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Aichach: Wohnen: Startsignal für nächstes Großprojekt

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Wohnen: Startsignal für nächstes Großprojekt

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    Zwei Wohnparks sollen in Aichach in unmittelbarer Nähe entstehen. Für den Wohnpark an der Sudetenstraße sollen demnächst die ehemaligen Mea-Hallen oberhalb des Hit-Marktes weichen (Bildmitte). Für den Wohnpark an der Franz-Beck-Straße rechts unten läuft gerade das Bebauungsplanverfahren an.
    Zwei Wohnparks sollen in Aichach in unmittelbarer Nähe entstehen. Für den Wohnpark an der Sudetenstraße sollen demnächst die ehemaligen Mea-Hallen oberhalb des Hit-Marktes weichen (Bildmitte). Für den Wohnpark an der Franz-Beck-Straße rechts unten läuft gerade das Bebauungsplanverfahren an. Foto: Erich Echter

    Nach dem Wohnpark an der Sudetenstraße steht in Aichach gleich nebenan das nächste große Projekt in den Startlöchern: Für den Wohnpark an der Franz-Beck-Straße soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden, war sich der Bauausschuss des Aichacher Stadtrats am Mittwochabend einig. Bereits am Donnerstag stand das Projekt auch im Stadtrat auf der Tagesordnung.

    Was auf der landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen der Franz-Beck-Straße, dem Hit-Markt und der Schlesienstraße geschehen soll, wird seit Jahren diskutiert. Das 1,6 Hektar große Areal gilt bislang als sogenannter Außenbereich im Innenbereich. Die Stadt Aichach und die Eleonore-Beck-Stiftung wollen sie bebauen.

    Die Stiftung, die auf die Aichacherin Eleonore Beck zurückgeht, unterstützt seit 20 Jahren über die Zoologische Gesellschaft Frankfurt Artenschutzprojekte in aller Welt. Zu ihrem Vermögen zählen viele Grundstücke, auch das an der Franz-Beck-Straße.

    Die Stifterin hat aber auch ihre Heimatstadt in ihrem Testament bedacht: Ein Teil der Fläche gehört der Stadt. Durch das Baulandmodell, das zum Tragen kommt, wenn größere Grundstücke bebaut werden sollen, ist der Anteil der Stadt an der Fläche noch einmal gewachsen. Ohne Verkehrs- und Grünflächen bleiben etwa 5500 Quadratmeter.

    Ein Wohnquartier mit ausgewogener sozialer Mischung

    Die Stadt will ein Wohnquartier mit einer ausgewogenen sozialen Mischung entwickeln, erläuterte Helmut Baumann, stellvertretender Leiter des Bauamts. Auf einer Teilfläche plant die Stadt Geschosswohnungsbau, um günstigen Wohnraum zu schaffen und dem Willen der Stifterin Rechnung tragen, die vor allem alte Menschen bedenken wollte. Ein Mehrgenerationenprojekt ist im Gespräch. Zu den Wohnhäusern entlang der Schlesienstraße hin sind Ein- und Zweifamilienhäuser vorgesehen. Die Eleonore-Beck-Stiftung plant auf ihrem etwa 6500 Quadratmeter großen Teil des Gebiets Geschosswohnungsbau.

    Im Bauausschuss ging es nun darum, das Bebauungsplanverfahren einzuleiten. Zwei bebaute Grundstücke in Privatbesitz sollen in den Geltungsbereich des Bebauungsplans aufgenommen werden, um eine spätere neue Bebauung zu regeln. Der Bebauungsplan würde so etwa 1,9 Hektar umfassen. Die Beschlussempfehlung an den Stadtrat, den Aufstellungsbeschluss zu fassen, war einstimmig. Mit der Planung sollen als Planungsgemeinschaft das Landschaftsarchitekturbüro Brugger aus Aichach und das Büro Opla aus Augsburg beauftragt werden.

    Erster Bauantrag für Wohnpark Sudetenstraße

    Während dieses Bauleitverfahren noch ganz am Anfang steht, lag für den benachbarten Wohnpark Sudetenstraße der erste Bauantrag vor: für das Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage, das der Sudetenstraße am nächsten liegt. Die Aktoris GmbH will dort vier vierstöckige Gebäude bauen mit insgesamt 120 bis 128 Wohnungen ( wir berichteten ). Im ersten Gebäude sind Wohnungen, Geschäfte, Praxen und Büros geplant.

    Für die 75 Parkplätze an der Sudetenstraße, die auch dem benachbarten Ärztehaus dienen, ist laut Baumann ein eigener Bauantrag notwendig. Weil die Parkplätze vor den alten Mea-Hallen nicht mehr zur Verfügung stehen, wird für das Parken im Süden des Gebäudes ein Provisorium geschaffen, so Baumann.

    Der Bauausschuss hatte keinerlei Einwände und erteilte einstimmig sein Einvernehmen. Wie berichtet, darf erst mit dem Bau begonnen werden, wenn das Landratsamt bestätigt, dass alle Altlasten durch die frühere Zinkerei dort entfernt sind. Der Abriss der Hallen soll demnächst beginnen und im Herbst abgeschlossen sein, danach wird die erste Straße von der Sudetenstraße zum Hit-Markt gebaut. Die Aktoris GmbH will im Juli 2020 mit dem Bau des ersten Gebäudes beginnen.

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