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Sitzung II: Schule hat vorerst keine Chance

Sitzung II

Schule hat vorerst keine Chance

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    Prägt den Ortskern Gebenhofens: die Alte Schule.
    Prägt den Ortskern Gebenhofens: die Alte Schule.

    Das Nutzungskonzept für die Alte Schule in Gebenhofen als Bürgerhaus ist unstrittig. Sein historischer, ideeller und ortsbildprägender Wert ebenso. Trotzdem ist die Mehrheit des Affinger Gemeinderates gegen eine Sanierung des seit jüngstem denkmalgeschützten Objektes. Mit 7:11 Stimmen lehnte das Gremium am Dienstag einen planerischen Einstieg ab. Zur Debatte stand ein Architektenangebot von rund 7400 Euro. So viel hätte es gekostet, die bereits vorhandenen Sanierungspläne unter dem Aspekt des Denkmalschutzes zu überprüfen.

    Bürgermeister Markus Winklhofer betonte, es stehe für alle außer Frage, dass das Gebäude schützens- und erhaltenswert sei. Trotzdem lehnt er die Investition im Moment ab. Das hat finanzielle Gründe. Winklhofer verwies auf die „nicht unproblematische wirtschaftliche Situation“ der Gemeinde. Die Verwaltung habe aber ein sehr großes Augenmerk darauf, dass der Zustand der Alten Schule nicht schlechter werde, versicherte er und nannte als Beispiele die provisorische Dachabdichtung, das Aufstellen von Luftentfeuchtern und Reparaturen an den Fenstern.

    So sah es auch die Mehrheit. Gerald Eberl wollte das Architektenhonorar lieber in den Erhalt des Hauses stecken. Markus Jahnel befürchtete einen Gemeindeanteil in „dramatischer Größe“, selbst wenn es Zuschüsse gebe. Josef Tränkl wollte mit einem Planungseinstieg keine falschen Hoffnungen bei den Bürgern wecken, wie es schon einmal geschehen sei.

    Die Räte aus Gebenhofen und Anwalting sowie Joseph Engelschalk und Carlos Waldmann machten sich hingegen für eine Planung stark. Georg Engelhard argumentierte, man müsse erst wissen, was für eine denkmalschutzgerechte Planung nötig sei. Die Realisierung sei nicht gleich nötig, sondern könne Zug um Zug erfolgen. Christine Schmid-Mägele betonte, ein Konzept sei wichtig, denn „ein Flickwerk wird mit der Denkmalschutzbehörde nicht möglich sein“. Sie finde es „schade, wie die Gemeinde mit ihrem Besitz umgeht“. (jca)

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