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Todtenweis: Rathaus in Todtenweis: sanieren oder gleich neu bauen?

Todtenweis

Rathaus in Todtenweis: sanieren oder gleich neu bauen?

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    Das Rathaus von Todtenweis muss dringend renoviert werden. Doch nun stellt sich die Frage, ob ein Neubau nicht besser wäre.
    Das Rathaus von Todtenweis muss dringend renoviert werden. Doch nun stellt sich die Frage, ob ein Neubau nicht besser wäre. Foto: Erich Echter

    In der Gemeinde Todtenweis steht die nächste Entscheidung mit weitreichenden Folgen an: Soll das bestehende Rathaus saniert werden oder wäre es besser, gleich einen Neubau ins Auge zu fassen? Auf die Schnelle, so viel lässt sich nach der Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch sagen, wird es dazu keinen Beschluss geben. Schon allein mit Blick aufs Geld. Bürgermeister Konrad Carl räumte ein: „Die finanzielle Situation ist derzeit sehr prekär.“

    Michael Hofberger plädierte für ein „systematisches Vorgehen“. Demnach sollte zuerst geklärt werden, wie der Zustand des Gebäudes ist: „Das Rathaus in Todtenweis ist nicht mehr zeitgemäß.“ Manchmal käme ein Neubau günstiger als eine Sanierung. Hofberger betonte: „Wir wollen auch in sechs, zwölf, 18, 24, 30 Jahren selbstständig bleiben.“ Nun sollten Profis dafür sorgen, dass „zuerst Zahlen, Daten und Fakten“ auf den Tisch gelegt werden. Der Bürgermeister konnte sich mit diesem Vorschlag anfreunden; abgestimmt wurde diesmal nicht. Siegfried Wittmann regte an, man sollte auch das Lehrerwohnhaus, das seit 1961 genutzt wird, in die Überlegungen mit einbeziehen.

    Todtenweis: Rathaus diente früher als Schulhaus

    Das derzeitige Rathaus, in dem der Gemeinderat regelmäßig tagt, stammt ursprünglich aus dem Jahr 1886 und diente früher als Schulhaus. Die Bausubstanz sei nach Ansicht eines Architekten gut, wie Carl betonte.

    An mehreren Stellen aber erscheinen Arbeiten notwendig, etwa an der Dachrinne, am Dach, am Kamin und an den Fenstern. „Ein Neubau kostet sehr viel Geld“, gab Franz Färber zu bedenken. Er machte sich dafür stark, jedes Jahr Geld einzuplanen und mit dem Dach zu beginnen. Carl meinte, für einen Anstrich mit Gerüst müsse man mit 15.000 bis 20.000 Euro kalkulieren; für den gesamten Außenbereich nannte er eine Summe von 100.000 Euro, ohne Details zu nennen.

    Todtenweis: Gemeinderat ärgert sich über Wohncontainer

    „Es wird wieder laut auf der Straße“, meinte Thomas Eberle und dachte dabei an die Wohncontainer der Firma Durach, „die seit Jahren als Schwarzbau dastehen“. Es sei störend, dass sich die Leute dort laut unterhielten. Bürgermeister Konrad Carl teilte mit, dass die Genehmigung für den Bebauungsplan an dieser Stelle seit dem Jahr 2015 ausgelaufen sei: „Nicht wir als Gemeinde sind zuständig, sondern das Landratsamt als Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde. Ich sehe den Ball beim Landratsamt.“ Auch Richard Eberle, der Zweite Bürgermeister, empörte sich: „Seit fünf Jahren passiert da unten nichts.“ Und Michael Hofberger fuhr fort: „Es muss etwas passieren. Das steht auf unserem Gemeindegrund.“

    Kreishaushalt 2020: Einnahmen und Ausgaben in Aichach-Friedberg

    Kreisumlage: Sie ist die wichtigste Einnahmequelle des Landkreises Aichach-Friedberg. Von den 24 Kommunen erhält die Gebietskörperschaft 2020 insgesamt rund 79,5 Millionen Euro.

    Schlüsselzuweisungen: Auch durch Zuwendungen des Freistaats Bayern kommt viel Geld in die Kreiskasse, dieses Jahr rechnet man mit 22,6 Millionen Euro.

    Bezirksumlage: Der Landkreis Aichach-Friedberg muss seinerseits allerdings Geld an den Bezirk abführen - und zwar 36 Millionen Euro.

    Jugendhilfe: Hierfür will der Landkreis 2020 rund 10,4 Millionen Euro ausgeben.

    Hochbau: Für Baumaßnahmen plant der Landkreis Aichach-Friedberg 5,7 Millionen Euro ein.

    Straßenbau: In Bau, Unterhalt und Sanierung von Kreisstraßen fließen 2020 rund 3,6 Millionen Euro.

    Personalkosten: Für die Löhne, Gehälter und Honorare seiner Beschäftigten muss der Landkreis Aichach-Friedberg heuer zirka 20,8 Millionen Euro aufbringen.

    AVV: In den öffentlichen Nahverkehr AVV zahlt der Landkreis Aichach-Friedberg rund 7,2 Millionen Euro ein.

    Klinikdefizit: Um das Minus im Krankenhauswesen aufzufangen, sind laut Kalkulation heuer 9,5 Millionen Euro nötig.

    Grundsicherung/Sozialhilfe: Hierfür plant der Landkreis Aichach-Friedberg 2020 mit Ausgaben in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro.

    In Sand soll auf freier Fläche eine Fotovoltaikanlage entstehen. Wie der Antragsteller mitteilte, handelt es sich laut Energieatlas Bayern um ein benachteiligtes Gebiet; der erzeugte Strom wird in Unterach eingespeist werden. Die Entfernung dorthin beträgt laut Luftlinie zwei Kilometer. „Mir sind solche Anlagen lieber als Windräder“, meinte Michael Hofberger. „Da draußen stört es niemanden.“ Der Gemeinderat verständigte sich darauf, dass man dem Vorhaben positiv gegenübersteht. Vorbehaltlich der Genehmigung der Anlage durch das Landratsamt wird der Flächennutzungsplan in diesem Bereich geändert.  

    Weiteres zur Gemeinde Todtenweis finden Sie hier: Wahl 2020: Archäologie sorgt in Todtenweis für eine Durststrecke

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