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Sitzung I: Todtenweis sichert Siedlungsspuren

Sitzung I

Todtenweis sichert Siedlungsspuren

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    Gas, Wasser und Kanal liegen bereits in der Straße rund um das links angedeutete archäologisch interessante Areal.
    Gas, Wasser und Kanal liegen bereits in der Straße rund um das links angedeutete archäologisch interessante Areal. Foto: Martin Golling

    Wie geht es weiter mit den bis zu 160 archäologischen Fundstellen, die bei der Erweiterung des Todtenweiser Gewerbegebiet Lechfeldwiesen entdeckt wurden? Drei Lösungsvarianten lagen dem Gemeinderat in der Sitzung am Mittwoch vor. Das Gremium beschloss schließlich, sämtliche der

    Die Verwaltung argumentierte für diese Lösung so: „Nachteile für die neuen Grundstückseigentümer wären innerhalb der Baufenster ausgeschlossen.“ Allerdings bleiben die künftigen Bauherren in der Pflicht. Denn sollten ihre Vorhaben Baugrenzen überschreiten oder sie später Anbauten außerhalb der

    Die Entscheidung des Gemeinderates kann als Kompromiss zwischen Vorschlag eins und drei gesehen werden. Bei der dritten Variante sollten alle Fundstellen ausgegraben werden. Das hätte laut Voranschlag Kosten von knapp 50000 Euro verursacht. Bei Variante eins sollten sie nur dokumentiert und gesichert werden. Allein letztere Möglichkeit hätte laut Voranschlag rund 19000 Euro gekostet, wobei die dazu erforderliche „konservatorische Überdeckung“ (mit zehn Zentimeter Sand, dann 20 Zentimeter Kies und einem abschließenden Vlies) noch nicht im Preis enthalten war. Außerdem hätte diese Art die nachfolgenden Grundstückeigentümer etwa bei der Errichtung von Fundamenten stark beeinträchtigt.

    Bürgermeister Carl erwiderte auf die entsprechende Frage von Manfred Schlecht, es gebe durch die anstehenden Grabungen praktisch keine Verzögerungen. „Insgesamt sind die archäologischen Arbeiten auf bis zu sechs Wochen veranschlagt“, sagte Carl. Der Bürgermeister sieht auch im Falle eines drängenden Bauwerbers für diesen keine Verzögerungen, denn dann sei halt dessen Gelände vorrangig zu bearbeiten.

    Michael Hofberger warnte im Fall von größeren Funden vor „explodierenden Kosten“ und ergänzte: „Das da draußen eine ist Black Box für uns.“ Stellvertretender Bürgermeister Richard Eberle blieb gelassen: „Auch wenn das so wäre, wir müssen da durch.“

    Die Kosten sind übrigens haushaltstechnisch gedeckt, denn die Sanierung der Toiletten in der Todtenweiser Schule sollte in den Sommerferien angegangen werden, kommt aber nicht voran. Die für die Maßnahme vorgesehen Finanzmittel können nun die außerplanmäßigen Kosten für die Ausgrabungen decken. Dennoch bleibt es so wie der Bürgermeister eingangs der Diskussion feststellte: „Das Gewerbegebiet kostet Nerven – und viel Geld.“

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