Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Sielenbach: Sielenbach investiert heuer 2,3 Millionen Euro

Sielenbach

Sielenbach investiert heuer 2,3 Millionen Euro

    • |
    Das Sozialwohnhaus ist eines der Projekte, in das die Gemeinde Sielenbach investiert.
    Das Sozialwohnhaus ist eines der Projekte, in das die Gemeinde Sielenbach investiert. Foto: Gerlinde Drexler (Archiv)

    Vor allem kleinere Investitionen in der Gemeinde Sielenbach summieren sich zu einem größeren Betrag. Rund 2,3 Millionen Euro sind im Haushalt heuer dafür eingeplant. Der Breitbandausbau und das Sozialwohnhaus sind die beiden größten Posten. Für beide gibt es jedoch auch hohe Zuschüsse. In seiner Sitzung am Mittwoch segnete der Gemeinderat den Haushalt ab. Kreditaufnahmen sind keine vorgesehen, dafür aber ein Griff in den Sparstrumpf.

    Im vergangenen Jahr lief es bei den Steuereinnahmen nicht so gut wie erwartet. Vor allem bei der Gewerbesteuer gingen rund 300.000 Euro weniger ein, als geplant. Heuer geht Kämmerin Claudia Naßl davon aus, dass „wir deutlich mehr einnehmen“. Im Haushalt hat sie rund eine Million Euro bei der Gewerbesteuer angesetzt. Das entspricht in etwa den Einnahmen, die die Gemeinde auch vor zwei Jahren hatte.

    Lehrerzimmer soll saniert werden

    Bei den Investitionen gibt die Gemeinde rund 500.000 Euro weniger aus als im Vorjahr. Neben kleineren Investitionen sind heuer in der Mittelschule die Sanierung des Lehrerzimmers und die Heizungszentrale Unterstation (30.000 Euro) eingeplant. Die neue Aufgangstreppe an der Kirche in Tödtenried wird mit 20000 Euro bezuschusst und die Inneneinrichtung im Kindergarten Tödtenried für 8000 Euro erneuert.

    Beim Kinderhaus in Sielenbach fallen 25 000 Euro für den Brandschutz und rund 10.000 Euro für die Schaffung neuer Parkplätze an. Auf der Einnahmenseite rechnet die Gemeinde noch mit Zuschüssen in Höhe von rund 45.000 Euro für den Anbau. In beiden Einrichtungen muss die Gemeinde wegen gestiegener Lohnkosten jedoch auch tiefer in die Tasche greifen.

    Der Sielenbacher Haushalt in Zahlen

    Gesamtvolumen 6,23 Millionen Euro

    Verwaltungshaushalt 3,88 Millionen Euro (2019: 3,68 Millionen Euro)

    Vermögenshaushalt 2,35 Millionen Euro (2019: 2,89 Millionen Euro)

    Verwaltungshaushalt

    Wichtige Einnahmen Anteil an Einkommenssteuer 1,13 Millionen Euro, Gewerbesteuer 1,08 Millionen Euro (Hebesatz 320 Prozent)

    Schlüsselzuweisungen 148000 Euro, Grundsteuer A 44000 Euro (Hebesatz 370 Prozent), Grundsteuer B 142000 Euro (Hebesatz 350 Prozent), Kanalgebühren 145000 Euro

    Wichtige Ausgaben Kreisumlage 981000 Euro, Gewerbesteuerumlage 110000 Euro, VG-Umlage 177000 Euro, Schulverbandsumlage für Grund- und Mittelschule 346000 Euro

    Vermögenshaushalt

    Wichtige Einnahmen Zuführung vom Verwaltungshaushalt 136600 Euro, Zuschüsse 884000 Euro, Grundstücksverkäufe 513000 Euro

    Wichtige Ausgaben Sozialwohnhaus 900000 Euro, Breitbandausbau 417000 Euro, Baukostenzuschuss Glasfaser für Bürger 70000 Euro, Erweiterung Baugebiet Am Samweg 95000 Euro, , Baugebiet Reutgasse 105000 Euro, Kanalverlängerung 75000 Euro, WC für Friedhof 20000 Euro, Straßenbau 90000 Euro

    Entnahme aus Rücklage 357000 Euro

    Verschuldung Ende 2020 Pro-Kopf-Verschuldung bei 1738 Einwohnern 118,43 Euro (Ende 2019: 123,03 Euro) (drx)

    Für die Sanierung der Brücken über den Weiherbach und die Siele veranschlagte die Kämmerin 50.000 Euro. Rund 65.000 Euro sind für die Kanalverlängerungen in der Weinberg-, Haupt- und Haslacher Straße vorgesehen. In den Breitbandausbau investiert die Gemeinde rund 417.000 Euro und erwartet einen Zuschuss in Höhe von 332.000 Euro. Von den insgesamt 1,5 Millionen Euro, die das Sozialwohnhaus kosten wird, sind heuer 900.000 Euro im Haushalt eingeplant. Der 30-prozentige Zuschuss wird rund 370.000 Euro betragen. Heuer werden noch die Mieter in die acht Wohnungen einziehen.

    200.000 Euro Schulden hat die Gemeinde derzeit

    Gut 200.000 Euro Schulden hat die Gemeinde derzeit. Im Mai laufe die Zinsbindung für den Kredit aus, teilte die Kämmerin dem Gemeinderat mit. Dann kann entweder ein neuer Vertrag abgeschlossen und weiter jährlich getilgt oder das Darlehen komplett zurückbezahlt werden. Naßl will von den Banken Angebote einholen. Im Haushaltsplan ging sie davon aus, dass heuer 8000 Euro getilgt werden. Die Pro-Kopf-Verschuldung würde dann zum Jahresende noch bei rund 120 Euro liegen.

    Einen Kredit will Sielenbach heuer nicht aufnehmen. Um die Investitionen stemmen zu können, entnimmt die Kommune rund 360.000 Euro aus der Rücklage. Für die kommenden Jahre geht die Kämmerin davon aus, dass die Rücklagen wieder aufgebaut werden. Ende des Jahres hat die Gemeinde noch gut 180.000 Euro im Sparstrumpf, bis in drei Jahren sollen es laut Haushaltsplan wieder rund eine Million sein.

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden