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Todtenweis: Gebrauchtes Bauhoffahrzeug? Vorschlag von Bürgermeister abgeschmettert

Todtenweis

Gebrauchtes Bauhoffahrzeug? Vorschlag von Bürgermeister abgeschmettert

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    Im Gemeinderat Todtenweis gab es heftige Debatten.
    Im Gemeinderat Todtenweis gab es heftige Debatten. Foto: Erich Echter

    Im Haushalt der Gemeinde Todtenweis für das Jahr 2020 ist ein Betrag von 30.000 Euro für ein neues Fahrzeug vorgesehen, das der Bauhof benötigt. In der Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch im Feuerwehrhaus legte Bürgermeister Konrad Carl ein Angebot für ein gebrauchtes Modell vor; es würde rund 16.000 Euro kosten. Bei der Abstimmung nach einer zum Teil heftigen Debatte fand er aber nur in Siegfried Wittmann und Thomas Eberle zwei Kollegen, die ebenfalls zustimmten.

    Franz Färber lehnte den Vorschlag des Gemeindechefs entschieden ab: „226.000 Kilometer – das ist für mich ein Schrottfahrzeug.“ Carl widersprach und betonte, man könnte dieses Fahrzeug durchaus bis zu einem Kilometerstand von 400.000 nutzen. Bernhard Riß, im Bauhof in Langweid tätig, plädierte dafür, sich bei einem Händler in diesem Nachbarort zu erkundigen.

    Neues Bauhoffahrzeug für Todtenweis: Die Zeit drängt

    Der Bürgermeister verwies darauf, dass beim aktuellen Fahrzeug der TÜV bereits abgelaufen sei und daher die Zeit dränge. Darauf konterte Färber: „Ich lasse mich nicht unter Druck setzen.“ Carl erwiderte: „Ich bitte mir einen anderen Ton aus.“ Färber antworte in gleicher Weise: „Ich auch.“ Darauf stöhnte der Bürgermeister: „Wenn das der Tonfall der nächsten sechs Jahre wird …“

    Bei diesem Disput war es nur noch von untergeordneter Bedeutung, dass das vorgeschlagene Fahrzeug nicht nur über Allrad, sondern insgesamt über eine gute Ausstattung verfügt. Nun wird die Suche fortgesetzt.

    Der Gemeinderat hatte Anfang Mai eine Anhebung des Sitzungsgeldes von 40 auf 60 Euro beschlossen. Kilian Leopold sprach das noch einmal an: „Ich will nicht die 60 Euro, sondern nur die 40. Es soll ein Ehrenamt bleiben und kein Nebenjob.“ Ob die Verwaltung mit dieser Ausnahme einverstanden ist, muss erst geklärt werden. Leopold rechnete vor, dass dieses Plus von 20 Euro in den kommenden sechs Jahren die Gemeindekasse mit insgesamt 21.000 Euro belasten würde.

    Gemeinderat Todtenweis: Streit um höheres Sitzungsgeld

    Dritter Bürgermeister Michael Hofberger verteidigte die Neuregelung vor dem Hintergrund, dass noch im Laufe des Jahres alle Infos für die Gemeinderäte auf deren privaten Endgeräten landen sollen. Seine Schlussfolgerung: „10 oder 20 Euro mehr – das ist absolut gerechtfertigt.“ Schon allein deshalb, weil im Gegenzug der Aufwand für die Verwaltung geringer werde. Und grundsätzlich gab Hofberger zu bedenken: „Wenn eine Entscheidung gefallen ist, muss man dafürstehen.“

    Eine Reihe von Wortmeldungen aus der Bürgerversammlung im Februar war zu behandeln. Im neuen Gewerbegebiet sind nur zwei Flächen noch nicht verkauft; nach Aussage des Bürgermeisters gibt es dafür mehrere Bewerber. Rücklagen könnte man aus dem Erlös aber nicht bilden.

    Eine Anregung von Bernhard Riß will Carl künftig befolgen. In der Bürgerversammlung soll auch über die Eckdaten bei Wasser und Abwasser informiert werden: Umsatz, Ausgaben, Ergebnis, Abschreibung. Bei der Kläranlage sprach der Bürgermeister von einer Besserung, nachdem der Haupteinleiter von Schmutzfracht Abwasser wegtransportiert hatte.

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