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Wittelsbacher Land: Die Liedermacherin Moni Wagner startet nach der Corona-Krise durch

Wittelsbacher Land

Die Liedermacherin Moni Wagner startet nach der Corona-Krise durch

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    Die Liedermacherin Monika „Moni“ Wagner aus Tödtenried startet durch: Sie spielt drei Konzerte im Canada und hat außerdem einen Song mit dem Musiker und Moderator Werner Schmidbauer aufgenommen.
    Die Liedermacherin Monika „Moni“ Wagner aus Tödtenried startet durch: Sie spielt drei Konzerte im Canada und hat außerdem einen Song mit dem Musiker und Moderator Werner Schmidbauer aufgenommen.

    Die Singer-Songwriterin Moni Wagner aus dem Sielenbacher Ortsteil Tödtenried konnte wegen Corona monatelang nicht auf die Bühne. Diese Woche gibt sie dafür gleich drei Konzerte im Canada-Biergarten im Aichacher Stadtteil Obermauerbach. Außerdem bringt sie eine neue Single raus. Die 29-Jährige singt „Zeit soi steh bleim“ im Duo mit dem bekannten Musiker Werner Schmidbauer.

    Wie ist es denn zu der Zusammenarbeit mit Werner Schmidbauer gekommen?
    Monika Wagner: Das ist schon etwas länger her. Wir haben die Single vor zwei Jahren aufgenommen. Der Kontakt war schon vorher da. Ich hatte ihm einen Brief und eine CD von meinem ersten Projekt geschickt. Das hat ihm gut getaugt, und er hat mich kontaktiert. Dann hab ich ihn einfach gefragt, ob er einen Song mit mir aufnehmen will. Und ohne, dass er das Lied eigentlich gehört hat, war er dabei.

    Also ihr versteht euch gut...
    Wagner: Ja, wir verstehen uns gut und haben immer Spaß gehabt beim Aufnehmen und auch beim Videodreh. Es war immer sehr locker. Der Werner geht den Weg, den ich seit drei Jahren beschreite, schon sehr lange. Das bedeutet viel, viel Erfahrung in der Branche. Ich kann viel dabei lernen, und es macht einfach Spaß und ist mir eine Ehre, mit Menschen wie dem Werner arbeiten zu dürfen.

    Wieso kommt die Single erst zwei Jahre nach der Aufnahme heraus?
    Wagner: Es hat sich einfach noch nicht richtig angefühlt. Das ist wie so eine Geburt, es muss erst so weit sein.

    Deine Single heißt „Zeit soi steh bleim“. Würdest du sagen, dass sie gut in die heutige Zeit passt?
    Wagner: Mir geht es in dem Song um die Momente mit Menschen, mit denen man gerne Zeit verbringt. Oder um die Dinge, die man eigentlich wirklich gerne macht, aber für die sonst keine Zeit ist. In diesen Momenten soll einfach die Zeit anhalten. Und irgendwie ist ja die Zeit stillgestanden in den letzten paar Monaten. Zumindest für die meisten Menschen. Weil man weniger gearbeitet hat, weil man weniger unterwegs war. Ich hoffe, dass solche Momente jetzt wieder viel wichtiger werden.

    Wie war denn für dich persönlich die Corona-Zeit?
    Wagner: Mei, ich bin in kein Loch gefallen oder so. Weil ich einfach in den letzten Jahren erkannt habe, dass es im Leben oft anders kommt, als geplant. Es war einfach schade, weil viele Gigs ins Wasser gefallen sind. Jetzt wo ich grad dabei bin, alles aufzubauen, und will, dass die Menschen mitkriegen, dass es mich gibt. Aber auf der anderen Seite war es für mich auch eine total wichtige Zeit. Um zu schauen: Was will ich wirklich? Um was geht’s mir in meiner Musik? Um was geht’s mir, wenn ich auf der Bühne steh’? Man hat viel mehr Zeit gehabt, sich darüber Gedanken zu machen. Außerdem habe ich in der Zeit viele Songs geschrieben, Songs aufgenommen und bin kreativ in vielerlei anderer Hinsicht gewesen.

    Also war es für dich keine emotional schwierige Zeit.
    Wagner: Nein, die Zeit war intensiv und emotional, aber nicht schwierig.

    Der Musiker Werner Schmidbauer moderiert die Sendung "Gipfeltreffen" im BR.
    Der Musiker Werner Schmidbauer moderiert die Sendung "Gipfeltreffen" im BR. Foto: Backstage (Archiv)

    Und wie sah es finanziell aus?
    Wagner: Ich hab das Glück, dass meine Miete sehr gering ist. Und es gab diese Künstlerhilfen, in kleinen Teilen zumindest. Es geht schon immer irgendwie auf. Also ich muss nicht unter der Brücke schlafen. Aber ich bin froh, wenn wieder Geld reinkommt. Weil man kratzt natürlich schon am Limit.

    Diese Woche hast du drei Auftritte im Canada. Sind das deine ersten Auftritte seit Corona?
    Wagner: Ich hab letzte Woche am Sonntag einen kleinen Einstiegsgig gehabt. Aber das diese Woche ist der erste große Auftritt, und ich hab so richtig Bock drauf. Der Adrenalinpegel fängt schon an zu steigen. Alles in mir lechzt nach Bühne.

    Wie sehen dann deine Pläne in naher Zukunft aus?
    Wagner: Ich will auf jeden Fall spielen. Ich hab jetzt noch mehr gemerkt, wie wichtig mir der direkte Kontakt zu den Menschen ist. Und ich plane ein Album, das wird nächstes Jahr veröffentlicht. Je nachdem, was das Leben natürlich macht.

    Weit kann man derzeit ja nicht planen...
    Wagner: Das ist das Paradoxe an der Zeit gerade. Zum Beispiel mit den Auftritten. Man fängt wieder an, Pläne zu machen. Obwohl man weiß, wahrscheinlich haut’s die eh wieder über den Haufen. Aber passt. Man muss einfach weitermachen.

    Information: Moni spielt am 6., 7. und 9. August im Canada-Biergarten in Aichach. Ihre neue Single mit Werner Schmidbauer „Zeit soi steh bleim“ ist ab dem 7. August im Internet zu finden. Auf ihrer Internetseite www.monisound.de gibt es weitere Infos.

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