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Wirtschaft: Die neue mobile Robotik kommt aus Kissing

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Die neue mobile Robotik kommt aus Kissing

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    Produktionsmeister Anton Kanjo vor dem Hinterglas-Testareal des Kuka-Robocoasters. Dem als Fahrgeschäft modifizierten Industrieroboter begegnet man oft auf Volksfesten.
    Produktionsmeister Anton Kanjo vor dem Hinterglas-Testareal des Kuka-Robocoasters. Dem als Fahrgeschäft modifizierten Industrieroboter begegnet man oft auf Volksfesten. Foto: Heike John

    Gewaltig reckt sich der Kuka Titan Richtung Hallendecke. Der Industrieroboter mit einer Traglast von mehr als einer Tonne ist der Blickfang im neu bezogenen Produktionsgebäude am Silberpark. Seit Oktober produziert der Augsburger Roboterhersteller auch in Kissing. Zusammen mit seinem Logistikpartner, dem Speditionsunternehmen DB Schenker, hat

    Kissings Bürgermeister Manfred Wolf zeigt sich glücklich, dass der Investor Hans Popfinger (Tödtenried) den Erweiterungsbau diesen zwei Firmen zur Verfügung stellte. „Dies hat ermöglicht, dass in unserer Gemeinde 70 Arbeitsplätze entstanden sind“, freut er sich. „Und es handelt sich zudem noch um ein hochgeschätztes Unternehmen, das in aller Munde ist.“ Als Willkommensgruß überreichte er an Kuka-Produktionsdirektor Edmund Bahr und Martin Thum, Leiter der Geschäftsstelle Logistik bei DB Schenker, das Kissinger Wappen.

    „Wir wachsen an unserem Stammsitz in Augsburg-Lechhausen enorm und sind nun froh, in Kissing zusätzliche Produktionsgebäude gefunden zu haben“, erklärt Edmund Bahr. Auf der angemieteten Fläche von 6400 Quadratmetern werden Linearachsen und mobile Robotik produziert. Ihre langjährige Partnerschaft mit Kuka setzt die Speditionsfirma DB Schenker auch in Kissing fort. Seit Sommer 2014 betreibt sie ein Vertriebslager für Kuka im Güterverkehrszentrum (GVZ) Region Augsburg, das Drehscheibe für bis zu 100 Roboter pro Tag ist. In Kissing arbeiten derzeit fünf Mitarbeiter von DB Schenker. Am Wareneingang bringen sie das Material zur Montage und am Warenausgang das Fertigprodukt zum Kunden. Die Halle sei optimal geeignet, denn die Laster können zum Be- und Entladen in das Gebäude hineinfahren, zeigt sich auch Kuka-Produktionsleiter Horst Asam begeistert. Für Bürgermeister Wolf ist auch die gute Verkehrsanbindung an der B2 mit einer Bushaltestelle am Kreisverkehr ein wichtiger Standortfaktor. Zudem seien genügend Parkplätze vorhanden. Die Kissinger Produktionsstätte ist das Reich von Kuka-Industriemeister Anton Kanjo. Er ist als Produktionsmeister der Ansprechpartner vor Ort. Seine 70 Mitarbeiter, darunter Industriemechaniker, Energieelektroniker, E-Techniker und Elektroingenieure, arbeiten in Neun-Stunden-Schichten im Zwei-Schicht-Betrieb an der Produktion mobiler Plattformen und Sonderapplikationen.

    Die in Kissing produzierten Linearachsen bieten eine Arbeitsraumerweiterung des Roboters, die für eine flexible Automatisierung in der industriellen Produktion unumgänglich ist. Verfahrwege bis zu fünf Metern in Boden- und Deckenmontage ermöglichen eine schlanke Integration in bestehende Anlagen. Die neue mobile Robotik hat nun auch in Kissing die Zukunft der Arbeitswelt eingeleitet.

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