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Wie geht’s, Wittelsbacher Land?: "Mir fehlen Umarmungen": Wie eine Studentin die Corona-Krise erlebt

Wie geht’s, Wittelsbacher Land?

"Mir fehlen Umarmungen": Wie eine Studentin die Corona-Krise erlebt

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    Die Studentin Mathilde Mahrenholtz aus Aichach wünscht sich wieder mehr Umarmungen.
    Die Studentin Mathilde Mahrenholtz aus Aichach wünscht sich wieder mehr Umarmungen. Foto: Mathilde Mahrenholtz

    Ich habe letztes Jahr im Oktober angefangen, Angewandte Psychologie zu studieren. Allerdings nicht an einer normalen Uni, sondern an einer Fernuniversität. Ein Grund dafür war die Corona-Pandemie. Manche Freunde erzählen mir, dass die Situation an ihren Präsenz-Unis oft chaotisch ist. Das ist bei mir anders. Egal, ob Pandemie oder nicht: Das ändert nichts an meinem Studium.

    Langeweile ist für mich im Moment kein großes Problem. Manche Hobbys funktionieren im Lockdown aber gar nicht. Ich spiele in meiner Freizeit Theater. Zwar kann man auch über Skype proben, aber vom Gefühl ist es einfach nicht das Gleiche. Andere Sachen gehen da schon besser. Ich habe zum Beispiel im ersten Lockdown angefangen, Brot zu backen.

    Ein gemeinsames Essen oder eine Umarmung geht gerade nicht

    Ich habe auch das Gefühl, dass ich im Moment meine Freunde regelmäßiger als sonst sehe. Normalerweise ist es ja so: Nach dem Abi ziehen viele in eine andere Stadt, und man sieht oder spricht sich immer weniger. Das ist jetzt anders. Inzwischen treffe ich mich mit meinen Schulfreunden zweimal die Woche online.

    Trotzdem bin ich froh, wenn die Pandemie vorbei ist. Es fehlt mir sehr, meine Freunde nicht "in echt" sehen und umarmen zu können. Genauso geht es mir mit meinen Großeltern. Es ist einfach nicht das Gleiche, sie nur mit Abstand zu sehen. Umarmungen oder ein gemeinsames Essen gehen gerade gar nicht. Mir macht es zu schaffen, wenn ich sehe, wie schwer es andere in der Pandemie haben, zum Beispiel meine Großeltern oder Familien mit kleinen Kindern.

    Aber manche Dinge sind während der Pandemie auch besser geworden. Ich habe gemerkt, was für mich wirklich wichtig ist. Ich fände es auch gut, wenn nach der Pandemie die Maskenpflicht, zum Beispiel beim Arzt, bleibt. Ich war selten so wenig krank wie im vergangenen Jahr. Das liegt sicher auch daran, dass viele Leute eine Maske tragen und mehr auf Hygiene achten.

    Wie geht's? Selten war diese Frage wichtiger als momentan. Wir stellen sie deshalb Landkreis-Bewohnern aus sämtlichen Bereichen - vom Profisportler bis zur Studentin, vom Unternehmer bis zur Lehrerin, vom Künstler bis zum Menschen mit Handicap. Lesen Sie aus unserer Serie "Wie geht’s Wittelsbacher Land?":

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