Klaus Metzger war nicht in den Sitzungssaal des Landratsamtes gekommen, um Lebensweisheiten zu teilen. Und doch hatte es beinahe philosophische Züge, was der Landrat von sich gab, noch bevor die Sprache auf die Impfkampagne im Landkreis kam: "Allgemein ist es so, dass man in einer Situation, in der man unzufrieden ist, alles schlecht findet, und sich nicht mehr daran erinnert, was eigentlich alles gut läuft." Nun konnte der Landkreis Aichach-Friedberg zuletzt gewiss auch mit erfreulichen Nachrichten aufwarten - etwa mit der, dass in der vergangenen Woche über die Impfzentren knapp 5000 Landkreisbewohner erstmals gegen Corona geimpft wurden. Doch was in der Bevölkerung derzeit überwiegt, ist Unmut. Grund dafür ist die seit Wochen unterdurchschnittliche Impfquote - und, vor allem, die Entscheidung des Landkreises, auf Sonder-Impfaktionen mit AstraZeneca zu verzichten.
Aichach-Friedberg