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Todtenweis: Stefan Lindauer: 22-jähriger Grünen-Politiker will Landrat werden

Todtenweis

Stefan Lindauer: 22-jähriger Grünen-Politiker will Landrat werden

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    Stefan Lindauer
    Stefan Lindauer

    Der amtierende Landrat Klaus Metzger (CSU) bekommt Konkurrenz. Und zwar nicht allein von Andreas Santa von der SPD. Auch die Grünen steigen jetzt in den Ring. Mit Stefan Lindauer aus Todtenweis haben sie bereits einen potenziellen Kandidaten für die Landratswahl 2020 gefunden. Der 22-Jährige hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass er Landrat werden will. Offiziell nominieren die Grünen ihre Kandidaten allerdings erst am 7. Oktober. Bis dahin könnten sich weitere Bewerber aus den eigenen Reihen melden. Stefan Lindauer sagt aber, „meines Wissens hat das bis jetzt keiner getan.“

    Seit etwa zweieinhalb Jahren lebt er in Todtenweis. Erst Ende Juli wurde er neben Carolin Seidl zum Vorsitzenden der neu gegründeten Ortsgruppe der Grünen in Aindling ernannt. Lindauer arbeitet im Büro der Landtagsabegordneten Christina Haubrich (Grüne) und ist hauptamtlich beim Rettungsdienst beschäftigt.

    Stefan Lindauer: Nachwuchspolitik will Landrat werden

    Zu seinen wichtigsten Themen gehört daher auch die Krankenhaus-Politik im Landkreis Aichach-Friedberg. „Ich kenne beide Häuser“, sagt er. Man müsse überlegen, wie man umstrukturiert oder ob und worauf sich beispielsweise ein Haus spezialisiert, sagt Lindauer. Als Landesschülersprecher für die Fachoberschulen und Berufsoberschulen hat er sich außerdem viel mit der Bildungspolitik auseinandergesetzt. Er würde die Digitalisierung der Schulen im Landkreis anders gestalten, indem die Schulen anders ausgestattet werden, erklärt Lindauer. Außerdem wäre er dafür, das 365-Euro-Ticket des Augsburger Verkehrs- und Tarifverbunds (AVV) für Schüler einzuführen. Damit könnten sie das ganze Jahr über mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, erklärt er. Die Kosten für die Bus- und Bahn-Tickets der Schüler ab der 10. Klasse solle der Landkreis übernehmen. Überhaupt will Lindauer den jungen Leuten im Wittelsbacher Land eine Stimme geben, wie er sagt: „Das ist mir persönlich sehr wichtig.“ Der 22-Jährige kann sich gut vorstellen, eine Sprechstunde für junge Leute einzurichten und in einen regelmäßigen Austausch mit ihnen zu treten.

    Stefan Lindauer: Von Schongau ins Wittelsbacher Land

    Der Grünen-Politiker ist aus Schongau ins Wittelsbacher Land gezogen. In Schongau war er zuvor noch mit dem Rettungswagen unterwegs gewesen, „wo andere Urlaub machen“, erzählt er. Tatsächlich entspannt Stefan Lindauer dort selbst gern mit seinem Partner, mit dem er sich im Sommer verlobt hat. Vor allem rund um den Alpsee sei es noch sehr ruhig und unberührt, da kämen kaum Touristen vorbei und es gebe auch keinen Handyempfang, schwärmt er.

    Lindauer ist gerne draußen unterwegs und er hat Freude am Schwimmen. Außerdem engagiert er sich ehrenamtlich bei der Wasserwacht und spielt auch gerne mal Schach, wobei er zugeben muss, dass ihm dafür inzwischen oft die Zeit fehlt. Der 22-Jährige hat keine Kinder, er selbst ist in der Landwirtschaft groß geworden. „Damit kenne ich mich aus“, erklärt der gelernte Milchwirtschaftliche Laborant. Ihm sei an einer nachhaltigen Bewirtschaftung auf den Feldern und in den Ställen in einer ländlich geprägten Region wie dem Wittelsbacher Land gelegen. Es gebe einige Stellschrauben, an denen man hier noch drehen könne, etwa in Sachen Müllvermeidung oder beim Einsatz von Pestiziden, so Lindauer.

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