Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Wie das Taglilienfeld gerettet werden soll

Aichach

Wie das Taglilienfeld gerettet werden soll

    • |
    Das Taglilienfeld: südlich und östlich soll ein breiter Streifen des Ackerlandes in naturschutzrechtliche ökologische Ausgleichsfläche umgewandelt werden.
    Das Taglilienfeld: südlich und östlich soll ein breiter Streifen des Ackerlandes in naturschutzrechtliche ökologische Ausgleichsfläche umgewandelt werden. Foto: Josef Abt

    Rehling Naturschützer fordern schon länger einen besseren Schutz für das Taglilienfeld bei Sankt Stephan. Nun lag dem Gemeinderat ein Antrag vom Verein Freunde der Natur vor, in dem es konkret um das Anlegen einer Ausgleichsfläche beim

    Die weithin bekannte Wiese blüht im Juni. Sie lockt jährlich zahlreiche Naturliebhaber an. Der gemeinnützige Verein Freunde der Natur hat es sich nach den Aussagen von Werner Frei zur Aufgabe gemacht, dieses Naturdenkmal zu pflegen, für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und der Nachwelt zu erhalten. Dazu bedarf es nach Ansicht des Vereins einiger Veränderungen in der Umgebung. Im Moment ist das Areal auf der Süd- und Ostseite offen zu den freien Feldern der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung angelegt. Hier erhofft sich der Verein mehr Schutz.

    Die Freunde der Natur hatten die Maßnahme so beschrieben: „Die Umgebung des Taglilienfeldes soll durch eine großzügige, durch die Gemeinde Rehling zur Verfügung gestellte naturschutzrechtliche ökologische Ausgleichsfläche aufgewertet werden mit dem Ziel, das Taglilienfeld in den für die Lechauen typischen naturnahen Lebensraum einzubinden.“ Die Ausgleichsfläche würde der Gemeinde auf ihr Ökokonto angerechnet werden.

    Die einfache Variante wäre nach Aussage des Vereins, südlich und östlich einen rund 15 Meter breiten Schutzstreifen entlang dieser beiden Seiten anzulegen: Südlich hätte der Streifen eine Länge von 100 Metern und östlich wäre er rund 50 Meter lang. Die Streifen wären jeweils von der landwirtschaftlichen Fläche abgetrennt.

    Schon nach kurzer Diskussion wurde die zweite Variante konkretisiert, die ebenfalls als Lösungsvorschlag vorgelegt wurde, nämlich eine großzügige Flächenabtretung dieses Ackergrundstücks. Dadurch würde das Taglilienfeld in die Lechauen und in einen naturnahen Lebensraum eingebunden werden. Die Frage im Gremium war, wie sich dieses künftige ökologische Konto für Rehling finanziell auswirkt.

    Wie Bürgermeister Alfred Rappel betonte, hat dieses gesamte Grundstück mit seinen rund 1,5 Hektar einen Wert von rund 180000 Euro. Je nach Beschneidung bliebe es für eine künftige landwirtschaftliche Bewirtschaftung wohl unattraktiv. Klaus Jakob machte den Vorschlag, dem Naturwissenschaftlichen Verein Schwaben als Eigentümer des Taglilienfeldes den Kauf dieser Fläche anzubieten. Dann könnte der Verein über die künftige Verwendung frei verfügen. Bürgermeister Rappel will das noch erfragen, hieß es.

    Trotzdem gab es schon einmal grünes Licht seitens der Gemeinde, und zwar für die große Variante. Demnach stellt die Gemeinde Rehling das angrenzende Grundstück südlich bis zur Ackergrenze zur Verfügung und in östlicher Richtung einen Streifen der halben Länge bis zum östlichen Feldweg. Der Beschluss fiel einstimmig. (at)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden