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Wirtschaft: Bei Holzbau Merk flattert jetzt Züblin-Fahne

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Bei Holzbau Merk flattert jetzt Züblin-Fahne

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    Heißt jetzt nur noch Züblin: die frühere Holzbaufirma Merk im Ecknacher Industriegebiet.
    Heißt jetzt nur noch Züblin: die frühere Holzbaufirma Merk im Ecknacher Industriegebiet. Foto: Karl Moser

    Aichach-Ecknach Merk – Holzbau Merk – Finnforest Merk – Metsä Wood Merk – Merk Timber – Züblin Timber Aichach. Das sind die Namen des traditionsreichen

    Im Jahr 1867 ist die Firma Merk als Sägewerk mit Zimmerei in der Paarstadt gegründet worden. Das frühere Familienunternehmen übernahm 2004 zunächst der Konzern Finnforest (später Metsä Group) und gehört nach Umorganisationen, einer Insolvenz und einer weiteren Übernahme seit 2013 zum Stuttgarter Aktien-Unternehmen Züblin. Durch die Namensänderung seien keine „organisatorischen Veränderungen“ am Standort im Aichacher Stadtteil geplant, betont das Unternehmen in einer Mitteilung.

    Karl Moser sieht den Verzicht auf den Namenszusatz Merk dennoch mit einem weinenden Auge. Er habe zwar Verständnis dafür, dass der Konzern eine einheitliche Marke bevorzuge. Den Verzicht auf den Namenszusatz Merk hält er aber für „unklug“. Der 75-Jährige übernahm 1965 den Familienbetrieb Merk in fünfter Generation. Er spezialisierte sich auf Holzbau, zog 1978 an den heutigen Standort nach Ecknach um und beschäftigte dort bis zu 200 Mitarbeiter. Holzbau Merk machte Aichach mit außergewöhnlichen Bauprojekten überregional und sogar international bekannt. Prominente Beispiele: das Expo-Dach für die Weltausstellung im Jahr 2000 in Hannover, die Holz-Achterbahn im Heide-Park in Soltau 2001, der Parasol (Sonnenschirm) in der spanischen Stadt Sevilla 2010 oder die Decke für das Schwimmstadion der Olympischen Spiele in London 2012.

    Nach der Übernahme durch den Holzproduzenten Finnforest vor 13 Jahren entstanden Finnforest-Merk und die Spezialholzbau-Tochter Merk-Project. Letztere meldete Ende 2011 Insolvenz an, als sich die Finnen aus diesem Bereich verabschiedeten, und wurde 2012 von der Aktiengesellschaft Züblin übernommen. 2013 übernahm Züblin auch die damalige Metsä Wood Merk und damit den gesamten Standort. Die Holzbautochter von Züblin firmierte jetzt vier Jahre als Merk Timber.

    Merk bleibe im Firmennamen erhalten, weil er als Marke für Kompetenz im Holzbau stehe, betonten die Geschäftsführer 2013 bei einem Pressegespräch. Jetzt hat sich die Konzernstrategie geändert. „Die Zusammenarbeit der zwei Tochterunternehmen (Aichach, Gaildorf) und Züblin im Holzingenieurbau soll nach außen sichtbar werden“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Holzbau-Kompetenzen der drei Gesellschaften würden gebündelt. „Den Markennamen auch im offiziellen Geschäftsverkehr als

    „Das Jubiläum (150 Jahre) soll übrigens nicht spurlos am Standort vorübergehen“, sagt Pressesprecherin Katja Vogt. Genaueres dazu werde später bekannt gegeben.

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