So weit, so gut. Aber für den Bau eines neuen Radweges ist nun einmal eine bestimmte Fläche notwendig. Das bedeutet, betroffene Grundstücksbesitzer müssen bereit sein, ein Stück von ihrem Land herzugeben. Gründe dagegen gibt es zuhauf. Ob nun der Radweg zu nah am Haus vorbeiführt, ein Feld dadurch zu klein wird oder es für das wertvolle Waldstück keine passende Ausgleichsfläche gibt. Vielleicht scheitert es auch am angebotenen Preis, den der Besitzer nicht für angemessen hält.
Zwar ist das Radwegenetz im Wittelsbacher Land schon gut ausgebaut. Doch es gibt immer noch Strecken, auf denen Radler auf die Straße ausweichen müssen. Sei es, weil sie keinen Umweg über Feldwege in Kauf nehmen wollen. Sei es, weil manche es wegen fehlender Ortskenntnisse nicht können. Oder - und das ist wohl das schwerwiegendste Argument - weil Eltern ihre Kinder lieber entlang der Straße statt weit abseits durch ein Waldstück radeln lassen.
Die Strecke von Pöttmes nach Inchenhofen-Unterbachern sowie ein Weg zwischen Schiltberg-Allenberg und Aichach-Untergriesbach sind solch fehlende Puzzleteile. Alle betroffenen Grundstücksbesitzer sollten daran interessiert sein, solche Lücken zu schließen. Denn was kostet die Sicherheit der Radler, allen voran die Sicherheit der Kinder? So viel kann kein Grundstück wert sein.