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Aichach: Zwei CSUler wollen Aichachs Zweiter Bürgermeister werden

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Zwei CSUler wollen Aichachs Zweiter Bürgermeister werden

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    Der Sitzungssaal der Stadt Aichach: Ab Mai tagt hier - sofern das in Coronazeiten möglich ist - der neue Stadtrat.
    Der Sitzungssaal der Stadt Aichach: Ab Mai tagt hier - sofern das in Coronazeiten möglich ist - der neue Stadtrat. Foto: Erich Echter

    Zu seiner letzten Sitzung trifft sich der amtierende Aichacher Stadtrat am Donnerstag, 30. April, in der Aichacher TSV-Turnhalle. Für den 7. Mai ist die konstituierende Sitzung des neuen Stadtrats geplant. Dann werden auch die Referate besetzt und die beiden Stellvertreter von Bürgermeister Klaus Habermann gewählt. Für letztere Posten gibt es mehrere Interessenten – beim Zweiten Bürgermeister sogar aus der gleichen Partei, der CSU.

    Dass die CSU – mit elf Mandaten stärkste Kraft im Stadtrat – Anspruch auf das Amt hat, stellen die anderen Parteien und Gruppierungen nicht infrage. Seit 2014 hat das Amt Fraktionsvorsitzender Helmut Beck inne.

    Helmut Beck
    Helmut Beck Foto: Fotostudio Hunger & Simmeth

    Der 63-Jährige macht kein Hehl daraus, dass er es auch gerne behalten würde. „Ich war’s gern, ich hab’s gern gemacht“, sagt er. Jetzt müsse man neu entscheiden. „Ich denke, wir werden eine Lösung finden.“

    Dußmann ist Stimmenkönig bei der Stadtratswahl

    Zweiter Bürgermeister will auch Josef Dußmann werden, der neu im Stadtrat ist. Der 38-Jährige wurde von der CSU als Kandidat der Zukunft präsentiert – mit Blick auf die Kommunalwahl 2026, wenn Amtsinhaber Klaus Habermann (SPD) nicht mehr antreten kann. Mit gut 37 Prozent hat Dußmann einen Achtungserfolg eingefahren. Bei der Stadtratswahl wurde Dußmann gar Stimmenkönig: mit 9598 Stimmen gegenüber Habermann (7892) und Beck (6566). Dieses Ergebnis sieht er als gutes Argument. Die Rückmeldungen von Bürgern seien eindeutig. „Ich habe Bauchweh, wenn ich als Erster Bürgermeister angetreten bin und dann nicht versuche, Zweiter Bürgermeister zu werden“, sagt er.

    Josef Dußmann
    Josef Dußmann Foto: Fotografie Holger Weiß

    Die Entscheidung zwischen Beck und Dußmann trifft die Fraktion am Donnerstagabend, 23. April. Gewählt wird der Zweite Bürgermeister vom Stadtrat. Dabei braucht der Kandidat Unterstützung von anderer Seite.

    SPD und FWG wollen den Dritten Bürgermeister stellen

    Für die SPD sagt stellvertretende Fraktionsvorsitzende Kristina Kolb-Djoka: „Wir wollen erstmal wissen, wen sie aufstellen und dann reden wir darüber.“ Die Fraktion trifft sich erst nächste Woche. Eindeutig äußert sich Georg Robert Jung für die Freie Wählergemeinschaft (FWG): „Für uns kommt nur Dußmann in Frage.“ Er habe 50 Prozent mehr Stimmen bekommen als Beck und sei als Mann der Zukunft präsentiert worden. Dußmann habe als Ortsvorsitzender viel politische Erfahrung.

    Die FWG selbst erhebt wie schon 2014 Anspruch auf das Amt des Dritten Bürgermeisters. Damals entschied Karl-Heinz Schindler (SPD) die Wahl im Stadtrat gegen Lothar Bahn (FWG) für sich. Zuvor war Renate Magoley (FWG) zwölf Jahre lang Dritte und sechs Jahre Zweite Bürgermeisterin. Weil die SPD bereits den Ersten Bürgermeister stellt und zudem drei Sitze verloren hat, sollte sie das Amt nicht beanspruchen, findet er. „Anstand und Moral“ erforderten das, so Jung. Als Kandidat seien mehrere Leute denkbar.

    Kristina Kolb-Djoka von der SPD sieht das anders: „Wir sind nach wie vor die zweitstärkste Kraft, trotz Verlusten.“ Einen Namen nennt auch sie noch nicht. „Die SPD hätte gerne eine Frau in dem Amt und hätte auch eine geeignete Kandidatin.“

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