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Wirtschaftschule: Kreis erweitert Einzugsbereich

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Wirtschaftschule: Kreis erweitert Einzugsbereich

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    Die vor drei Jahren gegründete Schule ist zwar klein, hat aber eine hohe Qualität. Das Bildungsangebot im nördlichen Kreis hat sich durch das Kooperationsmodell von Mittelschule und Berufsschule verbessert – in der Bewertung der Wirtschaftsschule in Pöttmes sind sich Schüler, Eltern, Lehrer und Kommunalpolitiker einig. Erst vor einer Woche wurde der erste Jahrgang von 16 Schülern mit der mittleren Reife entlassen.

    Doch der dauerhafte Bestand der Schule mit drei Klassen (achte bis zehnte Jahrgangsstufe) ist nicht gesichert. Im Schnitt gehen 18 Schüler in eine Klasse, 15 müssen es mindestens sein. Wenn die Zahl der Mittelschüler (sie wechseln nach der siebten Klasse in die Wirtschaftschule) aus der Region in Zukunft weiter sinkt, könnte das das Aus für die Einrichtung in Pöttmes bedeuten. Die Marktgemeinde und auch der Landkreis möchten das unbedingt verhindern. Der Ausschuss für Bildung und Schule des Kreistags hat jetzt zugestimmt, dass der Einzugsbereich der Wirtschaftsschule für die kostenfreie Schülerbeförderung auf acht Kommunen im nördlichen Landkreis deutlich vergrößert wird. Und zwar: Pöttmes, Baar, Inchenhofen, Hollenbach, Petersdorf, Aindling, Aichach, Kühbach – das gilt für alle Ortsteile.

    Vor einigen Jahren hat der Kreistag in einer Grundsatzentscheidung den kostenfreien Schulweg zu einer weiterführenden Schule auf die sogenannte „nächstgelegene Schule“ begrenzt. Dabei geht es nicht um die Distanz, sondern um die Beförderungskosten. Diese höheren Kosten nimmt der Kreis für die Wirtschaftsschule Pöttmes jetzt in Kauf. Bislang mussten für interessierte Kinder außerhalb von Pöttmes und Baar immer Ausnahmeregeln beschlossen werden. In Zukunft hätten die Eltern Planungssicherheit, hofft Bürgermeister Franz Schindele auf Zuwachs durch diese Entscheidung. Er schlug vor, den Einzugsbereich gleich auf den Altlandkreis Aichach, also bis zur Autobahn, auszudehnen. Für jetzt rund 50 Schüler würden insgesamt 25000 Euro an Buskosten auflaufen und davon könnten noch über 60 Prozent durch Zuschüsse abgezogen werden, so Schindele. Das ging der Mehrheit im Ausschuss aber dennoch zu weit. Landrat Klaus Metzger schlug vor, die Regelung für zwei Jahre zu fixieren. Dann könne der Ausschuss die Situation bewerten und eventuell nachjustieren. (cli)

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