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Todtenweis: Schuldenberg in Todtenweis: Warum der Bürgermeister locker bleibt

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Schuldenberg in Todtenweis: Warum der Bürgermeister locker bleibt

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    Erst am Ende seines ausführlichen Berichts kam Bürgermeister Konrad Carl auf das aktuell wichtigste Thema zu sprechen. Den Schuldenstand von 2,2 Millionen Euro.
    Erst am Ende seines ausführlichen Berichts kam Bürgermeister Konrad Carl auf das aktuell wichtigste Thema zu sprechen. Den Schuldenstand von 2,2 Millionen Euro. Foto: Monika Skolimowska/zb/dpa

    Erst am Ende seines ausführlichen Berichts kam Bürgermeister Konrad Carl auf das aktuell wichtigste Thema zu sprechen. Den Schuldenstand von 2,2 Millionen Euro. Und den kommentierte er so: „Bei der momentanen Verzinsung nicht ganz so dramatisch, aber wir müssen es zurückzahlen.“ Wie das gelingen soll.

    Über die Schulden pro Kopf in einer Höhe von 1582 Euro sagte der Bürgermeister: „Das ist nicht schön, aber wir werden es ändern.“ Die Summe der Kredite stieg von 600.000 Euro im Jahr 2018 auf 1,35 Millionen Euro. „Da erschrickt mancher“, sagte der Bürgermeister. „Aber das wird sich in den nächsten Jahren wieder normalisieren. Der Haushalt ist alles andere als glücklich momentan.“

    Todtenweis hofft, dass die Archäologen bald fertig sind

    Es ist davon auszugehen, dass die finanzielle Lage sich in den nächsten Monaten deutlich verbessern wird. Die archäologischen Ausgrabungen im Gewerbegebiet werden in absehbarer Zeit abgeschlossen; danach könne der Verkauf der Grundstücke, der sich aus diesem Grund verzögert hat, vonstattengehen. Bei den drei Auslegungen der Pläne sei vom Landesamt für Denkmalschutz kein Hinweis auf mögliche Funde genannt worden.

    Archäologische Grabuerngen im Gewerbegebiet haben die Finanzen der Gemeinde Todtenweis belastet. Doch wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, kommt mit dem Verkauf der Grundstücke wieder Geld in die Kasse.
    Archäologische Grabuerngen im Gewerbegebiet haben die Finanzen der Gemeinde Todtenweis belastet. Doch wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, kommt mit dem Verkauf der Grundstücke wieder Geld in die Kasse. Foto: Johann Eibl

    An einem Sonntag sei aber eine auffällige Stelle entdeckt worden, danach stufte man die gesamte Fläche als Verdachtsfall ein. Heute sind 560 Fundstellen markiert. Seit einigen Jahren wächst die Bevölkerungszahl in Todtenweis jährlich um rund ein Prozent auf aktuell 1430. Die Geburtenzahl stieg zuletzt von elf auf 19; 15 Todesfälle waren zu notieren und zwölf Eheschließungen.

    So geht es weiter mit dem Großprojekt in Sand

    Von einem „leidigen Thema“ sprach der Bürgermeister, als es um die geplante und vom Gemeinderat einstimmig abgelehnte Bebauung in der Mitte von Sand ging. Die Bemühungen vonseiten der Kommune, das Grundstück zu erwerben, seien am Preis gescheitert. „Wir waren uns im Gemeinderat einig, dass wir zu diesem Preis nicht kaufen wollen“, so Carl. Vonseiten des Landratsamtes in Aichach habe er erfahren: „Es sieht ganz gut aus, dass das nichts wird.“ Damit meinte er die von einem Investor geplante Bebauung, die als massiv eingestuft wird.

    Projekt "Gemeindeentwicklung" stockt in Todtenweis

    Beim Konzept für die Gemeindeentwicklung wird sich vorerst wohl nichts zu tun. Ein Vertreter des Amtes für Ländliche Entwicklung in Krumbach hatte dazu geraten, erst die Besetzung des neuen Gemeinderats abzuwarten. Eine Bürgerversammlung pro Jahr ist Vorschrift, in Todtenweis findet aber bereits am 10. März die nächste Veranstaltung dieser Art statt. Dann wird über einen Dorfladen gesprochen. Dazu gab es eine Umfrage, bei der eine Rücklaufquote von 39,1 Prozent zu verzeichnen war. Gefragt wurde dabei nach dem Einkaufsverhalten bei Backwaren, Fleisch, Wurst und Bioprodukten. Die Auswertung, über die in einigen Wochen zu reden sein wird, erfolgte sehr umfangreich. Der Bürgermeister betonte, man wolle eine Konkurrenz zu bestehenden Betrieben vermeiden.

    Ehrenamt: Bürgermeister bedankt sich bei Petra Wackerl

    Seit fünf Jahren existiert in Todtenweis das Team des „Marktes der Generationen“. Hier stellte der Bürgermeister insbesondere das Engagement von Petra Wackerl heraus, die darüber berichtete. 1353 Fahrten mit dem Bürgermobil Theo habe man absolviert, 15 Fahrer und zehn Damen am Telefon haben dazu beigetragen, berichtete sie. Wackerl ging auch auf das Treffen der Stricklieseln ein, die von Oktober bis März jeweils am Mittwoch zusammenkommen. Am Skateplatz sind die Banden kaputt. Das Material für die Reparatur liegt schon bereit, dabei sind 600 Bohrungen erforderlich. Zunächst sprach man von Kosten in einer Größenordnung von 30.000 Euro, jetzt geht man von 2500 Euro aus.

    Der Todtenweiser Bürgermeister Konrad Carl bedankte sich bei Petra Wackerl für ihren Einsatz, den sie für die ältere Generation erbringt.
    Der Todtenweiser Bürgermeister Konrad Carl bedankte sich bei Petra Wackerl für ihren Einsatz, den sie für die ältere Generation erbringt. Foto: Johann Eibl

    Bei der Sanierung des Jugendheims lobte der Bürgermeister den Einsatz der jungen Leute. Der Gemeinderat hatte kürzlich die Übernahme der Kosten in einer Höhe von 7000 Euro zugesagt. Beim Ehrendenkmal im Friedhof sind ebenfalls Arbeiten erforderlich, die auf mehrere Jahre aufgeteilt werden und rund 25.000 Euro kosten werden. Auch in Todtenweis müssen sich die Bewohner auf weiter steigende Tarife für Wasser und Abwasser einstellen.

    Die Bauschuttdeponie der Kommune muss rekultiviert werden, für die Brunnen zwei und drei ist ein Schutzgebiet auszuweisen. Bei der Erneuerung der Steuerungstechnik im Wasserwerk wurden Probleme mit der Beschaffung von Ersatzteilen beklagt.

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