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Sonnwendschießen: Aus allen Rohren wird der Sommer begrüßt

Sonnwendschießen

Aus allen Rohren wird der Sommer begrüßt

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    Einen ohrenbetäubenden Lärm, bei dem sich mancher Zuschauer die Ohren zuhielt, machten die Kanonen. Beim Sonnwendschießen zeigten die Obergriesbacher ihre ganze Feuerkraft.
    Einen ohrenbetäubenden Lärm, bei dem sich mancher Zuschauer die Ohren zuhielt, machten die Kanonen. Beim Sonnwendschießen zeigten die Obergriesbacher ihre ganze Feuerkraft.

    Das Sonnwendschießen ist ein alter Brauch, mit dem der kalendarische Sommeranfang mancherorts begrüßt wird. Der Krieger-und Soldatenverein Obergriesbach pflegt diesen Brauch seit 2015, bei dem es um das Festhalten an Überliefertem, um den Erhalt der einheimischen Tradition geht. 35 Kanonen und Standböller waren beim dritten

    Für die 35 Kanonen und Handböller reichte der Standplatz vom letzten Jahr, der Weg zwischen Landkreismittelpunkt und Gemeinschaftshaus, nicht mehr aus. Weshalb der Sportverein Obergriesbach (SVO) den Fußballplatz zur Verfügung stellte. „Wenn die Entwicklung so weitergeht, müssen wir den Sportplatz erweitern“, scherzte Bürgermeister Josef Schwegler.

    Nach der Begrüßung stellte Schießleiter Manfred Kaiser die Kanoniere und ihre Kanonen vor. Vertreten waren Vereine aus dem nördlichen und südlichen Landkreis sowie aus Augsburg und dem Umland, aus Schrobenhausen, Donauwörth und Rain.

    Matthias Glathe aus Obergriesbach, der für den TSG Augsburg mit einem Standböller Kaliber 60 schießt, braucht für eine Ladung 190 Gramm Schwarzpulver. Dagegen reichen für die kleine Kanone von „Rain1“ 22 Gramm. Dass Böller- und Kanonenschießen nicht nur Männersache ist, zeigten drei Schützinnen aus Schrobenhausen. Eine davon ist Birgit Eichner. Sie legte vor acht Jahren die Prüfung ab und ist seitdem mit Begeisterung dabei.

    Mit einem Vorstellungsschuss eröffneten die Kanoniere das Feuer, gefolgt von langsamem und schnellem Reihenfeuer. Ein Hingucker waren die Handböllerschützen, die anschließend in der Mitte des Fußballplatzes Aufstellung nahmen, um ihre Schießübungen zu absolvieren. Besonders der Salutschuss war ein richtiger Kracher. Nach einer Pause, in der sich die Besucher mit Essen und Trinken versorgten, waren die Kanoniere noch mal an der Reihe mit Reihenfeuer von rechts und links und einem Doppelschlag. Zum Abschluss folgte der Salutschuss, bei dem alle Kanoniere gleichzeitig aus vollem Rohr feuerten.

    KSV-Vorsitzender Schmitt bedankte sich bei den Vereinskameraden, den Helfern vom Roten Kreuz und der Freiwilligen Feuerwehr für ihren Einsatz und dem Sportverein Obergriesbach, der dem KSV mit Rat und Tat zur Seite stand. (wak)

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