Das Hochwasser von Anfang Juni machte sich auch beim Treffen vom Arbeitskreis Ecknachtal einige Zeit danach noch bemerkbar. Stellenweise führte die Ecknach noch viel Wasser. Nur im Quellbereich sah es ganz anders aus, wie Projektkoordinatorin Hildegard Wessel den rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern berichtete.
Gestrichen hatte der Arbeitskreis laut Mitteilung die Besichtigung von privaten Ausgleichsflächen und Flächen der Gemeinde Adelzhausen an der oberen Ecknach. Denn der an den Flächen vorbeiführende Weg war nach dem Hochwasser unpassierbar. Die Besichtigung ist für den nächsten Außentermin vorgemerkt.
Flache Stufen für die Fische sind in der Ecknach nicht zu sehen
Nicht zu sehen waren wegen des hohen Wasserstandes der Ecknach die flachen Rampen an der Unterführung der B300 in Klingen (Aichach). Die engen und steilen Abstürze hatte das Wasserwirtschaftsamt (WWA) Donauwörth bereits 2005 durch mehrere sanfte Sohlrampen ersetzt und diese flachen Stufen im März noch weiter optimiert. Insbesondere war das Wasser durch den Einbau von Steinen stellenweise gebündelt, sodass die Stufen auch bei Niedrigwasser von Fischen bewältigt werden können. Bei der Exkursion des Arbeitskreises führte die Ecknach aber so viel Hochwasser, dass „nur gurgelndes Wasser, aber von den neu eingebauten Leitelementen nichts zu sehen war“, heißt es im Bericht des Arbeitskreises.
Ein ganz anderes Bild bot sich der Gruppe an der Quelle der Ecknach. Trotz des vielen Regens der vergangenen Tage führte eine Teilstrecke der Ecknach zwischen Malzhauser Straße und Quelle kein Wasser. Auch im eigentlichen Quellbereich war kein Wasser zu sehen. Vielmehr habe sich in den vergangenen Jahren unter den alten Erlen ein dichter Teppich von indischem Springkraut und jungem Bergahorn ausgebreitet, so Wessel.
Eine Blühfläche bei Tödtenried hat sich gut entwickelt
Eine Blühfläche bei Tödtenried (Sielenbach) hat sich mithilfe von Saatgut aus diversen Spenderflächen in der näheren Umgebung zu einer reichblühenden Wiese von großer Vielfalt entwickelt. In Kürze soll die Wiese gemäht werden, damit die Gräser die Blühpflanzen nicht zu sehr bedrängen.
Positives konnte die Projektkoordinatorin auch über eine Fläche an der Ecknach bei Blumenthal (Aichach) berichten. Das Wasserwirtschaftsamt hatte diese Fläche einschließlich Uferstreifen erworben. Im Herbst sollen in diesem Bereich die Maßnahmen zur Renaturierung des Flusses auf etwa 150 Meter Länge ausgeführt werden. Insbesondere soll die Eigenentwicklung des Gewässers unter anderem durch den Einbau von Totholz und Wurzelstöcken angeregt werden. Eine Verzögerung könnte sich allenfalls ergeben, wenn das Wasserwirtschaftsamt vorrangig Hochwasserschäden beseitigen muss, hieß es. (drx)