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Todtenweis: Muss die Kabisbachgruppe die Gebühren fürs Abwasser erhöhen?

Todtenweis

Muss die Kabisbachgruppe die Gebühren fürs Abwasser erhöhen?

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    Möglicherweise kommen auf die Bürger im Einzugsbereich der Kabisbachgruppe höhere Abwassergebühren zu.
    Möglicherweise kommen auf die Bürger im Einzugsbereich der Kabisbachgruppe höhere Abwassergebühren zu. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Mit über 1,4 Millionen Euro kalkuliert der Abwasserzweckverband der Kabisbachgruppe in diesem Jahr. Im Verwaltungshaushalt sind 1,1 Millionen Euro vorgesehen, im Vermögenshaushalt gut 300.000 Euro. In der Sitzung am Donnerstag wurde der Haushalt 2021 einstimmig als Satzung beschlossen. Andreas Grägel von der Finanzverwaltung in Aindling, der das umfangreiche Zahlenwerk erstellt hatte, erklärte den wichtigsten Grund für den markanten Anstieg des Gesamtvolumens, das im Jahr 2018 noch bei 546.000 Euro gelegen hatte. Die Entwicklung könnte auch Folgen für die Bürger haben.

    Der Unterhalt der Kanalnetze wurde in jenem Jahr an den Verband übertragen. Das führte zu mehr Personal und damit höheren Kosten auf diesem Gebiet. So verteilen sich die Kosten auf die einzelnen Gemeinden: Aindling muss im Jahr 2021 als Verbandsumlage 233.000 Euro vorsehen, Petersdorf 57.000 Euro und Todtenweis 360.000 Euro. An den Investitionskosten beteiligt sich Aindling mit 73.000 Euro, Petersdorf mit 22.000 Euro und Todtenweis mit 149.000 Euro.

    254.000 Euro Betriebskosten entfallen auf die Kläranlage der Kabisbachgruppe

    Auf die Kläranlage Edenhausen entfallen bei den Betriebskosten 95.000 Euro, auf den Netzunterhalt in den drei Gemeinden zusammen 101.000 Euro (Aindling 80.000 Euro, Petersdorf 13.000 Euro und Todtenweis 8000 Euro) und weitere 254.000 Euro auf die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes. Wie Grägel betonte, wurden für die anstehenden Sanierungsmaßnahmen noch keine Fördergelder veranschlagt.

    Eine weitere Entnahme aus den Rücklagen, die 126.000 Euro umfasst, ist heuer nicht vorgesehen, ebenso wenig eine Kreditaufnahme. In den folgenden drei Jahren stehen jeweils Umlagen in einer Höhe zwischen 1,2 und 1,4 Millionen Euro an. Karl-Andreas Gamperl (Aindling) schlug vor, man solle sich die Gebühren anschauen und bei Bedarf eine Erhöhung vorsehen. Es ist also durchaus denkbar, dass hier auf die Bürger eine höhere Belastung zukommt.

    Die Kabisbachgruppe braucht für den Kanalunterhalt ein neues Fahrzeug

    Für den Unterhalt der Kanalnetze erhält der Verband ein neues Fahrzeug mit einem eingebauten Kran. Andreas Ehleider, der Abwassermeister, erläuterte diesen Wunsch, der in der kompletten Runde auf Zustimmung stieß. Eine Ausstattung mit einem Allradantrieb sei wichtig; schließlich habe man auch auf abgelegenen Grundstücken zu tun und im Winter auch mal nach einem Schneefall. Vergebens regte mit Dietrich Binder der Petersdorfer Bürgermeister an, über eine Alternative nachzudenken - etwa in Form eines stabilen Hängers. Der Preis des neuen Fahrzeugs wird auf insgesamt 65.000 Euro geschätzt.

    Die drei Regenüberlaufbecken im Bereich des Zweckverbands müssen saniert und technisch nachgerüstet werden. An den Vorsitzenden Konrad Carl und den technischen Leiter Andreas Ehleider erging der Auftrag, die Planungsleistung auszuschreiben. Ende 2022 läuft die wasserrechtliche Erlaubnis aus. Um rechtzeitig einen neuen Bescheid zu erhalten, ist ein langer Vorlauf zu berücksichtigen. Darum läuft bereits die Einholung der Angebote.

    Kabisbachgruppe: Kritik an späten örtlichen Rechnungsprüfungen

    Wenn geklärt ist, welches Büro den Zuschlag erhalten wird, soll es sich in der nächsten Sitzung vorstellen, um mit den Vertretern der drei Gemeinden deren Bedarf mit Blick auf die nächsten 20 Jahre zu besprechen. Die Mitglieder des Zweckverbandes sind einzubeziehen, wenn die Angebote geprüft werden. Dieser Vorschlag kam von Gertrud Hitzler, der Ersten Bürgermeisterin von Aindling. Karl-Andreas Gamperl hatte einige Male darauf gedrängt, dass man bei dieser Angelegenheit keine Zeit verlieren sollte. Er machte deutlich: "Ich bin ein Freund von Terminen."

    Dietrich Binder (Petersdorf), Josef Gamperl (Aindling) und Peter Haberl (Todtenweis) hatten die örtlichen Rechnungsprüfungen für die Jahre 2016 und 2017 vorgenommen. Aus deren Ergebnissen ergaben sich keine Debatten, wohl aber über den zeitlichen Ablauf. Wiederholt wurde beklagt, dass die Prüfungen schon lange zurückliegen, aber erst jetzt zur Behandlung anstanden. Konrad Carl räumte ein: "Auch von mir ein leichtes Versäumnis." Er versprach künftig ein höheres Tempo bei dem Thema.

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