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Westerncity in Dasing: Die Karl-May-Festspiele leben weiter

Westerncity in Dasing

Die Karl-May-Festspiele leben weiter

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    Winnetou (Matthias M.) und Old Shatterhand Helmut Urban) kämpfen für das Gute, werden aber immer wieder bedroht. Wie es der verstorbene Fred Rai sich ausdrücklich gewünscht hatte, leben die Karl-May-Festpiele in der Westerncity auch nach seinem Tod weiter.
    Winnetou (Matthias M.) und Old Shatterhand Helmut Urban) kämpfen für das Gute, werden aber immer wieder bedroht. Wie es der verstorbene Fred Rai sich ausdrücklich gewünscht hatte, leben die Karl-May-Festpiele in der Westerncity auch nach seinem Tod weiter. Foto: Brigitte Glas

     Eines steht fest: Die Karl-May-Festspiele leben weiter – auch nach dem Tod von Fred Rai. Vor ausverkauftem Haus ist am Wochenende die Premiere des „Schatz im Silbersee“ über die Bühne gegangen. Die Neuinszenierung von Peter Görlach begeisterte 600 Besucher.

    Das Volk der Tonkawa ist längst untergegangen, ihre Schätze sollen aber geblieben sein. Die Legende vom Schatz im Silbersee ließ spanische Eroberer immer rücksichtsloser in die Indianergebiete vordringen. Es herrschte Krieg zwischen dem Stamm der Utahs und den Weißen. Ein Friedensvertrag sollte nun geschlossen werden. Der Häuptling Ovutsavaht, der „Große Wolf“ traute den Weißen nicht. Colonel Brinkley, deren Anführer hatte nur eines im Sinn: Den Schatz zu finden. Dafür ging er über Leichen. Durch Brinkey drohten alle Friedensabsichten zu scheitern. Nur Winnetou und sein Freund Old Shatterhand konnten dies noch verhindern.

    Regisseur Peter Görlach hat dieses Jahr selbst die Rolle des Häuptlings „Ovutsavaht“. Für die Besetzung der meisten weiteren Rollen griff er auf das bewährte Team zurück. Matthias M. verkörperte wieder den Apachenhäuptling und Helmut Urban den Old Shatterhand. Mit von der Partie waren der etwas kauzige Gunstic Uncle, der nur in Reimen spricht (Michael Englert), dem in breitem Bayrisch redenden Detektiv Tante Droll (Peter Winklmeier), der in Frauenkleidern auf Verbrecherjagd war. Den Silberminenbesitzer Patterson, der schon zu Beginn erschossen wird, gab Jörg Richartz, dessen Tochter Ellen Swetlana Gerkhardt. Petra Laschner spielte einmal mehr eine resolute Person, diesmal die Ortsvorsteherin Mrs. Butler.

    In weiteren Indianerrollen traten Gisela Böhnisch, Björn Trenner, Marco Mayer und Jasmin Auner auf. Ihr Debüt bei den Süddeutschen Karl-May-Festspielen gab die Schlagersängerin Claudia Jung. Sie überzeugte als zwielichtige Schwester von Fred Engel (Volker Waschk), Kate Edwards. Den Schurken gab bisher traditionell Fred Rai. Sein plötzlicher Tod im Frühjahr riss eine riesige Lücke, nicht nur ins Ensemble. Der Gründer der Western-City Dasing hatte noch im vergangenen Jahr gesagt, er wünsche sich, dass die Karl-May-Festspiele auch dann noch weitergingen, wenn er selbst schon durch die ewigen Jagdgründe reite.

    Sein Wunsch war dem Team Befehl. Es gelang ihm, kurzfristig den erfahrenen Schauspieler Peter Bechtel als Colonel Brinkley zu verpflichten. Er interpretierte die Rolle des Bösewichts auf seine Weise. Karl Mays Motive Freundschaft, Liebe und Völkerverständigung spielen auch im „Schatz im Silbersee“ die zentrale Rolle, sodass wie immer das Gute siegte.

    Die Neuinszenierung geriet zum gigantischen Spektakel. Nicht weniger als 80 Darsteller mit 25 Pferden hatten Kampfszenen einstudiert, die an waghalsigen Stunts und pyrotechnischen Effekten nichts zu wünschen übrig ließen. Fred Rai hatte zur Premiere immer bekannte Schauspieler eingeladen. Auch an dieser Tradition wurde festgehalten.

    Ehrengast in diesem Jahr war Hermann Giefer, der schon an der Seite von Pierre Brice den Old Shatterhand gespielt hatte. Mitgebracht hatte er seine Kollegen aus der Fernsehserie „Dahoam is dahoam“, Silke Popp, Katrin Lux, Tommy Schwimmer und Bernhard Ulrich. Dr. Thomas Goppel, Staatsminis-ter a. D., übernahm auch heuer wieder die Schirmherrschaft. Den „Schatz im Silbersee“ ließen sich auch Eduard Oswald, der ehemalige Vizepräsident des Deutschen Bundestags, Landrat a. D. Christian Knauer und zahlreiche Bürgermeister aus dem Landkreis nicht entgehen.

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