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Tage der offenen Tür: Aichacher Feuerwehr ertrinkt fast im Besucheransturm

Tage der offenen Tür

Aichacher Feuerwehr ertrinkt fast im Besucheransturm

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    Ganz genau nahmen die Besucher die Fahrzeuge der Aichacher Wehr in Augenschein. An jedem Fahrzeug stand ein Mitglied der Wehr und beantwortete Fragen.
    Ganz genau nahmen die Besucher die Fahrzeuge der Aichacher Wehr in Augenschein. An jedem Fahrzeug stand ein Mitglied der Wehr und beantwortete Fragen. Foto: Gerlinde Drexler

    Ganz allein die große Drehleiter hochklettern, wollte der fünfjährige Silas. Das hatte er sich für den Besuch der neuen Feuerwehrzentrale in der Freisinger Straße in Aichach vorgenommen. Silas war einer von fast 3000 Besuchern, die allein am Samstag zum Tag der offenen Tür gekommen waren. Gestern erlebte die Aichacher Feuerwehr einen weiteren Ansturm.

    Die Aufgaben sind genau verteilt. Ein Teil der Mannschaft ist für die Erklärungen zu den Fahrzeugen der Wehr zuständig. Aufgereiht stehen sie alle vor der Halle und neben jedem steht ein Feuerwehrmann, der Fragen beantwortet oder Ausrüstungsgegenständige erklärt. Fünf Feuerwehrleute teilen sich die halbstündlichen Führungen durch das Gebäude. Andere haben sich verteilt im Gebäude aufgestellt, um Fragen der Besucher zu beantworten. Joachim Meisinger steht im Bereich von Lager, Schlauchwäsche und Atemschutzwerkstatt. „Wie oft trainiert die Feuerwehr?“, wollen die Besucher von ihm wissen. Viele erkundigen sich auch, was in den Containern ist, die im Lager stehen. Die würden für Großeinsätze wie Wasser- oder Sturmschäden gebraucht, erklärt Meisinger.

    Vor knapp zwei Monaten ist die Wehr von der Martinstraße in das neue Haus an der Freisinger Straße umgezogen. Inzwischen hätten sie sich eingewöhnt, erzählt Meisinger. „Wir sind froh, dass wir es haben.“ Auch von den Besuchern bekommt er nur positive Rückmeldungen. Beim Rundgang bekommen die Besucher zum Beispiel die Umkleidekabinen, das Büro des Kommandanten und den Schulungsraum gezeigt. Auch in das Feuerwehrmuseum, das erst am Samstagabend zur Museumsnacht offiziell eröffnet worden war, können sie einen Blick werfen.

    Die Ruheräume seien kein Wunsch der Wehr gewesen, sondern bei einer Feuerwehr von der Größe der Aichacher Vorschrift, erfahren die Besucher. Sind die Männer länger als zwölf Stunden im Einsatz, dann können sie in den Räumen vier Stunden schlafen.

    Familie Sarembe wohnt in der Nähe des neuen Feuerwehrhauses. Sie haben die ganze Bauzeit live miterlebt und nutzen den Tag der offenen Tür, um das Gebäude von innen zu sehen. Tochter Johanna soll einmal zur Jugendfeuerwehr gehen, wünschen sie sich. Davon weiß die Kleine, die noch im Kinderwagen liegt, aber noch nichts.

    Einblick in die Geheimnisse des großen Feuerwehrautos

    Beim großen Feuerwehrauto zeigt Mario Lindner den kleinen Besuchern ein Geheimnis. Er öffnet eine kleine Klappe an der Rückseite des Fahrzeuges. Neugierig stecken die Kinder ihre Köpfe fast in die Öffnung und entdecken dann den Tank. Weiter hinten sind noch ein paar Schläuche. „Das ist die Hydraulik für die Drehleiter“, erklärt Lindner.

    Marco Heide aus Oberbernbach ist mit seinen beiden Söhnen Jamal und Ediz auf das Gelände gekommen. Beide hatten schon in dem Fahrzeug mit der großen Drehleiter gesessen und der Papa hatte zu tun, sie wieder zum Aussteigen zu bewegen. Jetzt haben sie die Spritzwand entdeckt, bei der sie sich selbst als Feuerwehrmann versuchen können.

    An die 3000 Besucher seien schon am Samstag gekommen, schätzt Feuerwehrkommandant Michael Sieber. Mindestens 600 bis 800 hätten an den Führungen teilgenommen. Mit einem so großen Andrang hatte die Wehr am Samstag gar nicht gerechnet. Gestern war der Ansturm sogar noch größer.

    Taucher der Berufsfeuerwehr arbeiten unter Wasser

    Das BRK und das Technische Hilfswerk sind mit Fahrzeugen gekommen und zeigen ihre Ausrüstung. In einem Bassin zeigen Taucher der Augsburger Berufsfeuerwehr, wie sie unter Wasser arbeiten. Die Bundeswehr Neuburg ist mit einem großen Löschfahrzeug, wie es auf Flughäfen eingesetzt wird, gekommen.

    Für die Drehleiter der Aichacher Feuerwehr interessieren sich viele Besucher. Wie weit sie ausgefahren werden kann und welches Gewicht sie trägt, wollen sie wissen. Auf die Drehleiter hinauf darf an diesem Tag aber niemand. Auch nicht der fünfjährige Silas. Der inspiziert dafür intensiv die verschiedenen Fahrzeuge.

    Eine Bildergalerie finden Sie hier.

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