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Sielenbach
22.09.2021

Solarenergie: Das "Flächenkraftwerk" Sielenbach wächst weiter

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber besuchte zusammen mit Sielenbacher Gemeinderäten und Mitgliedern der Freien Wähler die im Bau befindliche Solaranlage der Energiebauern in Raderstetten Gemeinde Sielenbach: (von links) Marc Sturm, Hans Moser, Helmut Lenz, Marina Jakob Direktkandidatin, Erich Nagl, Sepp Bichler von den Energiebauern, Glauber, Fabian Mehring (Vorsitzender Freie Wähler Augsburg-Land), Bürgermeister Heinz Geiling.
Foto: Gerlinde Drexler

In Sielenbach bauen die Energiebauern zwei Solarparks. Sie wollen die Fläche der Anlagen künftig ökologisch nutzen. Das ist aber nicht so einfach.

Bis vor zwei Jahren war es eine Ackerfläche, auf der in regelmäßigen Abständen die Kirchweihrallye des MC Sielenbach stattfand. Dann dröhnten im "Motodrom" in Raderstetten die Motoren und Hunderte von Zuschauern drängten sich rund um das Renngelände. Jetzt stehen dort die Ständer für die Module eines neuen Solarparks der Energiebauern. Fast neun Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom werden hier einmal erzeugt. Martin Bichler, Geschäftsführer der Energiebauern, möchte die Flächen künftig auch ökologisch nutzen. Doch das scheitert bislang an den Behörden.

Neuer Solarpark in Raderstetten erzeugt fast neun Millionen kWh Strom

Im Beisein von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler), der das Sonnendorf am Montag besuchte, stellten die Energiebauern ihre jüngsten Projekte in Sielenbach vor. Auf einer Fläche von fast acht Hektar entsteht in Raderstetten eine Freiflächenanlage mit einer Leistung von über acht Megawatt. Um diese Leistung zu erreichen, brauche man entweder ein großes Windrad, rund 300 Hektar Biogasmais oder 1000 Hausdächer mit Solaranlagen, sagte Sepp Bichler, Seniorchef der Energiebauern. Zur erzeugten Strommenge erklärte er: "Wir erzeugen fast neun Millionen kWh Strom. Das ist das Doppelte von dem, was die Gemeinde Sielenbach verbraucht."

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber besuchte die Baustelle der neuen Solaranlage der Energiebauern in Raderstetten von links Marina Jakob, die Direktkandidatin der Freien Wähler im Wahlkreis Augsburg Land, Glauber, Sepp Bichler von den Energiebauern, Fabian Mehring, Vorsitzender des Wahlkreises, und Kreisgeschäftsführerin Franziska Hochmair.
Foto: Gerlinde Drexler

Der Solarpark wird einen Batteriespeicher haben, der an der Trafostation in der Mitte der Freiflächenanlage mit angeordnet sein wird. Der Speicher werde etwa Containergröße haben, erläuterte der Seniorchef. Der ökologische Aspekt ist den Energiebauern wichtig. Bichler betonte: "Wir machen keinerlei Versiegelung."

Energiebauern haben es in Brandenburg mit dem Wolf zu tun

In ganz Europa stehen inzwischen Solaranlagen der Firma. Der Seniorchef berichtete: "Wir betreiben etwa 400 Megawatt als Energiebauern." In Brandenburg haben sie es mit einer besonderen Schwierigkeit zu tun. Dort sei das größte Problem der Wolf, erzählte er. Der schlüpft unter der Einzäunung hindurch und holt sich die Schafe, die auf der Fläche weiden. Baustahlmatten, die am Boden angebracht werden, verhindern das. Das Konzept sei auch vom bayerischen Umweltministerium als Wolfsschutz anerkannt worden, berichtete der Seniorchef. Um seine Frage, ob die Schäfer oder der Betreiber der Anlage einen Antrag auf Förderung stellen muss, wollen sich Marina Jakob, Direktkandidatin der Freien Wähler im Wahlkreis Augsburg-Land/Aichach-Friedberg, und Wahlkreisvorsitzender Fabian Mehring kümmern. Beide begleiteten den Umweltminister nach Sielenbach.

Marina Jakob, die Direktkandidatin der Freien Wähler im Wahlkreis Augsburg Land, und Fabian Mehring, Vorsitzender des Wahlkreises, begutachten die Baustahlmatten, die das Eindringen zum Beispiel von Wölfen auf das eingezäunte Areal verhindern.
Foto: Gerlinde Drexler

In Raderstetten hatten die Energiebauern eigentlich vorgehabt, rund um den Solarpark einen Blühstreifen mit hoch wachsenden Blumen anzulegen. Das war als Sofortmaßnahme und Sichtschutz gedacht, bis die eigentliche Eingrünung hoch genug gewachsen ist. Die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt habe das abgelehnt, sagte Martin Bichler, Geschäftsführer der Energiebauern. Grund war laut ihm die Zusammensetzung der Blühmischung, die nicht nur aus heimischen Pflanzen bestand.

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Energiebauern wollen Solarparks als Ausgleichsfläche nutzen

Dem Geschäftsführer lag jedoch vor allem ein Thema für die Zukunft am Herzen. Die Frage, wie man die Fläche der Freiflächenanlagen noch besser nutzen kann. "Wir wollen den ökologischen Nutzen stärken und würden das gerne in der Bauleitplanung mit vorsehen", betonte er. Und zwar mit dem sogenannten Biotopwertverfahren. Bisher müssen in Bayern für einen Hektar Solarpark 0,2 Hektar Ausgleichsfläche geschaffen werden. Beim Biotopwertverfahren würde die Produktionsfläche zusätzlich als Ausgleichsfläche gewertet werden. Gemeinden könnten diese Fläche zum Beispiel bei einem Bebauungsplan als Ausgleichsfläche nutzen.

Bichler sagte: "Wir versuchen seit drei Jahren, das in die Praxis umzusetzen und kriegen keinen Fuß auf den Boden." Umweltminister Glauber sah bei diesem Punkt "rein rechtlich kein Problem". Er konnte sich vorstellen, dass es "tatsächlich real möglich" ist, ging aber von einem langwierigen Prozess aus, um es in der Regierung durchzubringen.

Das bayerische Herz in der Energiewende schlägt in Sielenbach, schrieb Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber links in das Goldene Buch der Gemeinde. Rechts Bürgermeister Heinz Geiling.
Foto: Gerlinde Drexler

Die Anlage in Raderstetten ist eine von zwei Solarparks, die die Energiebauern in Sielenbach bauen. Auch die zweite mit einer Leistung von etwa 6,5 Megawatt am Burgstall am Ortseingang Sielenbachs (von Blumenthal kommend) ist bereits im Bau. Sind beide fertig, würden in der Gemeinde rund 45 Millionen kWh grüne Energie erzeugt, sagte Bürgermeister Heinz Geiling. Von der Differenz zwischen eingespeistem und von der Gemeinde verbrauchtem Strom könne man gute 11.400 Haushalte mit Energie versorgen, hatte er ausgerechnet. Das Besondere am Anlagenmix sei die Verteilung, erläuterte der Bürgermeister. Jeweils ein Drittel der Energie kommt aus Freiflächen-, Biogasanlagen und Windrädern. Geiling war stolz: "Sielenbach ist ein Flächenkraftwerk."

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