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Aichach: Wie das neue Verwaltungsgebäude in Aichach aussehen soll

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Wie das neue Verwaltungsgebäude in Aichach aussehen soll

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    Den Eindruck eines „schwebenden“ Baukörpers soll der Erweiterungsbau für das Verwaltungsgebäude am Tandlmarkt machen. Diese Variante für die Fassadengestaltung kam bei der Mehrheit des Stadtrats am besten an. Das Erdgeschoss und das Staffelgeschoss in der dritten Oberetage sind mit Glaspaneel- oder Tafelverkleidung versehen.
    Den Eindruck eines „schwebenden“ Baukörpers soll der Erweiterungsbau für das Verwaltungsgebäude am Tandlmarkt machen. Diese Variante für die Fassadengestaltung kam bei der Mehrheit des Stadtrats am besten an. Das Erdgeschoss und das Staffelgeschoss in der dritten Oberetage sind mit Glaspaneel- oder Tafelverkleidung versehen. Foto: Schrammel Architekten (Entwurf)

    Von der Glasfassade, die das neue Verwaltungsgebäude am Tandlmarkt bekommen sollte, ist der Aichacher Stadtrat schon im Dezember abgerückt. Aus Kostengründen. Damit die Planung weitergehen kann, muss eine Alternative her. Doch auch bei der nun ins Auge gefassten ist das Geld ein Streitpunkt.

    Mit der Fassadengestaltung hatte sich bereits der Ältestenrat des Stadtrats befasst, wie Bürgermeister Klaus Habermann vorausschickte. Zwei Varianten stellten die Planer vom Büro Schrammel Architekten aus Augsburg jetzt vor. Gemeinsam haben beide Varianten, dass das Staffelgeschoss in der obersten Etage nochmals vergrößert wird. So finden dort zwei Einzelbüros mehr mit zusammen 32 Quadratmetern Platz. Raum, der dringend benötigt wird, wie sich der Stadtrat einig war. Dieses Stockwerk wäre in beiden Varianten mit einer Glaspaneel- oder Tafelverkleidung von der übrigen Fassade abgesetzt. Die Bruttokosten beziffern die Planer mit etwa 6,656 Millionen Euro.

    Verwaltungsgebäude: Architekt spricht von "schwebendem Baukörper"

    In der einen Variante wären Erdgeschoss und die ersten beiden Obergeschosse mit einer verputzten Fassade versehen, in der die Fenster unterschiedlich gruppiert sind. In der zweiten Variante ist das Erdgeschoss so wie das oberste Staffelgeschoss mit Glaspaneel- oder Tafelverkleidung versehen. Architekt Stefan Schrammel meinte dazu, das vermittle den Eindruck eines „zweigeschossigen schwebenden Baukörpers“. In den zwei Etagen dazwischen sind in der verputzten Fassade große Einzelfenster vorgesehen. Diese Variante kostet mit 6,791 Millionen Euro 135.000 Euro mehr als die andere.

    In dieser Kostenberechnung ist nach Angaben der Planer alles enthalten inklusive Fachplanungskosten und Einrichtung. Lediglich die Grundstückskosten sind nicht einbezogen. Allein für die Einrichtung fielen 428.000 Euro an, hieß es.

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    Hinzu kommen die Kosten für die Arbeiten, die durch den Anschluss des Erweiterungsbaus an das bestehende Verwaltungsgebäude anfallen. Diese Kosten wurden in der Sitzung nicht beziffert. Dort müssen Mängel im Brandschutz beseitigt werden. Unter anderem sollen der Haupteingang in den Verbindungsgang verlegt werden sowie ein größeres Trauungszimmer und ein barrierefreies öffentliches WC im Erdgeschoss entstehen. Über den Umfang dieser Arbeiten soll später entschieden werden.

    Ärger um Kosten: FWG ist der Preis pro Quadratmeter zu hoch

    Eben über die Kosten entbrannte eine Diskussion. Erol Duman vom Bündnis Zukunft Aichach (BZA) war der Meinung, das müsse auch günstiger gehen. Georg Robert Jung (Freie Wählergemeinschaft) erschien bei 1582 Quadratmetern Fläche, die entsteht, der Preis von rund 4300 Euro pro Quadratmeter „sehr, sehr hoch“, zumal die Kostenschätzung im Januar 2019 noch auf rund 5,4 Millionen Euro lautete. Vergleichbare Verwaltungsgebäude kämen mit 2500 bis 2700 Euro pro Quadratmeter hin. Einsparpotenzial sah er in der Heizung. Die geplante Holzpelletsheizung benötige zu viel teuren Lagerplatz und sei angesichts der Photovoltaikanlage auf dem Dach verzichtbar, fand er. Wenn überhaupt, so Jung, dann sei er für die günstigere Variante, weil die verglaste Fassade im Erdgeschoss nicht nur teurer sei, sondern auch Folgekosten für die regelmäßige Reinigung nach sich ziehe.

    Magdalena Federlins Vorschlag, doch über einen Holzbau nachzudenken, kam zu spät. „Das wäre eine komplett neue Planung, angefangen bei der Statik“, sagte Architekt Stefan Schrammel.

    Aichacher Räte wollen Entscheidung nicht vertagen

    Marc Sturm (FWG) beantragte, die Entscheidung zu vertagen und erst Einsparpotenziale, zum Beispiel bei der Planung für Heizung, Lüftung und Sanitär zu suchen. Bürgermeister Klaus Habermann plädierte dafür, zumindest die Grundsatzentscheidung zu treffen, damit die Eingabeplanung ausgearbeitet werden kann. Im Spätsommer oder Herbst soll die Ausschreibung erfolgen, damit nächstes Jahr der Bau beginnen kann. Die CSU und die SPD trugen das mit. Die Vertagung wurde mit 11:18 Stimmen abgelehnt. Über Einsparpotenziale könne man trotzdem noch reden, hieß es. Mit 18:11 Stimmen beschloss der Stadtrat, auf der Variante mit dem verglasten Sockelgeschoss die Genehmigungsplanung zu erstellen. Dagegen stimmten die FWG, die Grünen, die FDP, BZA und CWG. In der Sitzung fehlten Walter Jöckel und Karl-Heinz Schindler (beide

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