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Schulweg: Mehr Sicherheit mit Poller, Zebrastreifen und Tempo 30

Schulweg

Mehr Sicherheit mit Poller, Zebrastreifen und Tempo 30

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    Das Aufstellen von Verkehrsleitkegeln als Abgrenzung zwischen der Ortsdurchfahrt und dem Gehweg vor der Rehlinger Bank hat bereits wesentliche Verbesserungen gebracht.
    Das Aufstellen von Verkehrsleitkegeln als Abgrenzung zwischen der Ortsdurchfahrt und dem Gehweg vor der Rehlinger Bank hat bereits wesentliche Verbesserungen gebracht. Foto: Josef Abt

    Sie war schon mehrfach Thema im Rehlinger Gemeinderat, bei der Bürgerversammlung und bei Ortsterminen: die Schulwegsicherheit. Über die unbefriedigende Gehwegsituation zwischen Rathaus und der gegenüberliegenden Bank beziehungsweise über uneinsichtige Autofahrer, die auf den Gehwegen parken, wurde jetzt erneut bei der letzten Jahressitzung des Rehlinger Gemeinderats länger diskutiert.

    Wie berichtet, hat sich eine Bürgerinitiative um Werner Lindermeir, Anton Fries und Alexander Richter gebildet, die eine Unterschriftenaktion dazu gestartet hat. Vor wenigen Tagen wurde ein Brief mit Bildern von der aktuellen Situation entlang der Kreisstraße der Gemeinde übergeben. Verbunden damit war ein Eilantrag, das Thema schnell im Gemeinderat zu behandeln. Dieser Punkt stand dann auch auf der Tagesordnung. Mehr als 30 Zuhörer waren erschienen.

    Die Bürgerinitiative bezeichnet in ihrem Schreiben den Straßenabschnitt der Hauptstraße im Ortskern wegen der parkenden Autos sowie dem nicht oder nur unzureichend vorhandenen Gehweg entlang des Pfarrhofes als eine absolute Gefahrenzone für alle Fußgänger. Das Abstellen von Schülerlotsen am Morgen bezeichneten die BI-Sprecher als ersten Schritt zu einer Verbesserung der Sicherheit, aber dies sei „bei Weitem nicht ausreichend“. Sie fordern, dass alle Bürger, egal ob jung oder alt und zu welcher Tages- oder Nachtzeit, die Hauptstraße hier sicher überqueren können.

    Weil Parkplätze bei Schule und Kindergarten fehlen, sollten Eltern ihre Kinder möglichst nicht mit dem Auto dorthin bringen, werden Bürgermeister Alfred Rappel und Schulleiterin Sabine Weiß in dem Brief zitiert. „Dies verschärft dann die Fußwegsituation im Ortskern noch weiter“, so die BI. Es werde eine Herausforderung, dies zu lösen. Die BI spricht weiter „von ganz neuen Dimensionen“, wenn das neue Baugebiet Richtung Hort mit rund 40 Häusern realisiert ist und durch die jungen Familien noch wesentlich mehr Kinder die Straße und den Überweg benutzen müssen.

    Die BI hat Kontakt mit Heinz Geiling, dem Sachgebietsleiter Verkehrs- und Führerschein am Landratsamt, und Thomas Schmid, Verkehrssachbearbeiter bei der Aichacher Polizei sowie dem Vorstand der Bank, Christian Baumeister, aufgenommen. Alle seien für eine zufriedenstellende Lösung offen, schreibt die BI. Derzeit werden am Vormittag vor der Bank farbige Verkehrsleitkegel (Pylonen) entlang der Kante zwischen Straße und Fußweg aufgestellt. Dies habe sich bereits positiv bewährt, wie zu beobachten sei. Eine Dauerlösung seien die Pylonen jedoch nicht. Bei Schnee oder starkem Wind seien sie ungeeignet, so die BI. Die BI macht, veranschaulicht durch Fotomontagen, Vorschläge, wie ein besserer Schutz für die Fußgänger gewährleistet werden könnte. Eine davon sind fest installierte Poller vor der Bank und entlang der Pfarrhofmauer. Halten oder Parken von Autos wäre dann nicht mehr möglich.

    Wie von Bürgermeister Alfred Rappel zu hören war, soll der gesamte Komplex mit allen angesprochenen Problempunkten demnächst in einer „großen Runde“ mit allen Beteiligten noch einmal vor Ort besprochen werden. Dazu gehören neben Vertretern der Gemeinde und der Bürgerinitiative die Polizei und die Straßenbaubehörde beziehungsweise das Landratsamt. Weil die Hauptstraße eine Kreisstraße ist, kann die Gemeinde hier nicht allein entscheiden. Abgesegnet ist wohl schon ein absolutes Halteverbot. Zu den Vorschlägen und Forderungen der BI gab es im Gemeinderat viele Wortmeldungen, insbesondere dazu, wie man den Gehweg vor der Bank frei halten kann und ob Poller die richtige Lösung seien. Der schmale und unzureichend gesicherte Gehweg entlang des Pfarrhauses wurde ebenso diskutiert wie die geforderte Geschwindigkeitsbegrenzung oder verkehrsberuhigte Zone im Bereich Bauernstraße.

    Zu den einzelnen Themenschwerpunkten wurde beschlossen, vier Maßnahmen beim dafür zuständigen Landratsamt zu beantragen. Einstimmig wurde demnach befürwortet, auf der Seite der Raiffeisenbank fest installierte Poller anzubringen, und zwar von der Einfahrt zur Gaststätte bis zum südlichen Ende der Mauer am Allianzgebäude. In Verbindung damit soll der Fußgängerüberweg zum Rathaus als Zebrastreifen ausgeführt werden. Die Poller sollen überfahrbar sein. Dafür sprach sich der Gemeinderat mit 8:5 Stimmen aus. Poller entlang des Rathauses und der Pfarrhofmauer wurden dagegen mit 12:1 Stimmen abgelehnt. Mit einem knappen 7:6 befürwortete der Rat eine Geschwindigkeitsbeschränkung für die Hauptstraße von der Kurve Bergstraße bis Einmündung Bauernstraße auf 30 Stundenkilometer.

    Weitere Maßnahmen könnten später umgesetzt werden, wenn die Ortsdurchfahrt ausgebaut wird. Das dürfte aber erst in drei bis vier Jahren der Fall sein, so Rappel.

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