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Sielenbach: Losglück: Lehrer beschert Sielenbacher Schule 10.000 Euro

Sielenbach

Losglück: Lehrer beschert Sielenbacher Schule 10.000 Euro

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    Marc Pyka zeigt den Computerraum der Mittelschule Sielenbach. Alle PCs dort sind über das hauseigene Netzwerk mit den iPads und den Notebooks der Lehrer verbunden.
    Marc Pyka zeigt den Computerraum der Mittelschule Sielenbach. Alle PCs dort sind über das hauseigene Netzwerk mit den iPads und den Notebooks der Lehrer verbunden. Foto: Alice Lauria

    Einen Luftsprung vor Freude machte Marc Pyka. Der 47-Jährige ist Lehrer an der Mittelschule in Sielenbach und beteiligte sich Ende vergangenen Jahres an einer Aktion der Deutsche Eisenbahn Versicherung (DEVK). Rund 4800 Schulen aus Deutschland taten das ebenfalls. Die Sielenbacher gehörten aber zu den 200 Schulen, die das Losglück hatten und jeweils eine Spende über 10.000 Euro erhielten. Davon kaufte die Mittelschule 23 Tablets für die Schüler.

    „Es war wie ein Sechser im Lotto“, freut sich Pyka. Dabei hatte er zuerst gedacht, dass die Gewinnmitteilung ein Fake wäre, also eine Falschmeldung. Aber der Reihe nach. Auf seinem Arbeitsweg von Augsburg nach Sielenbach und zurück hörte der 47-Jährige beim Hitradio RT1 immer wieder die Werbung, in der es um die Aktion der DEVK ging. Unter dem Motto „Smarte Schulen, clevere Kids“ stellte die Versicherung eine Spende von insgesamt zwei Millionen Euro zur Verfügung, um die Digitalisierung an den Schulen zu unterstützen.

    Sielenbacher Lehrer hält Gewinnermail erst für falsch

    Pyka bewarb sich im Namen der Mittelschule. Genau wie 4800 andere Schulen und Einrichtungen. Kurz vor Weihnachten kam dann die E-Mail, dass die Mittelschule zu den Gewinnern gehörte. „Es war ganz unspektakulär“, erinnert sich der 47-Jährige. Eine einfache Mail mit der Information: „Sie haben gewonnen.“ Deswegen war sein erster Impuls auch, die Nachricht für unecht zu halten. Bei genauerer Prüfung stellte er dann jedoch fest, dass es tatsächlich stimmte.

    Die 10.000 Euro seien für die Mittelschule „ein großer Batzen“, sagt Pyka. An der Schule begannen die Lehrer schon vor rund zwei Jahren mit der Entwicklung eines Medienkonzeptes für den digitalen Unterricht. Als die 85 Schüler im Frühjahr vergangenen Jahres wegen Corona auf Homeschooling umstellen mussten, war die Schule gut vorbereitet und rund ein Viertel der Schüler schon mit Tablets versorgt. Im Herbst war eine weitere Lieferung gekommen.

    Ein Tablet fehlt der Sielenbacher Schule noch

    Mit den 23 Tablets, die die Mittelschule von der Spende kaufte, „sind wir sehr gut aufgestellt“, freut sich der Lehrer. „Wir brauchen nur noch ein Gerät, dann können wir jedem Schüler eines zur Verfügung stellen.“ Er ist zuversichtlich, dass die Schule noch in diesem Jahr eine iPad-Schule werden wird. Die Schüler nutzen das Gerät wie ein Schulbuch und können es nach Hause mitnehmen. Pyka sagt: „Die Medienkompetenz können wir dadurch wahnsinnig voranbringen.“

    Freude an der Sielenbacher Mittelschule über den Gewinn von links Lehrer Marc Pyka, Schulleiterin Claudia Gadsch und Bürgermeister Heinz Geiling.
    Freude an der Sielenbacher Mittelschule über den Gewinn von links Lehrer Marc Pyka, Schulleiterin Claudia Gadsch und Bürgermeister Heinz Geiling. Foto: Eva Hofberger

    Obwohl das Konzept für den digitalen Unterricht schon ausgearbeitet war, sei die abrupte Umstellung im März nicht einfach gewesen, erinnert sich der 47-Jährige. Die Lernplattform war am Laufen, alle waren gut vernetzt und jeder Schüler hatte eine eigene E-Mail-Adresse. Der Lockdown kam jedoch, bevor die Schüler auf die neue Unterrichtsform geschult worden waren. Kurzfristig hätten sie mit ihnen noch Testläufe gemacht, bevor kein Präsenzunterricht mehr möglich gewesen war, sagt Pyka, der in den Wochen danach noch viele Telefonate führen musste, bis alles rund lief. Er stellte fest, dass es oft im Elternhaus hakt, wo zum Beispiel ältere Geräte stehen oder WLAN nicht geht. Der 47-Jährige sagt aber: „Zur Zeit läuft es sehr gut."

    Schulleiterin: Lehrer Pyka engagiert sich für die Digitalisierung der Schule

    Schulleiterin Claudia Gadsch freut sich über das Engagement des Lehrers, der selbst Vater von zwei Teenagern ist, in Sachen Digitalisierung. Durch eine Spende der Raiffeisenbank Adelzhausen-Sielenbach konnten bereits vor dem Gewinnspiel für jedes Klassenzimmer Apple-TV-Boxen besorgt werden. Die ermöglichen es wiederum, dass jeder Schüler vom Tablet direkt Dokumente auf den Beamer im Klassenzimmer übertragen kann. Gadsch betont, auch die Gemeinde Sielenbach habe maßgeblich dazu beigetragen, dass die Schule technisch „auf einem sehr guten Stand“ sei und zwar „auch schon vor dem Lockdown“.

    Bürgermeister Heinz Geiling zeigt offen seine Freude über die wichtigen Errungenschaften der Schule und freut sich über den Gewinn. Gadsch und Pyka sind guter Dinge, dass die Kinder durch die genutzte Technik auch noch mehr zum Lernen motiviert werden. Beide sprechen sie von „Medienkompetenz welche wir unseren Kindern mitgeben wollen“ und halten die Schule „für diese Zeit gut gerüstet.“ (mit lice)

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