhof auftaucht und der Standl-Hans zufällig mitbekommt, dass diese Person als Gleisgeist in der Zeit zurückspringen kann, will er die Chance beim Schopf packen und die Vergangenheit ändern. Dass das jedoch Auswirkungen auf alle Personen hat, die sich sonst den ganzen Tag am Bahnhof tummeln, bedenkt er dabei nicht.
Regisseur Ralf Fiedler konnte die Rollen mit jungen, aber mittlerweile sehr routinierten Darstellerinnen und Darstellern ideal besetzen. Manuel Schmaus begeistert als Gleisgeist „Giacomo da Capo“, der aufgrund seiner bayerisch-italienischen Abstammung immer wieder zwischen den Sprachen hin- und herwechselt. Andreas Danner spielt perfekt den enttäuschten und mies gelaunten „Standl-Hans“. Seine „Mona“ wird erfrischend von Christine Wernberger interpretiert.
Manche Rolle und ihre Eigenheiten erinnern an bekannte Politiker
Deren verpeilter Ehemann, Bürgermeister Fritz Flitzmeier (gespielt von Simon Pfaffenzeller), verdreht permanent die Wörter und erinnert an so manch bekannten Politiker. Sehr amüsant sind auch die Darbietungen der beiden Damen Ursl Summwiesler (gespielt von Madlen Blei) und Brunnhilde Bremsbichler (Christina Weber), die beide großes Interesse am Standl-Hans zeigen, sowie der vergesslichen Witwe Radieserl-Reserl (Andrea Pfaffenzeller).
Ein Höhepunkt sind zu guter Letzt die beiden Landstreicher Weichen-Wastl (Roman Dollinger) und Schranken-Susi (Melanie Göttler). Sie sorgen für viele lustige Momente - nicht zuletzt, als sie in einer Zeitschleife gefangen zu sein scheinen oder sich aus dem Mülleimer bedienen.
Weitere Aufführungstage: Freitag, 17. November, ab 19.30 Uhr; Samstag, 18. November, ab 18 Uhr; Freitag, 24. November, ab 19.30 Uhr und Samstag, 25. November, ab 19.30 Uhr. Karten gibt es unter Telefon 08205/6618.
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